1899-1901
Offenbarungen
an
Franz Schumi
Die
Heilige Dreieinigkeit
n. 37
Rudolf R. Hoff
Verlag für geistige Literatur
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Pfingsten des Heiligen Geistes |
1901, 20.08 |
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Ein
Liebeswort des Vaters |
1901, 24.04 |
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Martin Luther und die nachapostolischen Weissagungen |
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Auf den Tempelkirchen - Gott
der Vater |
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Jesus Davids Sohn, daher: „Menschensohn“ |
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Jesus als Gottessohn ist Gottesweisheit |
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Der Vater ist größer als Ich |
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Christus ist Gottvater und der heilige Geist |
1899, 10.09 |
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Gnaden- und Kraftgaben des heiligen Geistes in der Wiedergeburt |
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Jesus, der Fürst des Friedens, König Himmels und der Erde, Weltrichter |
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Die heilige Dreieinigkeit |
1901, 11-12.02 |
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Das
innere Wort der jetzigen Gottesmedien |
1901, 13.06 |
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Die Weissagung über die Wiederkunft Christi
und ihre geistige Entsprechung |
1901, 10.06 |
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Worte des himmlischen Vaters an Seine Kinder |
1901, 15-18.07 |
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Neige
zur Wiedergeburt des Geistes |
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Lebe
nach den Geboten |
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Geld
ist der Satan der Welt |
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Falschheit
ist, spirituell zu töten |
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Zehn
Gebote |
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Herrschaft
ohne Gott |
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Zu
Priestern |
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Der
wahre religiöse Kult |
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An meine Brüder und
Schwestern (Brief von F. Schumi) |
1906 Dez. |
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Referenzen für die
Buchanfrage (historisch = 1901) |
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Pfingsten des Heiligen
Geistes
Diktat am 20.
August 1901
1. Es ist hier der beste Ort,
da Ich auf S. 36–39 die Gnaden- und Kraftgaben des heiligen Geistes in der
Wiedergeburt beschrieben findet, daß Ich euch die Szene der Feuertaufe des hl. Geistes
mitteile, wie sie sich damals abspielte. Es war am 17. Mai nach eurer Rechnung,
um 9 Uhr früh, als Meine lieben Apostel, Jünger und Frauen im recht
inbrünstigen Gebete, und alle einmütig oder eines Sinnes in Mich versunken
waren, da ließ Ich zu, daß die Taufe des heiligen Geistes, die man sonst die
Wiedergeburt des Geistes nennt, erfolgte und nämlich so, daß die damals zu
Jerusalem in verschiedenen Geschäftsangelegenheiten sich aufhaltenden Völker
darauf aufmerksam und die Pharisäer ganz schlichter gemacht wurden.
2. Plötzlich hörte man hoch über den Wolkenregionen ein großes Rauschen und
Brausen, als wenn ein Sturmwind durchs Land zöge, welches sich schnell auf die
Stadt Jerusalem herab und auf die Herberge zur Stadt Nazaret zu bewegte, welche
im Nu wie in einem Sturmwind eingehüllt erschien, der aber, da angelangt,
sogleich verstummte.
3. Während das Volk, welches auf dieses Ereignis hin zusammengeströmt kam,
draußen verwundert schaute und frug, was da geschehen sei, füllte sich das
Lokal , wo 74 Personen meiner Lieben im Gebet versunken auf den Knien lagen,
mit einem großen Lichte, in welchem feurige Zungen als Symbole Meiner
Liebeslehre zerteilt über den Köpfen eines Jeden schwebten, der in diesem
Augenblicke, in einem einen übersinnlichen Wohlgenuß verbreitenden Lichte
stehend, durch und durch erleuchtet, und in einen himmlischen Wohlgeruch, der
sich mit irdischem Blumengeruch nicht vergleichen läßt, eingehüllt ward. Dieses
dauerte ungefähr fünf Minuten lang, und sämtlichen Wiedergeborenen waren
erfüllt von großer Liebe, Weisheit, Glaubenskraft, und voller Freude und
Liebeseifer, das Evangelium dem Volke zu verkünden. Und daher sprachen alle
einmütig: „Hinaus! Unter das Volk mag
geschehen, was da will, wir wollen die Wahrheit dem Volke sagen, wer der Jesus
von Nazaret war, den sie gekreuzigt haben.“ Und so drängten sich alle
hinaus, das Tor der Herberge tat sich auf und jubelnd traten Meine Lieben unter
die Menge des Volkes, welche alle Straßen um die Herberge voll füllte und auf
die Nachricht wartete, was das geschehen war. Also traten Meine Apostel, Jünger
und Frauen, voll heiligen Geistes erfüllt auf und fingen an mit lebhaften
Worten die Wahrheit des Geschehenen zu schildern und in allen Sprachen zu
reden, wie es im zweiten Kapitel der Apostelgeschichte vom vierten Vers an
beschrieben steht und dort weiter berichtet wird.
