Offenbarungen

 an

Franz Schumi

 

1907

 

Triumph der Zeugung

 

 

Eine Reihe von inspirierten Hinweisen, die Schumi in verschiedenen Konferenzen zu zahlreichen Themen formuliert hat, die für die Behandlung vieler Krankheiten wichtig sind, um sich auf die Fortpflanzung vorzubereiten, also ein Leitfaden, um gesunde, intelligente und schöne Babys zeugen zu können, sowie für schmerzfreie Geburt. Die Mutter muss die beste Ärztin in der Familie sein.

 

  

Nr. 78

 

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Originalfassung von:

Rudolf R. Hoff

Verlag für geistige Literatur

 

(Vorwort von Schumi) :

Jeder Mann weiß, was er als Mann in der Welt zu tun hat. Leider fehlen den jetzigen noch viele Lehren, um das Spirituelle ihres Wesens richtig zu verstehen und den Umständen entsprechend in Einklang zu bringen. Diese kleine Broschüre muss diesem Mangel an Bildung entgegenwirken; denn die Menschheit hat eine Zeit des Fortschritts erreicht, in der alles perfekt ist, aber nur mit wenigen Männern, weil die meisten von ihnen die Bücher nicht in Besitz nehmen, die sie zum Licht der Wahrheit führen würden. Dieses Heft hat nun die Aufgabe, in der Hauptfrage der Masse der Menschen ein großes Licht zu bringen und sie aus dem täglichen Leben zu erwecken, damit sie ihre wahre geistige Aufgabe erkennen, aufgrund derer sie in unsere Welt gestellt wurden 

 

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Kap. 1 - Wozu ist der Mensch auf der Welt?

 Jeder Mensch weiß es, was er als Mensch auf der Welt zu tun hat. Leider fehlen den jetzigen Menschen noch viele Belehrungen, um das Geistige ihres Wesens richtig zu begreifen und mit den Umständen in Einklang zu bringen. Diesem Mangel an Belehrung soll dieses kleine Heft aushelfen; denn die Menschheit ist in eine Zeit des Fortschrittes gelangt, wo alles sich vervollkommnet, aber nur bei wenigen Menschen, weil die Mehrzahl der Menschen die Bücher nicht in die Hand bekommt, welche sie zum Lichte der Wahrheit führen werden.

Das vorliegende Heft hat nun die Aufgabe, in der Hauptsache ein großes Licht in die Masse des Volkes zu tragen und es aufzurütteln aus dem alltäglichen Leben, damit es seine wahre geistige Aufgabe erkennt, wegen welcher es auf der Welt zu leben gestellt wurde.

Der Mensch ist ein Kind Gottes und muß daher die Aufgabe auf der Welt erfüllen, welche ihn als solches kennzeichnen soll. Dies kann aber nur dann geschehen, wenn die Menschen nach den Geboten Gottes leben und die Pflichten erfüllen, welche sie zu Kindern Gottes stempeln.

Jeder Mensch ist gleich einer Blume: er muß keimen, wachsen, sich entfalten, blühen und Früchte tragen, das heißt: er wird gezeugt, geboren, er wächst, entfaltet sich zur Lebensaufgabe, heiratet und zeugt selber Kinder als Endziel dieser Welt; denn die Kinder sind eben die Früchte der menschlichen Reife.

Inzwischen muß der Mensch aber auch seine geistige Aufgabe auf dieser Welt begreifen und sie erfüllen, damit er einst, wenn die irdische Zeit überstanden ist, im Geisterreich die Gegend und Wohnung findet, für die er auf der Welt gearbeitet hat, weil der Mensch auf der Erde sich die Wohnung für das Jenseits baut durch die Erfüllung der göttlichen Vorschriften des Lebens; tut er das nicht, so erwartet ihn die Hölle als die unausbleibliche Folge seiner Vernachlässigung der göttlichen Vorschriften.

Viele Menschen meinen, daß sie hier schon ihre Lebenspflicht erfüllt haben, wenn sie gearbeitet und ehrlich sich selbst und ihre Familie ernährt haben; allein dem ist nicht so. Der Mensch ist nicht deshalb auf der Welt, um bloß zu arbeiten und ehrlich sein Leben durchzubringen, sondern er ist deshalb auf der Welt, um sich für die geistige Welt des Jenseits vorzubereiten, und da gibt es viel zu tun durch das ganze Leben hindurch, um diese Aufgabe so zu erfüllen, wie sie Gott, als der geistige Vater des Menschen, vorschreibt.

Also nicht wegen der Arbeit ist der Mensch auf die Erde gestellt, sondern wegen der Schulung seiner Tugenden und Verwandlung seiner Untugenden zu edlen Tugenden, welche ihm das geistige Leben sichern, welches nach dem irdischen Leben beginnt. Daher muß alles aufgeboten werden, um diese kurze Zeit des Lebens so zu verwerten, saß ein geistiger und ewiger Gewinn daraus folgt. Das also ist die Aufgabe des Menschen auf Erden, welche allen Menschen vorgeschrieben ist. Wer sie nun hier vernachlässigen wird, der wird sie dann in Qual und Pein zehn- und hundertmal schwieriger im Jenseits nachholen müssen, will es so in der göttlichen Ordnung vorgeschrieben ist.

  

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Kap. 2 - Die Aufgabe des Menschen ist es, Kinder im Geistigen zu erziehen

Neben der geistigen Aufgabe ist aber die wichtigste die, die Kinder nach den göttlichen Vorschriften zu zeugen, zu pflegen und zu erziehen; denn die Kinder sind eben Abkömmlinge Gottes nach dem Geiste und der Seele und nur nach dem Leibe nach menschliche Frucht. Hierüber muß der Mensch viel wissen, weil das menschliche Leben zwei Drittel geistig und nur ein Drittel materiell ist. Die Menschen aber, wie sie heutzutage zur Welt gefördert, gepflegt und erzogen werden, sind nur ein Viertel geistig und Dreiviertel materiell, daher ist alles verkehrt, in Sünden begraben und derart geistig verfinstert, daß die meisten Menschen meinen, sie leben schon nach dem Willen Gottes, was aber nicht wahr ist, sondern selbstgewollte Täuschung, Nachlässigkeit, verkehrte Begriffe über Gott, über die Erlösung von der Sünde, über die Rechtfertigung vor Gott, kurzum über das Ganze der christlichen Lehre.

  

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Kap. 3 - Das Weltgericht fängt mit dem Tode des Menschen an

Die Menschen träumen sich den Himmel und leben für die Hölle und sind voll falscher Begriffe über die Wahrheiten der Bibel, die nach dem Buchstaben tötet, und nur nach dem Geiste belebt. Die Menschen leben ganz materiell, sie wissen ja gar nicht, was eigentlich die Wahrheit in der Bibel ist und gehen sorglos durch das Leben hindurch; sie wissen nicht, daß sobald der letzte Aushauch geschieht, welches eben die letzte Posaune des Weltgerichtes ist, der Mensch schon im Gerichte steht, für welches er sein Leben lang gearbeitet hat. Was er auf der Welt gesät hat, das erntet er jetzt. Wer auf das Fleisch seiner Gelüste und Begierden gesät hat, der wird Finsternis und Verdammnis ernten; wer aber im Geiste gesät hat, der wird das geistige Licht des ewigen Lebens ernten.

Der Körper wird wohl zur ewigen Ruhe begraben oder verbrannt; denn Fleisch und Blut haben keinen Anteil am Geistigen und können das Reich Gottes nicht ererben, sagt Paulus an (1. Korinther 15,50), allein die Seele kommt nicht zur Ruhe, sondern nach auf oder nach abwärts, weil der Mensch so hinüber kommt, wie er hier gelebt hat; denn wie der Baum des Lebens (Mensch) fällt, so bleibt er liegen im Guten oder Argen. Daher soll der Mensch diese Spanne des Lebens so gut ausnützen, wie es nur möglich ist, dort glücklich anzukommen.

  

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Kap. 4 - Die Eltern haben die Aufgabe von Gott, ihre Kinder zu Gotteskindern zu erziehen

Zu diesem Glücke oder Unglücke, das man dort erntet, gehört auch in ganz besonderem Maßstabe, wie man die Kinder zeugt, pflegt und erzieht. Die Menschen sind Kinder Gottes, daher übernehmen die Eltern durch die Kinder von Gott eine hochwichtige Aufgabe, diese Kinder so zu erziehen, daß sie vor Gott bestehen können. Unschuldig haben sie selbe übernommen, zu Engeln sie zu erziehen ist aber ihre Pflicht. Wie aber wollen die Eltern die Kinder zu Engeln erziehen, wenn sie selbst nie eine solche Erziehung genossen haben, sondern selbst in Sünde gezeugt und im falschen Glauben auferzogen wurden!

  

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Kap. 5 - Das Mittel, um zum wahren Glauben zu gelangen

Hier ist guter Rat teuer wo die Wahrheit zu finden ist, da heutzutage eine solche Menge von falschen Christusen und falschen Propheten existiert, daß es eine große Schwierigkeit ist, die Wahrheit aus den vielen Unwahrheiten herauszufinden. Und doch dürfte dies nicht schwer sein, wenn nur die Menschen einen Erst hätten, diese suchen zu wollen, aber wie und wo man sie findet, das ist die dunkle Frage, die man nicht zu lösen versteht.

Das Mittel, diese Frage zu lösen, ist das unnachgiebige vollgläubige Beten zum Heiland Jesus, daß Er es durch Träume oder wie immer nachweisen wolle, wo diese Wahrheit zu finden sei, denn Er ist selber die Wahrheit, somit muß zu Ihm inbrunstvoll gebetet werden, daß Er es einem kund gibt, wo Seine echte Lehre ist. Doch muß der Betende sich vollkommen jeder eigenen Ansicht entäußern, denn sonst gibt er sich selber die Antwort und dann gibt ihm der Heiland keine. Dieses Mittel ist untrüglich, und Gott erhört den ernst Suchenden ganz gewiß, wie Er dem Schreiber dies getan hat im Jahre 1896 zu Pfingsten.

 

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Kap. 6 - Die Wahrheit wird nur in der christlichen Theosophie gefunden

Doch lieber Leser, wenn du mich hören und mir glauben willst, so ist dir diese Mühe erspart, es sind die Bücher, die du im Anfang verzeichnet findest, es sind die Bücher der christlichen Theosophie, welche Jesus durch Seine Schreiber direkt diktierend gibt, wie Er einst durch die Propheten auch Seine Lehren, Weissagungen und Anordnungen gab. Doch beachte man genau, daß nur unter dem Namen Christliche Theosophie Christus diktiert.