[index]
Ein Liebeswort des Vaters
Diktat vom 1901, 24.
April
1. Meine lieben Kinder, ihr
habt hier ein Buch, welches zur Bekehrung der römisch-katholischen,
hauptsächlich aber der Protestanten von ihrem Bibelbuchstabenglauben und zur
Eröffnung der Erkenntnis der Wahrheit der göttlichen Namensbezeichnungen
bestimmt ist. Verbreitet dieses Buch aus Liebe zu Mir und dem Nächsten durch
Wort und religiöse Schriften, - damit die Welt zur Einheit in Glauben und
Erkenntnis geleitet wird, daß in den christlich-theosophischen Büchern Ich
Selber es bin, der euch nach dem Worttext des Evangelisten Johannes 6.45 durch
diese Bücher lehrt. Ich sage euch, Meine lieben Kindern, Ich habe euch Bücher
gegeben, die, einmal gedruckt, die leichteste Handhabe bilden werden, andere
aus Liebe zu Mir zu belehren und zur christlichen Theosophie zu führen; denn
diese ist die Religion des tausendjährigen Reiches Gottes auf Erden.
2. Ferner gab Ich euch
in Meiner Liebe und Gnade gar große Winke und Lehren in dem schon erschienenen „Christlich-theosophischen
Gebetbuche“. Mit
aller Liebe und mit allem Ernste trachtet darnach dasselbe zu verbreiten,
sowohl wegen seiner Lehren und seiner Gebete, da niemand ohne Beten vorwärts
kommt – dies merket euch wohl – als auch Meiner großen Gnade der Vergeistigung
(Gebetbuches) wegen. Leset öfter selbst, was darin anbefohlen ist, denn glaubet
nur nicht, daß ihr Meiner Worte nicht mehr bedürfet. So ihr solches glaubt und
meint, so seid ihr auf einem gar großen Irrwege, denn ihr bedürfet ihrer noch
gar sehr.
3. An dieses reiht sich
das noch zu erscheinende bedeutende Werk: „Die christliche Theosophie“ an, welches der Zeit angemessen im Druck erscheinen
wird.
4. Dieses Buch ist bestimmt für Jeden und Alle, denn darin ist Meine Lehre
in sanften Worten eures Vaters, aber im hochgeistigen Sinne Christi
dargestellt. Damit könnt ihr öffentliche Vorlesungen halten und könnt jedem
Einzelnen das Buch in die Hand geben, weil in diesem Buche Meine reingeistige
Lehre in ihrer ganzen Erhabenheit klar dargestellt ist, sowie die Beweise, daß
sie göttlicher und nicht menschlicher Herkunft ist.
5. Auch habe Ich durch
Meinen Schreiber „Die ganze Führung des Apostels der Reformation, Dr. Martin Luther im
Jenseits“ von
seinem Hinübertritt bis zu seiner Vollendung als Großer und Fürst unter den
Großen und Fürsten Meines Neuen Jerusalems gegeben, welches ebenfalls durch
Meine Liebe, welche Ich in euch erwecken werde, noch im Druck erscheinen wird.
Vor der Hand nehmet diese Meine Worte, welche Ich euch in der „heiligen
Dreieinigkeit“ gegeben habe und verwendet sie; und so ihr euch dazu veranlaßt
fühlt in euch durch Meine Liebe, die Herausgabe der „Christlichen Theosophie“
sowie des „Dr. Martin Luther“, wer es tun kann durch pekuniäre Unterstützung zu
fördern; so traget andererseits zu den Druckkosten bei, indem ihr euch erklärt,
ob ihr in den Besitz dieser Meiner Worte in den genannten Werken versetzt zu
werden wünscht.
6. Das Werk „Dr. Martin Luther“,
welches große Wichtigkeiten, Belehrungen und überzeugende Lehren enthält, die
euch klar machen sollen, wie Ich sie von euch zu verstehen wünsche, dient dazu,
euch in der Liebe und Wahrheit zu vervollkommnen.
7. Denn Ich sage euch: solange ihr nicht Alle einen und denselben Glauben, eine uns
dieselbe Anschauung von Meiner Lehre habet, werdet ihr weder den Himmel noch
Mich sehen, denn im Himmel kann man keine streitenden Parteien noch
Besserwissenwollende brauchen, sondern nur liebende, demütige Kinder eines
Herzens und eines Sinnes, weil Ich nur unter solchen wohne!
8. Der Name „Die
christliche Theosophie“ wird in Zukunft für Meine Diktate und Bücher
maßgebend, weil alle andern Theosophien und theosophischen Bücher von der Welt
verschwinden werden, denn wo Ich, „der König der Wahrheit“, herrschen werde,
werden alle philosophischen Theosophien und Deutungen verschwinden müssen,
sowie alles, was nicht den Stempel der Wahrheit tragen wird. Amen sage Ich,
Jesus, euer Gott und geistiger König.
9. Hier habt ihr nun wieder Meine heiligen Worte, und so handelt nach
denselben; bedenket wohl, daß das Handeln, d.h. eure Taten beweisen, in wie
weit eure Liebe zu Mir vorgeschritten ist. Mein väterlicher Segen sei mit euch
und allen guten Kindern, die Meine Liebe zu erfüllen sich bemühen. Amen!
[index]
Martin Luther und die
nachapostolischen Weissagungen
1. Die Menschen glauben oft mehr den irrenden
Mitmenschen als ihrem Gott und Vater, was euch die christlich- theosophischen
Bücher beweisen, die Ich diktierend durch Lorber, Mayerhofer und andere schreiben ließ. Es kommt nun darauf an, euch zu
entscheiden: „Wollt ihr mit, eurem Vater
Jesus oder euren Priestern und Leitern glauben?“ – Jedenfalls ist dann eure
Zukunft im Geisterreich dieselbe, wie bei den Glaubensgenossen und Anhängern
von Dr. Luther, die auf seine Verheißungen hin im Jenseits Jesus Christus zu
sehen hofften, und dann sehr enttäuscht waren, als sie sehen mußten, daß Luther
selbst, als er zu ihnen kam, in Ungewißheit war, was das sein möge, daß sie
trotz festen Glaubens und ausgestandener Verfolgungen weder Jesus sahen, noch
den Himmel erlangten.
2. Wenn aber dies eine
vollkommene Wahrheit ist, so erwartet auch euch, ob protestantisch,
römisch-katholisch, orthodox oder anglikanisch, kein anderes Schicksals, als
das, daß ihr alle eure falschen Auffassungen von der echten
Christuslehre aufgebet, und in die Schule eures Vaters Jesus gehet, damit ihr die Heilige Schrift nicht nach dem
Tod bringenden Buchstaben, sondern nach dem Leben gebenden Geiste erfassen
lernt.
3. Diese kleine Vorbemerkung soll genügen, denn das Durchlesen der
„Heiligen Dreieinigkeit“ wird euch die Augen und Ohren für das Wahre öffnen,
damit ihr dann gläubig die Worte eures wahren Hirten Jesus betrachten und
annehmen werdet. Die Wiederkunft Christi kann nicht früher erfolgen, bis ihr
Meine reine Lehre annehmet, danach lebet und handelt. – Mein Segen allen, die
eines guten kindlichen gläubigen Herzens sind. Amen!
[index]
Auf den Tempelkirchen -
Gott der Vater
1. Die Menschen haben Gott vergessen
und sich Götzentempel (Im Original der Vulgata heißt das Wort [lateinisch]
„delubar“, „die Götzentempel“) genannt
Kirchen (Das griechisch-lateinische Wort „ecclesia“ bedeutet
nicht etwa eine gebaute Kirche, sondern die versammelte Gemeinde der Bekenner
einer Religion), gebaut. So berichtet der Prophet
Hosea im 8. Kapitel, 14. Vers über den jeweiligen Verfall der Menschheit, die
Ich mit dem wankelmütigen jüdischen Volke verglich und daher Israel nannte.