Es wird dir der Name Theosophie etwas fremd klingen, doch dieses Wort ist ein Originalwort von Paulus, er ist es, der in griechischer Sprache in dem ersten Sendschreiben an die Korinther Kapitel 1, Vers 24 sagte, daß Christus Theosophie ist, was auf deutsch die göttliche Weisheit bedeutet. Aber das merke dir, nur unter dem Namen Christliche Theosophie ist des Heilandes Jesus wahre Lehre zu finden, die ich Schumi vertrete und herausgebe.

  

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Kap. 7 - Christus ist in Wolken des Himmels schon gekommen

In den Büchern der christlichen Theosophie ist nicht Menschenwort, sondern Gottes Wort direkt zu lesen. Durch dieses Wort ist auch erfüllt die Weissagung vor Kaiphas, daß Er in Wolken wiederkommen wird, denn die Bezeichnung Wolke des Himmels ist ein geistiges Wort und bedeutet das direkte Wort Gottes, was man wohl hört aus dem Inhalt der Worte, daß Jesus Selber daraus spricht, aber Ihn sieht man nicht, weil Ihn die Himmelswolke verhüllt.

Jesus ist aber niemand sonst als Gottvater Selber; denn Gottessohn ist nur eine Entsprechung für den allweisen Verstand des Gottvaters, den man sonst Gotteswort heißt, wie man es aus der Forschung über Jesus hier im 2. Heft klar ersehen kann oder aus dem Buche Nr. 71.

Darum rate ich, wer sich davon überzeugen will, der soll sich auch das Buch Nr. 71 kommen lassen. Es wird da viel Licht gegeben, weil der Autor der Bücher Jesus Selber ist, wie man dies nirgends anderswo bekommt. Aus diesen Beweisführungen wird man erst ersehen, daß man die Beweise schon längst in der Bibel gelesen, aber sie noch nie verstanden hat. – Wer aber Geld hat, der soll sich nur alle Bücher kommen lassen, denn da ist des Lichtes soviel, daß alle Zweifel verschwinden müssen.

  

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Kap. 8 - Die Zweifel und Einwendungen, daß Jesus Christus Gottvater selbst sei

Aber es gibt eine Menge Einwendungen gegen die Gottheit Christi, als auch gegen die Beweisführung, daß Jesus selber Gottvater war. Allein diese Zweifel sind grundlos; denn wenn man einmal weiß, daß Jesus Sich nach Seiner Liebe Vater, nach Seiner Weisheit Gottessohn und nach Seiner Allmacht heiliger Geist nannte, so klärt sich alles auf. Nicht durch das Grübeln und Zweifeln kann man zur Gewißheit und Wahrheit gelangen, sondern allein durch inbrünstiges, demütiges und glaubensvolles Bitten zum Vater Jesus um Erleuchtung. Alle Widersprüche und Einwendungen gegen Christus sind weiter hinten erklärt.

Wie man hier über Christus glaubt, so findet man Ihn im Jenseits vor, wer Ihn nicht als Vater anerkennt, der kann nie ins neue Jerusalem kommen, da dies nur durch die Anerkennung, daß Er der Vater ist, geschehen kann. (Joh. 14, 6): „Niemand kommt zum Vater, als durch Mich“. Ohne die christlich-theosophischen Bücher kann man die Bibel überhaupt nicht richtig verstehen.

  

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Kap. 9 - Hütet euch vor Gotteslästerungen

Ich warne einen jeden, dem die Wahrheit nicht einleuchtend ist, ernst, gleich mit Ketzerei, falsches Prophetentum und Betrug die Worte Jesu zu bezeichnen! Denn Gott ist das Wort, dieses Wort ist der Mensch gewordene Jehova in Jesus und dieser gab die zehn Worte (Dekalogos), die man zehn Gebote bezeichnet, wer mit diesen Namen die Wahrheit (Joh. 14,6) beschimpft, der hat Gott in Christus einen Ketzer, falscher Prophet und Betrüger bezeichnet! Hütet euch, mit solchen Ausbrüchen Gott zu beleidigen, daß ihr euch folglich geistig in die zweite Hölle stürzet denn Christus ist das Wort Gottes und dieser ist euer strenger Richter.

 

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Kap. 10 - Niemand kann mit einem falschen Glauben in den Himmel kommen

Hiermit habe ich einige Winke gegeben, damit derjenige, dem es um die Wahrheit zu tun ist, dieselbe folglich findet. Ohne den wahren Glauben kann niemand in den Himmel kommen, denn der Himmel ist der Ort, der die Liebe und Eintracht, nicht aber des Glaubensstreites und Glaubensfanatismus. Man sollte sich gut überlegen, was hier gesagt wird, denn es ist auf Grund des direkten Wortes euch verhüllt und doch die Wahrheit gesagt. Die christliche Theosophie ist die göttliche Lehre aus dem Neuen Jerusalem direkt empfangen, daher keine menschliche Philosophie.

Wo die Wahrheit ist, habet ihr nun ersehen; selig ist der sich an der Wahrheit nicht ärgert. 14, 6), noch seliger ist der, der sie glaubt und annimmt (Joh. 20,29). Werdet nicht Thomase, sondern Petruse und Johannese, dann seid ihr Christen im Sinne Christi. Wer also glaubt, der wird des Heiles nicht entbehren, weil die Wahrheit im Herzen Christi ihren Mittelpunkt und Ausgang hat. 

  

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Kap. 11 - Die Liebe ist Gott

Die Liebe ist das Leben des Himmels und wer in der Liebe ist, der wird die Liebe an sich ziehen und Gott-Eins werden. Ergreifet daher die Liebe; denn die Liebe ist Gott und daher des Gesetzes Erfüllung, weil der Mensch dann in der Liebe mit Gott harmoniert. Nur die Liebe ist es, welche euch zu Kindern Gottes macht, ohne Liebe könnt ihr Gott nicht gefallen und daher nicht Seine Kinder werden, weil Gott die reinste Liebe für die Ihn liebenden Herzen ist; für die aber, welche die Liebe nicht huldigen, sondern der Selbstliebe und Selbstsucht leben, für die ist Gott unnahbar und Richter gegen ihre ungöttlichen Worte und Taten.

 

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Kap. 12 - Erschaffung des ersten Menschen und sein Fall

Nun kommen wir zu dem zweiten Thema, zu der Fortpflanzung des Menschengeschlechtes. In der heiligen Schrift heißt es (Moses I. 1, 27): Gott schuf den Menschen nach Seinem eigenen Bilde, daher so vollkommen an Schönheit des Leibes und heilig an Tugenden, wie Er selber ist. Allein der Mensch hat seine Göttlichkeit nicht hochgeschätzt, sondern er wollte selber zeugen, aber er fiel und wurde tierisch.

Da der Wille Adams und der Eva so tierisch geworden ist, daß sie den Satan ihres Fleisches zur Lichtgestalt eines Engels emporgebildet und erhoben haben, das heißt, daß sie das Böse sich als Gutes vormalten und das Gesetz Gottes der Keuschheit brachen (Moses I. 2, 17; 3, 6), entkleideten sie sich der Göttlichkeit und wurden tierische Gelüste, wie die heutigen Menschen, und daher aller göttlichen Vorzüge entäußert. Und von da begann die fleischliche Fortpflanzung der Menschen.

Das erste Kind der Ureltern wurde ohne geistige Vorbereitung in der Brunst der fleischlichen Begierden gezeugt und daraus kam der Brudermörder Kain zur Welt. Auch heutzutage wird also gezeugt und was daraus folgt erzählen euch die vielen Gefängniszellen und Gerichte. – Das zweite Kind Abel wurde durch geistige Vorbereitung im Gebete, durch den Segen Jehovas empfangen, und dieses Kind und alle nachträglichen, deren es viele männliche und weiblichen Geschlechtes gab (1. Moses 5,4) waren Söhne und Töchter Gottes.

  

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Kap. 13 - Der heutige Ehebruch und die Unzucht

Also sollte es auch heutzutage sein; allein die Menschen sind so stark in die Finsternis des Geistes verfallen, daß sie sogar glauben, wenn sie in der Kirche oder am Standesamt verbunden worden sind, dann haben sie die Erlaubnis zum Unkeuschheitstreiben bezahlt und daher erhalten; was aber Gott mit Seinem sechsten Gebot dazu sagt, das geht sie nichts mehr an, sie denken, sie haben das Privilegium erhalten, zu tun, was ihnen beliebt. Wehe aber den nicht gesetzlich verbundenen, wenn sie in ihrer Liebe ein uneheliches Kind erhalten; die werden von manchen Verehelichten wie ein Auswurf vor Gott betrachtet, und viele blicken das Kind verächtlich an; und doch ist ein in der Übermacht der sich liebenden Herzen erzeugtes Kind viel weniger sündhaft vor Gott angesehen, als die Unkeuschheit in der Ehe, wenn diese nur aus den Lüsten des Genusses betrieben wird! Man übersieht eben die Wahrheit, daß es im sechsten Gebot heißt: Du sollst nicht Unkeuschheit treiben, denn das Wort Ehe, wovon ehebrechen herkommt, bedeutet nicht eine Heiratsverbindung, sondern das Gebot Gottes, daher heißt „nicht ehebrechen“ soviel als: Du sollst das Gebot der Keuschheit nicht brechen und übertreten.“

Wäre das anders gemeint, so hätten Adam und Eva nie gesündigt, da doch Gott Selber dem Adam die Eva zu seiner Lebenshälfte gab, und das ist mehr als eine Eheverbindung vor dem Priester oder vor dem Standesbeamten. Und doch war die Unkeuschheit in der Ehe so großsündhaft vor Gott angesehen, daß Adam und Eva ihre göttlichen Vorzüge und Gnaden verloren und zu Menschen degradiert wurden. Das spricht klar wie die Sonne am Zenit, daß die Ehe kein Vorrecht vor dem Ledigsein in dieser Richtung hat, sondern allein die Liebe, wenn sie geistig gepflegt wird. Für die fleischliche Begierdensünde ist keine Rücksicht, sondern Reue und Buße vorgeschrieben; denn Ehebrecher und Unzüchter können das Reich Gottes nicht erwerben (Paul an Korinther I. 6,9)

Nun fragt sich, wie sollen die Menschen ihre Kinder nach dem Willen Gottes und sündlos zeugen? Diese Frage wird also beantwortet: Gott gab dem Manne Adam die Eva wohl um Kinder zu zeugen, aber nicht, um Unzucht mit ihr zu treiben. Er hat ihnen die geschlechtliche Verbindung verboten (1. Moses 2,17), denn Er wollte sie geistig von allen Begierden reinigen und erst, wenn sie Seinen Willen erfüllt hätten, hätten sie ohne eine fleischliche Zeugung Kinder erhalten, wie Jesu Leib ohne eine fleischliche Zeugung allein durch den Willen Gottes sich zu bilden begann und vollendete.