2. Diese Bezeichnung paßte entschieden nicht auf die Juden, weil Ich bei Ihnen
nie soweit in Vergessenheit kam, daß sie sich Götzentempel gebaut hätten,
sondern nur zeitweise riß der Götzendienst ein, den Ich immer bald wieder
ausrottete.
3. Es gibt wohl Momente in der jüdischen Geschichte, wo das Volk Meiner
vergaß, sich goldene Kälber goß oder machen ließ, aber zu einem Tempelbau kam
es nie. Der König Jeroboam baute wohl ein Haus für die opfernden Priester aber
nicht für den Opferaltar. Und der Tempel zu Jerusalem war nie ein Götzentempel.
Daraus ist ersichtlich, daß das, was Ich den Hosea schreiben ließ, auf eure
Kirchen gemünzt war, die mit Altären, Statuen und Bildern – „Götzentempel“ nach
Hosea genannt – vollgefüllt sind. Denn nur diese konnten gemeint sein, und Ich
sage euch: „Wahrlich! Diese habe Ich als
Götzentempel im Voraus bezeichnet!“
4. Die alten Bibelausgaben haben „Götzentempel
und Kirchen“ gedruckt; die neuesten aber, sowohl römische als auch
protestantische, haben nun an dieser Stelle „Paläste“.
Also schreitet die Verballhornung Meines Heiligen Wortes immer weiter. Es sind
bisher Tausende von Korrekturen an der Heiligen Schrift vorgenommen worden, um
sie nach und nach zu einem Menschen-Machwerk herabzudrücken; und die Folgen
davon waren: Der Abfall von der Kirche!
5. Armes Volk! Wie
kannst du dich auf deine Bibel und deine Leiter verlassen, da sie dich so
hintergehen!? Deine Priester sind zu Lügenpriester an dir geworden, sie sind
vielfach Mammonsdiener aber Gottesdiener sehr selten. – Daher wundere dich
nicht, wenn sie kein Licht haben und die Heilige Schrift aufgrund des
geisttötenden Buchstabens erklären! – und sich dagegen sträuben, eine geistige
Aufklärung anzuerkennen, weil dadurch ihre Finsternis im Geistigen offenbar
würde und das Gebäude ihres Luges und Truges zusammenfiele.
6. Wenn die Menschen das Wort Gottes rein hätten und geistig erklärt, dann
wäre ein solcher Verfall im Geistigen unmöglich. Aber so, da die Priester Meine
Gebote falsch erklären und selbst nicht danach leben und handeln, ist es kein
Wunder, daß alles in Sünde und Gottvergessenheit bergab schreitet.
7. Wenn die Menschen einmal aufwachen und den
Abgrund sehen werden, in welchen sie sich geistig gestürzt haben, dann wird
eine fürchterliche Erkenntnis an’s Licht kommen. Sie werden ihre Leiter meiden
wie die Schafe die Wölfe; denn solche habe Ich gemeint, als Ich sprach: Sie
werden im Schafpelze in die Herde sich einschleichen um dann ungehindert die
nichts Arges ahnenden Schafe zu zerreißen und zu vernichten (Math. 7,15; Apg. 20,29).
8. Es
bleibt Mir nichts anderes übrig, als euch eine Neue Bibel, die rein und geistig
erklärt ist, einzuhändigen, damit die Wahrheit von der bisherigen Lüge
geschieden wird. Denn die Zeit ist nun angebrochen, von der die Propheten
sprachen, daß Meine Kinder von Mir Selbst gelehrt werden. (Jes. 54,13; Jer. 31,34; Joh. 6,45)
9. Und tatsächlich geschieht es bereits; denn, wenn ihr demütigen
Sinnes die Erhabenheit Meiner Worte und Aufklärungen prüfet, so werdet ihr die Wahrheit
erkennen, die darin liegt. Sollte aber die Wahrheit euch übertölpeln wollen,
weil die Menschen heutzutage eine geistesfinstere Erziehung genießen und
deshalb voll von solchen Geistern der Verstorbenen sind, die ihnen ihre
finsteren Ansichten suggerieren, so leget das Buch aus der Hand und kommt im
besten Glauben zu eurem Vater Jesus und bittet Mich inbrünstig um das geistige
Licht! – Und es wird euch Licht in der Sache gegeben werden. Denn dem
Demütigen im Geiste bin Ich ein liebevoller
Vater; die Weltweisen und Kritisierer lasse
Ich ihre Wege gehen.
10. Wenn die Menschen einmal einsehen werden, wie sie um ihr Seelenheil von
ihren Führern im Geistigen betrogen wurden, dann erst werden sie zur Umkehr
geneigt sein. Solange sie aber halsstarrig auf ihre Buchstaben und auf ihre
Weisheit ohne Liebe pochen, ist mit ihnen kein Heil zu erringen, weil sie zu
finster im Geistigen sind und daher die Stimme ihres Oberhirten Jesus nicht
kennen und nicht erfassen können.
11. Weil die Menschen derzeit in so große Finsternis im Geistigen geraten
sind, habe Ich wieder erweckt auf allen Seiten Meines schreibenden Propheten
wie einst bei den Israeliten, wenn sie angefangen hatten, zu stark falsche Wege
zu gehen. Aber damals herrschte Finsternis durch die Dummheit des Volkes,
heutzutage durch die finstere, gottleugnende Weisheit. Alle diejenige Weisheit,
welche nicht nach Meinen Geboten handelt, ist finster, weil sie antichristlich
ist; denn alles, was gegen Meine Christuslehre verstößt, ist antichristlich.
Nun schauet eure Leben und Handeln an und vergleichet es mit Meinen Geboten,
dann werdet ihr die Antichristen erkennen wo sie sich befinden und wie sie
heißen!
12. Was nützen Mir eure Gebete, Gesänge und Zeremonien, wenn sie aus einem
durch allerlei Sünden verpesteten Grunde kommen? Ihr heuchelt Frömmigkeit, wenn
ihr in der Not seid, aber daran denket ihr nicht, daß Ich überheilig bin und
die Sünde auf ewige von Meinem Antlitz verbannt ist. Wird der Verbrecher bei
euch nicht gestraft? Und ihr glaubet, Ich verzeihe alles, wenn ihr nur ein
wenig gutmütig zum Gebet kommt!? Eure Sünden werden von Mir nie verziehen, wenn
ihr dieselben nicht in der Zukunft aus Liebe zu Mir und dem Nächsten
unterlasset. Weder Reue noch Beichte ist bei Mir maßgebend, sondern einzig und
allein die fortdauernde Buße mit dem festen Vorsatz, die Sünden zu meiden und
nicht mehr zu begehen. Ihr seid selbst eure eigenen Richter; denn Ich richte
niemanden, (Joh. 8,15) und je weniger ihr nach Meinen Geboten lebt, desto mehr entfernt
ihr euch von Mir und desto mehr geht ihr in das Gericht der Finsternis, in die
Hölle, weil euch die Sünden mit den Höllengeistern in Verbindung und
Gesellschaft bringt. Je mehr ihr aber darauf achtet, Meine Gebote zu erfüllen,
desto höher steigt ihr im Geistigen, und ihr kommt mit Geistern in Verbindung
und Gesellschaft, welche eurem Innern gleich sind und ist eurer Wille ernst, so
kommen immer höhere Geister in eure Umgebung und das wirkt geistig belebend und
aufmunternd auf euch, denn eure Seele sieht die Geister und freut sich mit
ihnen, und diese Freude bemerkt euer Gehirn aber es weiß nicht, warum ihr so
begeistert für Göttliches seid, weil das Gehirn die Tageseindrücke der Seele
nicht mit vollem Bewußtsein, sondern nur als Ahnung bekommt, denn sonst wüßtet ihr
alles, was im Geisterreich vorgeht. Das fleischliche Gehirn ist im wachen
Zustande nur für die Eindrücke aus der Außenlebenssphäre empfänglich; bei der
Nacht oder im Schlafe aber auch für das, was die Seele im Geisterreiche tut,
wovon die Wahrträume und das Hellsehen (Clairevoyance) und der Somnambulismus
unzweideutige Beweise auch dem Skeptiker und dem Gottesleugner geben.