Nun ist ohne fleischliche Zeugung keine Empfängnis möglich, weil dazu die Menschen schon wiedergeboren, das heißt mit geistigen Gaben ausgerüstet sein müssen, solche aber sind jetzt nicht vorhanden, weil alles in Sünde und im falschen Glauben lebt, in welchem keine Wiedergeburt des Geistes zu erlangen möglich ist. Doch gibt es eine Möglichkeit, ohne Sünde Kinder zu zeugen, wenn man folgende Vorschriften Gottes beachten und erfüllen will:

  

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Kap. 14 - Vorschrift, wie man die Kinder ohne Sünde zeugt

Die ehelich Verbundenen dürfen nicht in Wollust der Gefühle die Zeugung vornehmen, sondern sie müssen, wenn sie Kinder haben wollen, zuerst im Gebete sich einige 30 Tage vorbereiten, täglich vor dem Schlafengehen 15 bis 20 Minuten inbrünstig zu Gott um Seinen Segen bitten, und diese 30 Tage keine Unzuchtgedanken pflegen. Dadurch werden sie sich soweit reinigen, daß Gott, wenn sie nun sich umarmen und in Gedanken, um ein Kind zu zeugen und ohne andere Nebengedanken, ohne weitere Unterhaltung, so werden sie eine sündlose und gesegnete Frucht bekommen, die ihnen eine Freude im Leben sein, da sie als ein Kind Gottes rein und mehr geistig leben wird. Nach der Art, wie man die Kinder heutzutage zeugt, kommen aber keine gesegneten Kinder auf die Welt, denn auf diese Art bekam auch Eva ihren Kain. -

 

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Kap. 15 - Die Blutreinigung vor der Zeugung

Das Kind wird aus dem Blute der Mutter aufgebaut; daher muß die Mutter, bevor sie ein Kind empfangen will, vollkommen gesund am Leibe und Blute sein. Sie muß vor allem 3 bis 6 Monate eine Blutreinigungskur durchmachen, damit das Blut und der ganze Körper rein wird.

  

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Kap. 16 - Die Erkennungszeichen des verdorbenen Blutes

Das Blut ist manchmal schon ziemlich unrein, ohne daß der Mensch davon unwohl wird, es ist die Ansammlung des Bösen, bevor es zu wirken beginnt, das dann um so mehr zerstörend eingreift. Oft ist nur eine kleine äußere Ursache nötig, um dann mit aller Gewalt einzugreifen, den Menschen ins Bett zu bringen und zuweilen auch ins Grab, weil das unreine Blut ein Herd der Krankheiten ist. Da die Gesundheit des Menschen am meisten von dem gesunden Blute abhängt, so ist des Menschen Aufgabe, darauf zu achten, daß er ein reines Blut hat.

Die Erkennungszeichen, ob das Blut unrein ist, sind folgende: – Erste: Wenn vom Schwitzen das Hemd nicht weiß, sondern gefärbt wird, je mehr es gefärbt wird, desto unreiner ist das Blut. – Zweiter: Wenn man für Geschwüre an Händen und Füßen sehr empfänglich ist, besonders ist der Fingerwurm ein Zeichen des verdorbenen Blutes. – Dritte: Wenn bei Wunden sehr gern Eiterungen sich bilden. – Vierte: Wenn sich von den Knien hinunter und in den Fußgelenken Blut lagert oder setzt. – Fünfte: Wenn Hautausschlag oder Krätzen entstehen. – Sechste: Wenn Flüsse aus Händen und Füßen sich bilden und nicht aufhören wollen. – Siebte: Wenn man immer kränklich wird und da und dort Unpäßlichkeiten verspürt. Sehet, das sind sichere Zeichen des verdorbenen Blutes im Leibe. Töchter, die so etwas an sich bemerken, müssen erst durch Blutreinigung ihr Blut untadelhaft machen, bevor sie heiraten und Kinder zeugen, da sonst die Kinder dann allen Übeln und Krankheiten unterworfen sind, da sie alles Übel der Mutter durch das Blut übernommen haben. 

 

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Kap. 17 - Blutarmut und Nervosität

Die moderne Krankheit der Weiber ist die Nervosität, eine Folge der Blutarmut und selbstgewollter widersinniger Zustände im Leben. Um diese zu heilen, ist folgendes zu beobachten:

Jede Weibsperson soll sich kleiden ohne Korsett und starke Schnürung! Sie muß sich angewöhnen, ein liebendes, demütiges und geduldiges Gemüt anzuerziehen; sie muß trachten, viel frische Luft einzuatmen, an die Sonne gehen und sich wert finden, von der Sonne beschienen zu werden; es ist besser eine sonnenverbrannte Haut, als ein kranker Leib. Leibwaschungen mit kaltem Wasser sind besonders wohltuend, weil sie das Blut aufrühren und erfrischen, doch nicht so lange waschen, bis einem kalt wird, sondern bei kaltem Leib fange man mit lauwarmem Wasser und einem großen Schwamm oder Lappen an und beeile sich, so schnell als es geht, alle Teile des Leibes naß zu waschen, was in10 – 15 Sekunden geschehen kann, dann kleidet man sich schnell an, ohne die Haut zu trocknen und geht ¾ bis 1 Stunde rasch gehend spazieren; ist man zu schwach dazu, so nehme man die Behandlung vor dem Schlafengehen vor und gehe unabgetrocknet, das Hemd über den nassen Leib angezogen, ins warme Bett und decke sich recht stark, um bald zu schwitzen. Dies wiederholt man täglich und nimmt jedesmal das Wasser etwas kühler, bis man endlich ganz kaltes Wasser verträgt. Diese Behandlung kräftigt den ganzen Leib und hilft dadurch die Blutarmut verringern, bis sie ganz verschwindet.

Blutarme haben auch einen nervösen Magen; dieser muß geheilt werden durch Geduld, Phlegma und einen Tee von Kardobenediktenkraut, Löwenzahnwurzel Zichorienwurzel und Rosmarinkraut gemischt. Diesen Tee (3 Deziliter reichen für den ganzen Tag) trinkt man 15 Tage hindurch nüchtern 1 bis 2 Stunden vor dem Frühstück, um 10 Uhr vormittags und um 5 Uhr nachmittags; dann wird der schwache Magen gesund und die Zentralmaschine des Leibes kann wieder kräftig arbeiten, wodurch viel Blut erzeugt wird.

Blutarme sollen täglich 10 – 20 Nüsse essen, denn diese sind ein Hauptmittel, bei gekräftigtem, gesunden Magen viel Blut zu erzeugen.

Das Turnen ist ein ausgezeichnetes Mittel zur Kräftigung des Magens und des ganzen Körpers.

Die Kost der Blutarmen soll vegetarisch sein, weil diese die Leibessäfte reinigt, Gedächtnisschwäche beseitigt und ein ruhiges Gemüt schafft, was der Nervöse entschieden benötigt.

Wer sein Gemüt nicht zügelt, in Sanftmut erzieht, Phlegmatisch macht, wird die Nervosität nicht los! Lasset das unnötige Anstrengen des Kopfes, das übermäßige Lesen; besonders vor dem Schlafengehen soll der Nervöse nichts lesen, sonst kann er nicht schlafen. Kaffee, Tee, alkoholische Getränke regen die Nerven auf und machen nervös, oft ganz erbärmlich kränklich und schwach, besonders der Kaffee. Trinket lieber Milch. Gehet nicht in solche Versammlungen, wo euer Gemüt aufgeregt wird, sonst werdet ihr die Nervosität nicht los.

Stark gewürzte und stark gesalzene Speisen wirken aufregend auf die Nerven. Der Blutarme liebt gewöhnlich auch Säuren, starken Essig im Salat und Zitronensaft, was ihm das Blut dünn und schwach macht; seid daher vorsichtig, daß ihr nicht verderbet von der anderen Seite, was ihr auf der einen Seite gut machet.

Buchenkohlenpulver (man kann es selbst stoßen) täglich 2 bis 3 mal einen kleinen Löffel voll in Oblaten eingenommen, ist ein Kraftmittel von großer Wirkung.

Das Aufschrecken im Schlafe und beim Einschlafen wird durch das Elektrisieren in 15 – 20 Tagen behoben, weil das Elektrisieren die Elektrizität und den Magnetismus gleichmäßig vermischt und so die bösen Zustände hebt. Man nehme die Leitungsdrähte und halte einen mit der linken Hand, den anderen mit dem rechten Fußdaumen, nach einer halben Stunde wechselt man die Hand und den Fuß und nimmt den einen Elektrizitätsleiter in die rechte Hand, den anderen hält man mit dem linken Fußdaumen. Diese Prozedur kann man mit 8 – 10 Mark durchführen, wenn man sich einen eigenen Induktionsapparat kauft, den man dann immer wieder beinahe kostenlos gebrauchen kann. Die gleichmäßige Verteilung der Elektrizität und den Magnetismus im Leibe ist in diesen Fällen die halbe Hebung der Nervosität oder doch des Hauptübels.

Das sind also die wichtigsten Behelfe zur Bekämpfung der Blutarmut. Man wendet an, was man eben kann. Die Hauptsache ist aber immer, daß man den nervösen Magen heilt, weil von da die Gesundheit oder die Krankheit nach allen Seiten strömt. Die Symptome eines nervösen Magens sind meist gänzliche Appetitlosigkeit, Verstopfung, Magendrücken, Sodbrennen (das man mit etwas Honig oder Magnesia, in Oblaten eingenommen, beseitigt), ferner Übelkeit, Erbrechen, Magenkrampf, Willensschwäche, Mangel an Selbstbeherrschung oder Erregtheit, Zorn, Verstimmung, allgemeines Schwächegefühl, Sinnestäuschungen, Schlaflosigkeit, Empfindlichkeit gegen Geräusche, Kopf und Rückenschmerzen, Herzklopfen, Ohnmachtsanfälle, Neigung zum Erschrecken und Erschrecken, was sehr schädlich wirkt, und dergleichen Übel mehr. Wer stark Gewürztes, stark Saures und Bohnenkaffee liebet, der bekommt sicher einen nervösen Magen.

Um einen gesunden Magen zu erhalten, esse und trinke man: Schwarzbrot (Korn-, Schrotbrot), Mehlspeisen, Milch, Milchspeisen, Gerstengrütze, Hafergrütze, Reis, Hülsenfrüchte, Butter, Honig, Käse, Obst, besonders Äpfel. 

 

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Kap. 18 - Die Bleichsucht

Diese Krankheit entsteht infolge der mangelhaften Bewegung der weiblichen Personen, wodurch zu wenig Blut erzeugt und zuviel monatlich abgegeben wird.  Eine kräftige Bewegung, aber nicht Überanstrengung, durch die Arbeit, welche viel Bewegung erfordert, hebt die Bleichsucht. Die weitere Gesundung wird zuwege gebracht nach den Vorschriften, die unter dem Titel „Blutarmut und Nervosität“ angegeben sind.

  

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Kap. 19 - Zu starke Menstruation

Weiber, die schwächlich sind, leiden an zu starkem Blutverlust, so daß sie statt 2 bis 3 Tage, volle 5, 8 bis 14 Tage daran leiden. Daß ein solcher allmonatlicher Blutverlust sie schwächt und kränklich macht, ist selbstverständlich. Hier muß Hilfe kommen, sonst leidet man immer mehr, denn man wird immer schwächlicher und kränklicher.

Das beste Mittel, dieses Übel zu heben, ist das Gottvertrauen. Wendet euch, Weiber, die ihr daran leidet, durch felsenfestes Vertrauen und innigstes Gebet solange zu Gott, eurem Heiland von Golgatha, bis ihr erhört werdet. Das ist also das beste und sicherste Mittel. Aber nicht zweifeln und nicht aufhören, bis ihr erhört werdet!

  

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Kap. 20 - Hilfe gegen die Hysterie

Die Hysterie ist eine Begleiterscheinung der Nervosität, Blutarmut und der Lustreize. Um die Hysterie zu bekämpfen, muß man Blutarmut, Nervosität und Lustreize unterdrücken. Besonders ist die nervöse Erregung des Gemütes eine böse Krankheit im Leibe, denn durch die zornige Erregung lockt man Zorngeister aus der Hölle an und in sich; sie kommen und nehmen Besitz vom Menschen und steigern durch ihre Willenskraft die erregbare Eigenschaft und die Lustreize, welche oft zu einem Irrtum ausarten, denn es sind zu heftige und oft boshafte Erregungen der Höllengeister, die im Menschen sitzen.

Die Höllengeister sind nämlich verstorbene böse Menschen und solche beherbergt jede hysterische Frau, wenn sie zorniger und wollüstiger Natur ist. Durch das Beten über sie und Austreiben der Zorn- und Geilgeister kann sie augenblicklich geheilt werden, dann hat sie nur noch an der Blutarmut, Nervosität und am Erregungszorn zu arbeiten, um sie ganz zu unterdrücken.

 

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Kap. 21 - Magerkeit des Leibes

Die Magerkeit des Leibes der Eltern und der Kinder rührt von der Unordnung des Lebens her. Der Leib ist durch Krankheiten, falsche Speisung und andere Unordnungen herabgekommen, kann sich nicht mehr erholen und das vererbt sich auf die Kinder.

Man soll den Leib durch 6 Monate mit Blutreinigungstee ganz durchläutern, dann müssen athletische Turnübungen im Heben, Kraftanstrengungen, Laufen und Wasserkraftanwendungen (Kneippkur)[1] stattfinden, aber letztere nur jeden dritten Tag einmal und es wird der Leib sich zu stärken und kräftigen anfangen und eine viel bessere Gestalt bekommen, welche ihm dann bei richtiger Lebensweise erhalten wird. Ohne viel Bewegung wird der Mensch verzärtelt und lebensschwach, daher gewöhnet euren Leib an Arbeit, Bewegung und Lebenskur, aber nur im Rahmen des Angenehmen; denn das Übertriebene schadet!

  

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Kap. 22 - Fettsucht des Leibes

Personen, die an Fettsucht leiden, dürfen nicht zu viel gemächlich sitzen, sondern müssen sich viel bewegen und arbeiten, einmal eine Wasserkur mit Güssen und Blitzgüssen durchmachen, bis die Fettigkeit weg ist, dann aber durch Arbeit und Bewegung dieselbe nicht mehr aufkommen lassen!

  

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Kap. 23 - Der Blutreinigungstee

Dieser braucht kein erkünstelter zu sein, sondern man nehme frische Blätter von Holunder, Brennesseln, Breitwegerich und Zinnkraut und koche sich täglich etwa drei Deziliter Tee daraus, der etwas bräunlich sein soll, damit er wirksam ist. Diesen Tee trinke man warm oder kalt, das ist Nebensache, jede Stunde einen großen Eßlöffel voll, also einen Schluck, damit er den ganzen Tag durchwirkt und man wird dadurch gereinigt und gesund werden in Zeit von 3 bis 6 Monaten, denn das unreine Blut ist in den meisten Fällen die Ursache der Unpäßlichkeit oder mancher Krankheit.

Im Winter, wenn es keine frischen und keine getrockneten Blätter obiger Teesorten gibt, helfe man sich anders; man nehme getrocknete Erdbeerenblätter, Feigen kleingeschnitten, ein wenig Enzian oder Tausendguldenkraut (Centauer) oder Wermutblätter, aber nicht so bitter, daß es verleidet zu trinken, sondern nur wenig; hat man getrocknete Holunderblätter oder Blüten, Brennessel usw., so kann man diese nehmen. Zinnkraut ist stets zu haben und ist ein vorzügliches Blutreinigungsmittel. Auch ist nicht gesagt, daß der Tee nicht mit Honig gesüßt werden soll, da doch der Honig ein großes Heilmittel vorstellt, weil es aus allerlei Kräuterblüten gesammelt ist; hat man nicht Honig, so nehme man Zucker, um den Tee trinkbarer zu machen. Das ist alles. Wer aber aus der Apotheke seinen Blutreinigungstee holt, kann dieselbe Wirkung erzielen.

Aber auch der Vater muß ein reines Blut haben, denn sein Same besteht aus dem geistigen Äther seines Blutes, bevor es elektrisiert und gefärbt ist und dieser Äther ist das Geistige des Samens.

 

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Kap. 24 - Der geistige Äther des Vater-Samens

Wie die Mutter durch das Blut ihre ganze fleischliche und geistige Eigenschaft dem Kinde überträgt, also bestehen in dem unsichtbaren Äther oder Geiste des Vatersamens alle Tugenden oder Untugenden, Eigenschaften und Leidenschaften des Vaters, welche als Vatererbschaft dem Kinde mitgeteilt werden. Daß diese nicht immer im Kinde zum Ausdruck kommen, rührt daher, daß oft sehr große Widersprüche zwischen den geistigen Eigenschaften der Mutter und des Vaters bestehen. Dort, wo das Übergewicht ist, kommt dies dann zum Vorschein, wenn die Gelegenheiten dazu vorhanden sind.

 

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Kap 25 - Geschlechtliche Verseuchung der Eltern

Wenige Eltern gibt es, die wissen, daß, wenn sie leiblich verseucht sind, dies das Kind vom Vater und von der Mutter als Lebensgift in sein Blut und Fleisch erhält. Daher müssen die Eltern, wenn sie solches an sich oder in sich haben, es zuerst aus sich herausleiten und den ganzen Leib reinigen, sonst machen sie ihre Kinder krank, bevor sie auf die Welt kommen.

 

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Kap. 26 - Tee zur Entseuchung der Jugendsünden

Es ist nicht leicht, dezent über Geschlechtssünden zu reden, aber verstehen wird mich ein jeder, was ich darunter meine und sagen will und doch nicht sage. – Wer also von diesem Lebensgift, dieser groben Seuche, befreit werden will, der trinke 3 – 6 Monate Malven- oder Käspappel-Tee, der aber ziemlich kräftig sein muß und zwar täglich 3 Deziliter und jede Stunde ein Schluck voll, das reinigt euch von dieser Seuche.

Reinigt euch zuerst das Blut und eure Jugendsünden, dann heiratet! Die Blutreinigung ist für einen jeden Menschen von größter Wichtigkeit, wenn er gesund sein will. Alle Flüsse, Ausschläge, Kränklichkeiten werden vergehen, wenn ihr euch das Blut mit den beiden Tees Kapitel 23 und 26 vollkommen gereinigt habt!

 

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Kap. 27 - Die Kraft des Sperma

Eltern, die Kinder zeugen wollen, müssen also gesund sein, sonst zeugen und befördern sie kranke, elende Wesen auf die Welt. Aber auch der Körper muß kräftig sein, wenn man kräftige Kinder bekommen will, und da ist die Aufgabe des Mannes, daß er sich in der geschlechtlichen Enthaltsamkeit übt, um selbst kräftig zu werden und einen gesunden und kräftigen Samen in sich zu bilden.

 

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Kap. 28 - Mädchen oder Knabe, was soll es werden?

Es ist eine Regel in der Zeugung, daß vollkräftige Väter und schwache Mütter meist Söhne bekommen, besonders ist dies der Fall, wenn der Mann sein Sperma oder Lebenssamen nicht vergeudet, sondern enthaltsam lebt. Wollt ihr daher Knaben, so muß der Same vollkräftig sein, sonst schlägt es um und wird ein Mädchen. Wollt ihr aber dennoch Mädchen haben, so muß man doch ein wenig beten lernen und sich zu Gott um Segen und um Frucht wenden, die man zu haben wünscht!

*

Das Kind lebt als Seele von dem Moment der Empfängnis und in alle Ewigkeit fort! Jede Fruchtabtreibung ist ein Kindesmord.

 

 

Kap. 29 - Schwacher Vater, starke Mutter

Männer, die selbst Schwächlinge sind, dürfen keine schwächlichen Weiber haben, denn sonst zeugen sie ja nur Elend auf die Welt! – Um also doch ein gesundes und kräftiges Kind zu bekommen, muß die Mutter kräftig und gesund sein, und so kann manches gut gemacht werden, was sonst unvermeidlich schlecht wäre. Ja, die Mutter muß einen gesunden und kräftigen Leib haben, weil davon die Kraft ihres Blutes abhängt.

 

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Kap. 30 - Kleine Eltern zeugen kleine Kinder, große Eltern aber große Kinder

Diese Tatsache erseht ihr aus dem täglichen Leben, aber man kann da auch Abweichungen bemerken. Wenn der Vater klein ist, so werden auch die Kinder klein, doch kann die Größe der Muter manchmal eine Änderung herbeiführen. Keine Regel ohne Ausnahme. – Dagegen zeugen ein großer Vater und eine kleine Mutter doch große Kinder, weil der Vater in dieser Richtung maßgebend ist.

 

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Kap. 31 - Bei der Fortpflanzung hat Gott das Wort

Die heutigen Menschen glauben, daß sie selbst die maßgeblichen Zeuger ihrer Kinder sind. Es fragt sich: „Wie könnte dann Gott sagen, daß die Menschen nur Brüder und Schwestern unter einander sind, Er aber der Vater Aller (Matthäus 23,8-9), wenn die Menschen recht urteilen würden?“. Hier muß auch alles geoffenbaret werden:

Gott ist der geistige Vater aller Menschen der Welt; denn Er ist es, Der die Seele bildet und zwar ist sie geistig ganz so gebildet, wie der materielle Leib. Gott ist es, Der entscheidet, ob die Eltern Kinder bekommen sollen oder nicht; Er ist es auch, der das Geschlecht des Kindes bestimmt, daher die vielen Ausnahmen, daher gehen so oft die Wünsche der Eltern nicht in die Erfüllung, da sie nur Wünsche, aber keine inbrünstigen Gebete sind.

Gott bildet die Seele aus dem Feinstofflichen der Erde, welches die Elektrizität ist, daher ist alles elektrischer Natur im Leibe, was sich geistig äußert, zum Beispiel: Der Schreck, Schüttelfrost, Bewegung, Empfindung, Schauen, Hören, Denken, Entscheiden und anderes mehr, was sich geistig meldet. Wenn die Seele geformt ist, so belebt sie Gott und gibt ihr die nötige Intelligenz, nachdem sie in den Leib getan wurde, daß sie aus dem Geistigen des Vaters und aus dem Blute der Mutter das Kind genau nach ihrer geistigen Form bilde; denn wäre dies nicht so, so müßte eine jede Begattung auch eine Zeugung sein; daß dem nicht so ist, das liegt in dem Willen Gottes.

Diese Tatsache, die überall zu ersehen ist, lehrt euch, daß die Eltern eigentlich keine selbsttätigen Zeuger sind, sondern nur Werkzeuge in der Hand Gottes. Will Gott die Seele dazu geben, so entsteht ein Kind, will Er keine geben, so bekommt die Ehegattin keine Kinder, wenn auch keine leiblichen Fehler an ihnen bestehen. Also ist schließlich doch nur Gott Derjenige, Der das Geschlecht bestimmt. Gibt Er eine weibliche Seele, so wird ein Mädchen, gibt Er eine männliche Seele, dann wird ein Knabe daraus. Von Ihm hängt alles ab; daher sollten die Eltern, wenn sie Knaben oder Mädchen erwünschen, doch bedenken, daß es nur der Wille Gottes in Allem ist; deshalb sollen sie auch durch das Gebet das zu erlangen trachten, was nach ihrem Wunsch entstehen soll. Nicht immer werden sie erhört, aber doch oft. –

Wenn also im neunten Monat die Zeit der Geburt naht, dann gibt Gott einen Funken Seines heiligen Geistes in das Herz der Seele, Der dann das Leben im Menschen bildet. Nun wirkt der Geist Gottes durch die Seele und benutzt den fleischlichen Leib als Wohnung und Werkzeug der Seele, um so lange, als der Mensch auf der Welt lebt, sich materiell zu Äußern und zu betätigen.

Daraus ersieht der Mensch, daß er nur ein Werkzeug in der Hand Gottes ist. Der Mensch gab bloß seine geistigen Eigenheiten; Gott gab die Seele und die Intelligenz dazu, das Werkzeug als Wohnung der Seele aufzubauen. Daß der sichtbare Leib kein Leben in sich hat, zeigt der tägliche Schlaf und der Leibestod, wenn die Seele sich für immer davon absondert. So ersieht der Mensch, daß Gott des fleischlichen Leibes Baumeister ist und nicht der Mensch, denn wie kann der Mensch sagen, daß er der wahre Vater des Kindes ist, da er weder den Leib geformt, noch die Seele gebildet, noch den Geist Gottes in das Herz der Seele getan hat!?

Der Mensch ist nichts als bloß ein Werkzeug in der Hand Gottes, alles andere stammt von Gott her. Darum muß der Mensch das erkennen und Gott die Ehre geben und alles von Ihm durch das Gebet erbitten, was er haben will. Der Mensch als Werkzeug in der Hand Gottes hat die volle Freiheit, zu tun und zu lassen, was er will; daher soviel Gottwidriges auf der Welt, weil die Menschen aus der Schule Gottes in die Schule des Satans ihres Fleisches übergehen.

 

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Kap. 32 - Wie bekommt man gescheite Kinder?

Wenn der Mensch sich mit geistigen Arbeiten beschäftigt, welche Intelligenz und viel Denken erfordern, so ist sein geistiges Ich ganz durchströmt von dem Geiste seiner intelligenten Geistesanstrengung und dadurch auch der Äther, in welchem sich sein Samen bildet. Diese Tatsache ist daher maßgebend bei der Zeugung, deshalb werden Kinder von blöden Menschen (oder in einem Rausche erzeugt) blöde Kinder, während Kinder von gebildeten und geistig anstrengend arbeitenden Menschen auch geistig hochstehend werden, ja zu starke Anstrengung des Geistes beim Vater kann auch frühreife Kinder zur Welt befördern. – Im Rausche sollen keine Kinder gezeugt und geistig Ungesunde nicht zur Zeugung zugelassen werden.

 

 

Kap. 33 - Wie man die Merkmale von schwangeren Kindern anschrift

Es gibt Menschen, die sehr schön sind, daher fällt die Frucht nicht weit vom Baume; es gibt wieder Eltern, die sehr niedrige Abkunft nach ihrem Äußern zeigen: Seht hier ist wieder ein Geheimnis, und doch was zu erreichen, was die Natur den Eltern versagt hat.

Die Seele ist von der Gesinnung der Mutter beeinflußt, sie schaut die Gedanken der Mutter und richtet sich darnach. Wenn also die Mutter für nichts anderes Augen hat, als für die Gesichtsbildung ihres Mannes, so ist es dann selbstverständlich, daß das Kind darnach gebildet und daher nicht schön ist. Um dem abzuhelfen, muß die Mutter sich ein schönes Bild eines Kindes verschaffen, in dieses muß sie sich verschauen und nur für diese Gesichtszüge schwärmen, was vom Anfang bis in den vierten Monat ihrer Zeit dauern soll, dann wird ihr Wunsch in Erfüllung gehen und sie wird das erhalten, in was sie sich verschaut hat. Daher kommen auch die Ausnahmen, da sich manche Mütter in ein schönes Kind verschauen und die Seele macht die Kopie davon auf dem neuen Kinde. – Es ist also nicht schwer, durch die Bilder, die man kauft, sich Kinder zu imaginieren, die man sich wünscht. Ja, selbst das unbewußte Verschauen, in eine Statue, in ein Bild, kann diese Wirkung auf die Seele des Kindes ausüben, daß sie dann nach diesem wie eine Kopie in sich aufgenommenen Bilde die Gesichtszüge und oft auch die leibliche Figur nachbildet. Hütet euch daher nach dem Verschauen in solches, was euch einen Schaden einbringen könnte, während solche Imagination, die etwas Gutes, Veredeltes anstrebt, befolgt werden kann. –

 

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Kap. 34 - Die richtige Abstinenz in der Schwangerschaft

Sobald man weiß, daß die Empfängnis stattgefunden hat, was gewöhnlich um die Zeit des Monats geschieht, entweder zwischen den 8 Tagen zuvor oder den 8 Tagen nachher, darf eine weitere Umarmung nicht mehr stattfinden, wenn man will eine reine, gesegnete Frucht bekommen. Das Dagegenhandeln ist die Entweihung und Entsegnung der Frucht! – Hat die Entbindung stattgefunden, so muß das Weib wenigstens drei Monate in der Ruhe belassen werden, um den richtigen Zustand der Gefäße herbei zu leiten und alles in den gesunden Zustand zu bringen.

 

Kap. 35 - Wie der Vater und die Mutter, so der Sohn

Wie oft muß die Mutter hören, daß das Kind gerade solche Tugenden und Untugenden aufweist, wie sie die Mutter hat! – Mütter! Ihr müsset zuerst engelhaft gut und veredelt werden, wenn ihr wollt Engel aus euren Kindern machen. Eure Tugenden oder Untugenden des Lebens sind der Charaktergeist eures Temperaments und dieser durchströmt das ganze Blut als geistige Eigenschaft der Mutter. –

Mütter! Trachtet doch nach göttlicher Lehre zu leben, wie sie euch die Bücher Nr. 72 und 73 so herrlich vortragen, dann werden euch Kinder des Segens Gottes werden! Jede Unart, Untugend Neigung, Leidenschaft, Begierde und Laster der Mütter ist im Geistigen des Blutes enthalten, daher die Kinder, die nichts taugen; aber der Vater ist ja auch darunter verstanden! –

Lebet nach den schönen Lehren Jesu und werdet selbst zu Engeln, um dann auch Engel in den Kindern zu haben.

 

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Kap. 36 - Wie erzielt man eine schmerzlose Entbindung?

Sobald die Mutter empfangen hat, so muß sie so leben, daß sie bestimmt erhoffen kann, daß die Entbindung eine leidlich leichte, man kann sagen schmerzlose sein wird, was heutzutage gewöhnlich nicht der Fall ist, oft aber sehr schmerzvoll wird.

Lebt die Mutter nach den göttlichen Geboten aus Liebe zu Gott, so wird sie auch von Gott berücksichtigt und vor Schmerzen bewahrt. Diese Verheißung klingt sonderbar, aber sie beruht auf Wahrheit; denn die schmerzvolle Entbindung ist nur eine Strafe für das unkeusche und nicht nach göttlichen Geboten geführte Leben. Wie dies geführt wird, lehrt euch Nr. 58, 64, 72 und 73 der hier angeführten Bücher.

  

 

Kap. 37 - Materielle Mittel zur schmerzlosen Entbindung

Diejenigen Mütter, welche die hier folgende Glaubenslehre gut heißen und mit vollem Glauben annehmen werden, denen wird die Entbindung durch Den, Der dadurch geehrt und in Seiner Wahrheit angenommen wird, so weit erleichtert werden, daß sie sorgenlos die Entbindung erwarten dürfen. Je mehr Glauben und Liebe die Schwangeren dem Heiland von Golgatha entgegenbringen, desto leichter wird die Geburt vor sich gehen. –

Was sonst noch zu tun ist, wird mit wenigen Worten euch klar gelegt: Lebet, womöglich vom vierten oder fünften Monat der Empfängnis an vegetarisch mit Ausschluß von Linsen und Bohnen und alkoholischen Getränken und es wird alles gut gehen. Ich wiederhole: Glaubet dieser weiter folgenden Lehre über Christus und daß die Rechtfertigung vor Gott die volle Wahrheit ist wie sie hier weiter gelehrt wird, so werdet ihr ohne Schmerzen gebären und die Wahrheit, Christus wird im Jenseits als euer Alles euch begegnen.

 

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Kap. 38 - Jede Mutter soll das Kind selbst säugen

Als Gott die Eva erschuf, wurde sie ein Bild der herrlichsten Schönheit weiblicher Körperbildung. Durch falsche Lebensweise, Korsetts und allerlei Unordnungen im Leben verschwinden immer mehr die Brüste der Weiber und die Kühe müssen ihnen aushelfen zu Kinderspeisung.

Wenn die Mutter keine Brüste hat, so wird sie auch die Tochter nicht haben, weil die Seele meist die Mutter des Kindes als Vorbild benutzt! Wenn der Maler eine Kuh vor sich hat, so malt er die Kuh und nicht den Ochsen! Das ist die Wahrheit, die sich nicht bestreiten läßt, und so ist es auch mit der Bildung der Brüste. Freilich bekommt das Neugeborene noch keine Brüste, aber die Anlage für später ist da und wird eingelegt und kommt zum Vorschein, wenn die Zeit herangekommen ist.

Um diesem Übel abzuhelfen, müssen junge, heranwachsende Mädchen zweierlei vornehmen: Erstens eine große Sehnsucht, die Brüste zu bekommen, sie müssen eine Zeit, und zwar so lange immer im Wunsche dafür leben und förmlich glauben, es geht, es wächst; außerdem müssen sie auch zu Gott beten, daß ihr Wunsch in Erfüllung geht und Gott wird ihr Gebet erhören; denn er hat die Kuh für die Kälber, das Weib aber für die Kinder zum Säugen erschaffen! Das merket euch Weiber, ein für allemal! Dieses Experiment können auch erwachsene Weiber vornehmen und es wird gelingen, wie es schon oft unwissentlich gelang.- Habet ihr eure eigene Milch, dann werden die Schoßkinder vor vielen Krankheiten bewahrt.

 

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Kap. 39 - Mama: die beste Ärztin der Familie!

Sobald das Kind die Welt erblickt hat, beginnt seine Pflege. Wie das tägliche Waschen und Reinhalten zu geschehen hat, weiß eine jede Mutter. Die zweite Sorge ist die Ernährung. Hat die Mutter eigene Milch, dann ist es gut, nur muß sie schauen, daß sie ein ruhiges, gutmütiges Temperament behält; denn alle Aufregungen des Gemütes, Trauer und Erschreckungen sind für das Kind Gift in der Milch, es wird krank und armselig. Kann man da nicht helfen, so ist es besser das Kind mit der Kuhmilch zu speisen.

Man nehme ja keine sterilisierte, sondern nur frische Milch von solchen Kühen, die eine gesunde, gute Milch haben, das heißt, die auf die grüne Weide gehen oder doch zu Hause mit gesunden Futter bedient und in in gesunden Ställen gehalten werden. Man nehme nur frische Kuhmilch, koche sie auf, versetze sie mit zweidrittel reinem Wasser (ja keinen Tee, der aufregend auf das kleine Wesen wirkt, nehmen) und nährt damit das Kind. Mit solcher Milch, die eine Mischung von einem Teil Milch und zweimal soviel Wasser ist, was der Muttermilch ziemlich entspricht, nähre das Kind ein halbes Jahr. Von da an nehme man halb Milch, halb Wasser (man gebe aber kein Zucker dazu) und fahre damit andere sechs Monate fort. Von da an wird das Kind entweder Zweidrittel Milch und ein Drittel Wasser oder schon lauter Milch vertragen können, je nach seiner Körperkonstruktion.

Später fangen die Eltern gewöhnlich an, allerlei zu essen zu geben, ohne bedenken, daß der Magen des Kindes noch sehr schwach und zart ist. Mit der Milch genährt nach der obigen Vorschrift wird das Kind gesund und stark; daher nur vorsichtig und langsam mit der stärkeren Kost, sonst verursacht man dem armen Wesen schreckliche Blähungsschmerzen. Beerenobst, gekochte Äpfel, etwas leichteres oder weißes Brot, also nur leichte Speisen, sollen das zweite Jahr zum Essen gegeben werden und nur so, wie man sieht, daß das Kind dabei gesund bleibt, dann soll langsam aber sehr vorsichtig also kleinweise weiter geschritten werden. Es ist da schwer eine bestimmte Regel zu machen, weil die Körperverfassung der Kinder sehr verschieden ist.

Geschieht es trotz aller Vorsicht, daß Blähungen und Verstopfung erfolgt, was dem Kinde große Schmerzen verursacht, dann ist die Zeit, daß die Mutter, als der beste Arzt des Kindes auftritt, die Hände über das Kind vorgesteckt hält und in aller Inbrunst um Hilfe bei Gott, nämlich beim Vater Jesus, bittet. Sie soll 10, 15, 20 Minuten so die Hände über das Kind halten, daß die rechte Hand auf der linken Seite, die linke Hand auf die rechte Seite des Leibes vorgestreckt wird. Die große Liebe der Mutter zu dem Kinde und das aus der Tiefe des Herzens gehende Gebet um Hilfe bei Gott wird dem Kinde sehr bald die Besserung und Heilung bringen. Es ist das der Magnetismus oder die ähnliche Heilkraft, mit welcher Jesus einst Wunderheilungen zuwege brachte. Also kann immer geholfen werden, denn es gibt kein schnelleres und größeres Heilmittel, als die Mutterliebe zum Kinde.

Wisset Ihr aber, was die Liebe ist? Die Liebe ist Gott auch im Herzen der Mutter und Dieser ist es, Der hier eingreift und hilft! Darum gibt es keinen größeren und besseren Arzt in der Kinderstube, als die Mutter des Kindes selbst. Ja, es erreicht kein Arzt ihre Heilkraft, weil diese in Gott wurzelt. Gott ist es, Den die Liebe der Mutter ergreift und zur Heilung ihres Lieblings durch Tränen der Liebe und des Mitgefühls für das kleine Kind zur Heilung nötigt.

Ihr Mütter! Ihr seid vollbesorgt und laufet schnell zum Doktor oder Arzt, wenn dem Kinde etwas fehlt, während ihr Gott als den Weltenheiland Jesus in eurer Brust habet, Der durch eure Liebe ergriffen wird und euren Wunsch erfüllt, wenn ihr euch voll Vertrauens und in der Kraft der Mutterliebe durchs Gebet an Ihn wendet. Glaubet es mir, es gibt nichts Größeres in Kinderkrankheiten als die Mutterliebe, um Kinder direkt durch Gott zu heilen! – Aber wenn das Kind wieder gesund ist, so dürfet ihr ihm nicht wieder eine solche Kost geben, durch welche es krank geworden ist, sonst kann es auch passieren, daß euch Gott das nächste mal nicht folglich erhört, weil ihr trotz der Beweise, daß der Magen des Kindes keine solche schwere Kost vertragen kann, dennoch dieselbe wieder gebet. Auch soll bei Verstopfungen nicht noch mehr zu essen gegeben, sondern gewartet werde, bis das Übel weg ist, und will das Kind wieder essen, da gebe man etwas Leichtes: frisches Beerenobst, getrocknete Äpfel, Birnen und das übrige Obst, welches leicht verdaulich ist. Keinesfalls aber mit Milch gekochten Reis, oder Sterz und solche Kraftspeisen, die nur gesunde erwachsene Personen vertragen.

 

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Kap. 40 - Die verschiedenen Kinderkrankheiten

Alle Kinderkrankheiten ohne Ausnahme kann die Mutter auf die oben beschriebene Art heilen: daher soll sie sich nur an den Weltheiland Jesus in ihrer Brust wenden, Der hilft ihr, denn ihre Mutterliebe wurzelt in Gott und daher erhört Gott ihr tränenvolles Bitten!

 

 

Kap. 41 - Das schmerzlose Zahnen des Kindes

Kinder, die viel in der Stube leben, wenig frische Luft genießen, werden schwach und leiden sehr viel, wenn sie zu zahnen anfangen. Eltern, welche die Kinder in der Stube halten müssen, sollen Reibsand kaufen, etwa 5 Kilo; diesen sollen sie etwas erwärmen und das Kind über den bedeckten Sand 15 bis 30 Minuten sitzen lassen, dies wiederhole man täglich zweimal. Durch dieses Verfahren wird die geistige Kraft des Magnetismus und der Elektrizität aus dem Sand in das Kind strömen und es so stärken, daß ihm das Zahnen keine Schmerzen verursachen wird. Nach dem jedesmaligen Gebrauch stelle man den Sand in die frische Luft.

Wo das Übel schon eingetroffen ist, da soll die Mutter die Hände über das Kind halten und in ihrer großen Liebe für den Kleinen erbarmend den großen Weltheiland um Hilfe anrufen und es wird bald besser. (Siehe Kapitel 39.)

 

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Kap. 42 - Die suggestive Erziehung der Kinder

Wenn das Kind das sechste Jahr erreicht hat, ist es reif, um richtig geleitet zu werden; daher muß die Mutter mit ihrem Liebesgeist auf die Seele des Kindes suggestiv wirken. Dieses aber geschieht auf folgende Art:

Wenn das Kind zu Bett gelegt wird oder zu Bett geht und einschläft, so soll die Mutter es beim Namen nennen und dann still lispelnd zum Kinde ihre Wünsche sprechen, wie das Kind folgen und lernen soll. Dieses wiederholt sie alle Tage mit allem Ernst, ja sie muß ihren Willen wie eingießen in die Schläfe, oder Stirngegend des Kindes und ist dieses kräftig genug geschehen, so wird das Kind zu folgen anfangen und tun, was die Mutter ihm gesagt und in das Gehirn eingegossen hat. Nur darf das nicht gewaltig, sondern liebevoll geschehen, denn die Kindesseele ist sehr zart und willig und muß daher als ein Liebling mit Liebe und Teilnahme behandelt werden.

Wenn also die Mutter ihre Suggestion oder Einsprache ganz in das Gehirn willensstark eingelegt hat, so wird das Kind folgen. Und da kann auch in Bezug auf das Lernen das erreicht werden, was sonst nicht ginge. Es muß dem Kinde auf alle erdenkliche Art in Liebe zugesprochen werden, wie es schön von ihm wäre, wenn es den Eltern und dem Schullehrer eine Freude machen würde durch fleißiges Lernen und Folgsamkeit, und wie es die Eltern lieb und gern hätten. Die Seele des Kindes hört willens zu, nimmt es an und tut, was man von ihr verlangt. Nur muß das alles in Liebe und Zärtlichkeit geschehen, daß das Kind gerne zuhört, Freude daran findet und es ins Werk setzt. Man höre aber nicht früher auf, als bis der Erfolg ein sichtbarer ist. Auf diese Weise kann man aus unfolgsamen und schlecht lernenden Kindern, folgsame und fleißig und gut lernende Kinder, machen, weil der Wille der Mutter in dem Verstande des Kindes ist und wie ein Liebessegen daraus wirkt.

  

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Kap. 43 - Die Kinder müssen ihre Eltern um alles bitten und für alles danken

Eine vor Gott unverantwortliche falsche Erziehung lassen manche Mütter oder Eltern den Kindern zuteil werden, indem sie sagen: Die Kinder brauchen nicht um Brot, Nahrung und desgleichen zu bitten, denn wir Eltern sind verpflichtet, ihnen diese zu geben. Nein, das ist keine Erziehung, sondern Verziehung der Kinder; solche Kinder machen gewöhnlich den Eltern Kummer, Trauer und Leiden wenn sie groß geworden sind, weil sie eine gottlose Erziehung genossen haben.

Wie Gott von den Menschen verlangt, daß sie Ihn um alles, (und sogar in größter Demut) bitten und für alles Erhaltene demütig und freudig danken müssen, also verlangt Er auch, daß die Eltern gegenüber ihren Kindern so handeln; denn sonst werden aus solchen Kindern meist glaubens- und gottlose Teufel auferzogen. Eltern! Wie wollet ihr euch dann vor Gott verantworten, wenn ihr Seine Kinder zu Teufeln der Hölle erzogen habet?

  

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Kap. 44 - Schwächliche und kränkliche Kinder

Da heutzutage so viele schwächliche und kränkliche Kinder auf der Welt sind, so soll auch für diese hier ein Wort folgen.

Die Kinder bedürfen der Reinlichkeit des Körpers, daher Körperwaschungen oder Bäder. Wo man keine Bäder haben kann, lassen sich aber doch schnelle kalte Abwaschungen des Körpers vor dem Schlafengehen vornehmen, dann sogleich ins Bett legen und gut bedecken, daß das Kind zu schwitzen anfängt und so das Naß der Haut teils in sich, teils durch die Bettdecke verdunstet. Die Kinder müssen ferner viel frische Luft genießen, und sich viel im Freien bewegen, besonders an der Sonne, auf daß sie mit Magnetismus und Elektrizität durchströmt werden, was sie gesund macht.

Nähret die Kinder nicht mit dem giftigen Kaffee sondern mit Milch; gebet ihnen keinen Wein, Bier, Likör und Schnaps zu trinken; denn das sind Gifte für den Kindesmagen. Lasset die Kinder sich frei bewegen im Wasser, in dem von der Sonne erwärmten Sande und lasset sie springen nach Hetzenslust.

Weil die Kränklichkeit der Kinder meist vom verdorbenen Blut verursacht wird, was an den Hautausschlägen und anderen Erscheinungen sich offen zeigt, so kochet ihnen zu ihrer Milch (oder auch allein zu trinken), einen Tee von klein zerschnittenen Feigen, Erdbeerblättern, Wachholderbeeren, Brennesseln und versüßet ihn mit gelbem Kandiszucker oder Honig, dann werden euch die Kinder bald wieder frisch und munter herumspringen und sich des Lebens erfreuen.

 

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Kap. 45 - Der Vater in der Familie

Das Haupt in der Familie ist der Mann, daher ist die Ausbildung der Knaben von den Mädchen ganz verschieden; denn der Mann hat die Familie als Herr vorzustehen, sein Wort muß respektiert werden, nach welchem sich Weib und Kinder zu richten haben; daher darf der Mann kein Pantoffelritter des Weibes sein, sondern ihr Haupt und Herr, das ist die Ordnung Gottes vom Uranfang an (Moses I. 3,16). Aber der Mann muß auch eine solche Erziehung haben, daß er versteht, was Gottesordnung in der Familie ist.

Als Vater der Kinder ist es seine Pflicht, dieselben im Einverständnisse mit seinem Weibe so zu erziehen, daß er vor Gott seine Erziehung verantworten kann. In Krankheitsfällen der Kinder ist die Liebe des echten Vaters auch groß und so kann auch er die Hände über das kranke Kind ausstrecken und für seine Gesundheit beten und er wird erhört.

Wenn das Weib krank ist, so ist ihr Mann der beste geistige Arzt nach Gott für sie, da hier die Liebe zu ihr entscheidet, daß sie geheilt wird, daher nur die Hände über sie ausstrecken und beten, das Übrige, was man nicht versteht bei der magnetischen Behandlung, tut der Wille Gottes. Dasselbe ist der Fall, wenn der Mann krank ist, da übernimmt das Weib die Pflicht des Arztes, daß sie die Hände über ihn ausstreckt und in ihrer großen Liebe für ihn betet.

Liebet euch unter einander in der Familie und ihr seid zugleich die besten Ärzte einer für den anderen. Wo erwachsene Kinder vorhanden sind, dort treten alle zusammen, strecken die Hände über den Kranken, beten mit aller Liebe für seine Heilung und sie wird sicher eintreten; denn wo der feste Glaube und die Kraft der Liebe groß genug ist, dort geschehen Wunderheilungen.

 

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Kap. 46 - Das Weib in der Familie

Der Apostel Paulus hat aus eigener (nicht Gottes) Ordnung folgendes Gesetz über das Weib festgesetzt: Einem Weibe gestatte ich nicht, daß sie lehre, sondern daß sie stille sei (1. Timotheus 2,12). – Wie in allen Gemeinden der frommen, lasset eure Weiber schweigen unter der Gemeinde; denn es soll ihnen nicht zugelassen werden, daß sie reden, sondern sie sollen untertan sein. (1. Korinther 11,24)

Es ist von Gott nie ein Verbot ausgegangen, das das Weib unberechtigt wäre, zu reden und so auch vorzutragen, was es für gut fand.

Gott hat das Weib nicht als Sklavin dem Adam gegeben, sonder als seine Ehehälfte, als einen Teil seines Ichs. Wie aber Adam sein eigenes Ich nicht mit Schweigen und gehorsam im Sinne des Sklaventums malträtierte, also hat er es auch nicht mit der Eva getan.

Das aber ist Tatsache, daß der Mann das Vorrecht hat und das Weib in Sachen nicht opponieren soll, welche der Ordnung nach des Mannes Vorecht sind, nämlich die Bestimmung der Hausordnung und der Zucht in der Familie, wobei das Weib zu gehorchen und an der guten Sache mitzuarbeiten hat.

Was aber die Herabsetzung des Weibes anbetrifft, weil es eben Weib und nicht Mann ist, das ist nicht Gottes- sondern Menschensatzung. Der Mann und das Weib haben sich gegenseitig die Hand zu reichen und in der Liebe an dem Ausbau der Menschheit gemeinsam mitzuwirken; das ist die göttliche Ordnung bezüglich des Mannes und des Weibes und also hat jedes das Recht zu reden, wenn es etwas Vernünftiges und Gutes zu reden weiß, und das auch bevor der eine oder der andere eherechtlich verbunden ist, weil Gotteskinder im Geiste der Freiheit und nicht der Sklaverei auf die Welt gestellt worden sind. Richtet euch danach und seid Kinder der Liebe, Demut und der Geduld, des Geistes der Freiheit eures himmlischen Vaters, denn wo Sein Geist regiert, ist Freiheit und nicht das Gegenteil. (Liebe 1906, 110)

 

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Kap. 47 - Der wahre Glaube in der Familie

Wollet ihr Segen und Gnade und die Erhörung eurer Gebete haben, so ist es unausbleiblich, daß ihr euch müsset darum kümmern, auch den wahren Glauben zu haben, wie ihn Jesus lehrte, nicht aber so, wie es jetzt in der Welt beschaffen ist, wo jeder die Worte Jesu anders dreht und glaubt. –

Ein Hirte Jesus, ein Glaube Jesu und eine Taufe Jesu mit dem heiligen Geiste und nicht mit dem Wasser muß in der ganzen Welt werden, dann ist es nach dem Willen Gottes, und dafür ist die Lehre der christlichen Theosophie von Jesus Christus Selbst diktiert und gegeben worden. Wer diesen Glauben nicht hat, der wird nicht so bald erhört und auch nicht in den Himmel kommen, da im Himmel nur ein Glaube, der Glaube Jesu, existiert.

 

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Kap. 48 - Die Erhabenheit des Menschen nach den Worten der Bibel

Die menschliche Wissenschaft schreitet vorwärts und erfindet immer neue Sachen, die zuvor unbekannt oder unvollendet waren, als man noch forschte um sie zu erfinden. Also ist es auch mit der Bibel der Fall. Die Bibel ist eine Fundgrube von Wahrheiten für Menschen, die selbst in der Wahrheit leben und zum höheren Lichte streben.

Wer wird diese Wahrheit bestreiten, der ein gründlicher Kenner der Bibel ist? Wenn aber der Mensch geistesfinster ist, so wird er auch dann das Licht nicht sehen, welches gleich einer strahlenden Sonne dem lichten Liebesgeist eines vollwahren Christen daraus leuchtet, sondern er wird nur Finsternis sehen und diese für Licht und Wahrheit halten, da er nicht mit dem Demutsgeiste eines frommen und geistesreinen Menschen vorgeht, der mit der Liebe zu Gott zum Forschen der Bibel herantritt. Sehet, daher diese Verwirrung der Glaubensbegriffe, woraus so viele Glaubenssekten sich gebildet haben.

Die Tatsache belehrt den gläubigen Christen, daß die heutige Bibelforschung nicht auf der Grundlage der Wahrheit der göttlichen Liebe steht, sondern Wege wandelt, welche immer mehr die Entzweiung und den Sektengeist fördern.- Zwar wird beteuert, daß es doch eine Herde und ein Hirte Jesus sei, aber man vergißt dabei, daß hunderte von Sekten auch hunderte andersgesinnter Glaubensleiter haben, daß jeder an der Spitze seiner Schar steht und daß einer dem anderen kein Mitrecht einräumt, sondern ein jeder solcher Leiter sagt: Komme nur zu uns und nehme stillschweigend an, was ich sage, - Aber, kann es in der Bibel hunderterlei verschiedene, von einander abweichende Begriffe geben, wenn die Bibel das Wort der göttlichen Wahrheit ist? Nein, weil es keine hunderterlei göttliche Wahrheiten gibt, sondern nur eine, namens Jesus Christus.

Was soll damit gesagt werden? Damit wird gesagt, daß die Bibel nicht von den Menschen, sondern von der ewigen Wahrheit Jesus Christus ausgedeutet werden muß, weil die Menschen die geistige Entsprechungssprache, die darin maßgebend ist, nicht mehr bemerken, noch weniger verstehen, weil sie zu weltlich, zu materiell leben. Um diese Weltlichkeit ihres Lebens zu verbergen, lügen sie den Mitmenschen vor, daß Gott zu heilig ist, um mit Menschen zu verkehren! – Allerdings ist das wahr, denn sie nehmen die Erfahrung aus ihrem eigenen Leben, es ist jedoch nicht gesagt, daß das überall auf Wahrheit beruht.

Seht, Gott ist der geistige Vater aller Menschen der Erde und das heißt: „Gott ist die Liebe“, die Liebe in Gott ist aber eben das, was geistig Vater genannt wird. Jeder Vater zeugt seine Kinder aus Liebe und in dieser Liebe sorgt er so lange für sie bis sie sich selbst das Brot verdienen können. Gott ist aber die Liebe aller Väter und diese große Liebe ist es eben, wegen welcher Er Sich Vater der Menschen nennt, was Er tatsächlich ist; denn wenn Er nicht einen Funken Seines Liebesgeistes in die Seele gibt, so hat sie kein menschliches Leben und wenn Er die Seele nicht dazu gibt, so bekommen die Eltern keine Kinder.

Gott als die Liebe ist im Herzen eines jeden Menschen, denn sonst hätte der Mensch keine Liebe, kein menschliches Leben und keine Sprache, denn Gott ist das Wort (Joh. 1,1), Gott lebt überall, denn Er ist überall vertreten, aber in Seinen Kindern ist Er im großen Maßstabe und daher ist der Mensch die Krone der Schöpfung, da er nach dem Geiste ein Bruder zum Gott des Weltalls ist; nach der Seele ist der Mensch die Braut dieses in ihr wohnenden Geistes; nach dem Körper ist er aber der lebendige Tempel Gottes, weil Gott und Seine Braut, die Seele, darin wohnen. Der Körper des Menschen ist somit die Wohnung und das Werkzeug, mit welchem sich Gott und die Seele nach außen materiell betätigen.

Seht, wie hocherhaben der Mensch ist! Nach den Briefen Paulus an die Korinther und Römer wohnt Gott selber darin. Oder soll das nicht wahr sein? Soll das nur eine Einbildung Paulus gewesen sein, da die anderen Apostel diese Meldung nicht brachten? Oder ist diese Lehre Paulus etwas neues, bisher Unbekanntes gewesen? O nein! Sie ist nicht neu, im Gegenteil eine uralte Wahrheit. Gott ist das Leben als der Liebesgeist des Weltalls, und diesen Liebes- und Lebensgeist blies Er als Seinen Odem in die durch Seine Allmacht geformte und erschaffene Seele, und Adam, der erste Mensch, ward dadurch eine lebendige Seele (Moses I. 2,7): oder soll etwa das mißverstanden, also unwahr sein, was hier gelehrt wird?

Ihr wisset, daß Jesaja zu den größten Propheten des ersten Bundes gehörte und was sagte Gott Jehova durch ihn zu Seinen Kindern? O höret, ihr Menschen, die Erhabenheit göttlicher Offenbarung an euch und staunet vor der unaussprechlichen Liebe Gottes, die sich in Ihrer Hochheiligkeit nicht schämt, alle Menschen Ihre Kinder zu heißen, also höret was Gott zu euch spricht durch Jesaja 54,5: Du Seele, Der dich gemacht hat, ist dein Mann, Jehova Zebaot heißet Sein Name und Er ist dein Erlöser (nämlich von der Erbsünde auf Golgatha), Er ist der Heilige in Israel, der aller Welt Gott genannt wird.

Kann es etwas Erhabeneres und Heiligeres für den Menschen geben, als diese Worte seines himmlischen Vaters!? Nein! Gott nennt Sich nicht bloß Schöpfer der Seelen, sondern sogar ihr Mann, das heißt mit anderen geistigen Worten „Vater“, denn der Mann ist der Zeuger oder Vater im Herzen der Seele und es kann nichts entstehen ohne Seinen speziellen Willen. Es ist das derselbe Geist Gottes, von dem Paul an die Römer (8, 15.16.) schreibt: „Ihr habt nicht einen knechtischen Geist empfangen, daß ihr euch abermals fürchten müßtet, sondern ihr habet einen kindlichen Geist empfangen, durch welchen wir rufen: Abba, lieber Vater!“ Derselbe göttliche Geist gibt Zeugnis unserem (Gemütscharakter =) Geist, daß wir Gottes Kinder sind.

Ihr ersehet daraus, daß Gott der Mann der Seele ist, oder die Liebesflamme Gottes im Herzen eines jeden Menschen. Daraus ist es ersichtlich, daß der Mensch durch seine Weltlichkeit, Glaubenszweifel und Glaubensfinsternisse sich aus der göttlichen Höhe herab begibt, seine Göttlichkeit leugnet und die gottleugnerischen Ansichten Darwins bejaht, daß er ein veredelter Affe ist. Also nicht Gotteskind, sondern ein dummer Affe zu sein ist ihm lieber; denn so lange die Welt besteht, weiß kein Mensch, daß der Affe sich um nur eine Haarbreite veredelt hätte, obwohl er genug Beispiele aus dem Leben der Menschen sieht, um sich veredeln zu können. Oder will die Menschheit diese vertierte Gottesvergessenheit der Geistesfinsternis das veredelte Affentum des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts heißen? Ja, traurig genug für die Hochschulen und die Intelligenz, daß sie nicht Stellung gegen diese Sinnesverkehrtheit einzelner Naturforscher nehmen, sondern diese weltverpestenden Auswüchse des Gottleugnertums gutheißen und nicht bedenken, daß in der Bibel steht: „ Gott hat den Menschen nach Seinem eigenen Bilde erschaffen“. Nirgends steht aber in der Bibel, daß Gott den Menschen nach dem Bilde eines Uraffen erschaffen hätte! – Wenn also gewisse Menschen lieber Abkömmlinge der dummen, boshaften und geilen Affen sind als sich für Gotteskinder zu halten, so zeigen sie ja damit an, wie es in ihrer mit geistiger Finsternis gefüllten Verstandesweisheit beschaffen ist! –

Die vorliegende Forschung belehrt euch, daß ihr zu etwas ungewöhnlich Hohem und Erhabenem berufen seid, wenn ihr den Willen Gottes erfüllen wollet. Glaubet daher nicht, daß Gott mit Seinen Kindern nicht verkehrt! Wer das beteuert, der weiß eben nicht, was die Wahrheit ist.

Gott verkehrt mit einem jeden Menschen durch das Gewissen, wenn er auch ein Raubmörder ist, aber nur insoweit, daß Er ihm sagt, was gut oder böse ist; mit Menschen, die in dem wahren Glauben sind und Seine Gebote erfüllen, mit solchen verkehrt Er aber so, wie ein Mensch mit einem anderen Menschen, denn Er spricht aus dem Herzen zum Gehirn der Seele so, daß ein jedes Wort so deutlich und klar ausgesprochen wird, wie wenn ein Mensch zu seinem Nebenmenschen spricht, und solcher Personen kennt der Schreiber dieses bei zwanzig in Deutschland, Österreich, Rußland und der Schweiz. –

Ja, diese Personen haben einen reinen Glauben, wie ihn Jesus Selber einst vorgetragen und Er ist Selber ihr heutiger Lehrer und Lebensleiter. Daher ist das eine Unwahrheit, daß Gott zu heilig ist, um mit Seinen eigenen Kindern zu verkehren. Engel und Erzengel sind ja nur Menschen, die zuvor auf der Welt gelebt haben, so ist Michael Elia; Gabriel der Erzvater Jared; Raphael der Erzvater Henoch usw., somit Menschen, die einst auf der Welt gelebt haben.

Alle Menschen sind berufen, Kinder Gottes zu werden, aber sie müssen hier auf dieser Erde sich diesen hohen Rang erwerben durch das Leben nach den zehn Geboten, nach den zwei Liebesgeboten (Matthäus 22, 37-40) und nach den sieben Tugenden Jesu als Menschensohn, welche heißen: Liebe, Demut, Geduld, Barmherzigkeit, Keuschheit, Friedenspflege und Selbstlosigkeit; denn der Mensch muß durch diese Tugenden geistig wachsen und sich so hoch emporschwingen, um einst so vollkommen zu werden, wie sein Vater im Himmel vollkommen ist. Denn als Kinder Gottes sind die Menschen bestimmt, Götter zu werden, weil ihr Vater Gott ist und sodann Erben der himmlischen Reiche, welche als Riesenwelten im Äther kreisen. Das ist die geistige Lehre der Bibel, diese beherzige man und man wird geistig wachsen und zu seinem Gott und Vater im Himmel gelangen. Amen.

 

 

 

 

Index

 

 

Kap. 1

Wozu ist der Mensch auf der Welt?

Kap. 2

Die Aufgabe des Menschen ist es, Kinder im Geistigen zu erziehen

Kap. 3

Das Weltgericht fängt mit dem Tode des Menschen an

Kap. 4

Die Eltern haben die Aufgabe von Gott, ihre Kinder zu Gotteskindern zu erziehen

Kap. 5

Das Mittel, um zum wahren Glauben zu gelangen

Kap. 6

Die Wahrheit wird nur in der christlichen Theosophie gefunden

Kap. 7

Christus ist in Wolken des Himmels schon gekommen

Kap. 8

Die Zweifel und Einwendungen, daß Jesus Christus Gottvater selbst sei

Kap. 9

Hütet euch vor Gotteslästerungen

Kap. 10

Niemand kann mit einem falschen Glauben in den Himmel kommen

Kap. 11

Die Liebe ist Gott

Kap. 12

Erschaffung des ersten Menschen und sein Fall

Kap. 13

Der heutige Ehebruch und die Unzucht

Kap. 14

Vorschrift, wie man die Kinder ohne Sünde zeugt

Kap. 15

Die Blutreinigung vor der Zeugung

Kap. 16

Die Erkennungszeichen des verdorbenen Blutes

Kap. 17

Blutarmut und Nervosität

Kap. 18

Die Bleichsucht

Kap. 19

Zu starke Menstruation

Kap. 20

Hilfe gegen die Hysterie

Kap. 21

Magerkeit des Leibes

Kap. 22

Fettsucht des Leibes

Kap. 23

Der Blutreinigungstee

Kap. 24

Der geistige Äther des Vater-Samens

Kap. 25

Geschlechtliche Verseuchung der Eltern

Kap. 26

Tee zur Entseuchung der Jugendsünden

Kap. 27

Die Kraft des Sperma

Kap. 28

Mädchen oder Knabe, was soll es werden?

Kap. 29

Schwacher Vater, starke Mutter

Kap. 30

Kleine Eltern zeugen kleine Kinder, große Eltern aber große Kinder

Kap. 31

Bei der Fortpflanzung hat Gott das Wort

Kap. 32

Wie bekommt man gescheite Kinder?

Kap. 33

Wie man die Merkmale von schwangeren Kindern anschrift

Kap. 34

Die richtige Abstinenz in der Schwangerschaft

Kap. 35

Wie der Vater und die Mutter, so der Sohn

Kap. 36

Wie erzielt man eine schmerzlose Entbindung?

Kap. 37

Materielle Mittel zur schmerzlosen Entbindung

Kap. 38

Jede Mutter soll das Kind selbst säugen

Kap. 39

Mama: die beste Ärztin der Familie!

Kap. 40

Die verschiedenen Kinderkrankheiten

Kap. 41

Das schmerzlose Zahnen des Kindes

Kap. 42

Die suggestive Erziehung der Kinder

Kap. 43

Die Kinder müssen ihre Eltern um alles bitten und für alles danken

Kap. 44

Schwächliche und kränkliche Kinder

Kap. 45

Der Vater in der Familie

Kap. 46

Das Weib in der Familie

Kap. 47

Der wahre Glaube in der Familie

Kap. 48

Die Erhabenheit des Menschen nach den Worten der Bibel

 

 

 

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[1] Kneipp Sebastian, bayerischer Priester und Heiler (1821-1897). Er erfand und befürwortete eine Methode der Hydrotherapie.