13. So geht Mein Walten unter euch vorwärts, und es ist Mein einziger
Wunsch, daß ihr als Meine Kinder auf die Stimme eures Gottes und Vaters Jesus
höret, damit Meine Worte in euch die Früchte des Ewigen Lebens zeitigen. Denn
sonst könnt ihr nie zu Mir kommen, weil Ruß und Schnee zwei ungleiche Farben
haben. – Wenn ihr annehmet, daß ihr als grobe Sünder „Ruß“ vorstellet, so wird
euch auch klar, was der Schnee ist. – Daher reinigt euch und heiliget eure
Gedanken, Wünsche, Worte und Taten, auf daß sie nur Geistiges an sich und in
sich tragen, dann wird der Weg zu Mir angebahnt, sonst nie! Ohne Kampf ist kein
Sieg, ohne Sieg aber kein Lohn zu erhoffen.
14. So, Meine Kinder, habe Ich euch über einiges
aufgeklärt, was man tun muß, um zu Mir zu kommen. Weitere Aufklärungen geben
euch die übrigen (Neu)theosophischen Bücher, die bei euch bisher als ketzerisch
gelten, weil sie die Wahrheit über alles verbreiten. Leset sie alle durch und
urteilet am Schlusse! Ich zwinge niemanden, daß er glauben muß, aber Ich ziehe
auch niemanden zurück, wenn er, vollbewußt seines Loses, in den Abgrund stürzen
will! Denn jeder ist seines Glückes Schmied, wenn er die Mittel zum
Glücklichwerden kennt, und diese sind in Meinen Diktaten allseitig gegeben und
aufgeklärt. Wer die Stimme seines Gottes und Vaters nicht kennt, und versteht,
der ist tief gesunken in die menschliche Weisheit und in die Materie, während
Ich das Gegenteil: Die Liebe und der
Geist bin (Joh. 4,8,16; Joh. 4,24).
15. Meine Person zu kennen, haben sich die Menschen, die sich euch
als von Mir berufene Diener vorstellen, noch nie gekümmert, sondern sie haben
in ihrer Mammonsdienerei noch mehr Finsternis in die unverständlichen, weil
geistigen Worte der Bibel gebracht, daher will Ich Selber tun, um was Mich
solche Kinder bitten, die Liebe zu Mir und dadurch auch zu euch als Meine
Kinder haben.
16. Im Alten Testament kannte man den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, man
wußte, daß Er ein Geist und wahr und gerecht ist (1.Kö. 18,36; Ps.111,7;
Daniel 4,36)
17. Mein Name war Jehovah Zebaoth, was soviel bedeutet als „Vater“ o „Herr der Heerscharen“.
18. Die Bezeichnung „Jehovah“
übersetzt man in „Herr der Gerechte!“,
„Der Ewige“, „Unveränderliche“, aber diese Übersetzungen sind nicht urhebräisch,
daher unrichtig. Urhebräisch heißt JEOUA „Vater“ d.h. Liebe und Schöpfer oder
Zeuger, und als Liebe bin Ich auch im Neuen Testamente gekennzeichnet (1. Joh.4,7.8.16)
19. Die Liebe ist das
Grundprinzip in Gott und diese ist der Vater als Schöpfer der Welt; denn die
Liebe ist immer der Vater, der Impuls und der Zeuger, weil ein vollfreies Wesen
nie etwas machen wird, ohne daß es die Liebe dazu treibt. Gott als das allerfreieste
Wesen tut aber nur das, was Seiner Liebe, Lust und Freude ist, daher der Name
Jehovah oder Vater, da der Vater eben die zeugende Liebe ist.
20. Als Liebe bin Ich euer Vater und in eurem Herzen wohnend, und als
Solcher melde Ich Mich durch das Gewissen, wenn dieses Vorwürfe macht oder zum
Guten ratet. Paulus hat an die Korinther (1. Kor. 3,16.17 / 6,19;
2. Kor. 6,16) und an die Römer (Römer 8,11) geschrieben und ihnen erklärt, daß der „Geist
Gottes“ im Menschen als Lebendigen Tempel Gottes lebt, daß dieser Geist der
„Heilige Geist“ ist; daß dieser der lebendige und derjenige Gott ist, der den
Leib Jesu vom Tode erweckte. Diese Aufklärung soll euch genügen, damit ihr die
falsche Annahme: Der Menschengeist sei verschieden vom Gottesgeist, verwerfet;
denn sonst wären Ich euer Gott JESUS und Mein Apostel Paulus zwei Lügner.
(Gal.
1,11-12)
Seht, auch das ist ein großer Beweis, daß eure Weisheit euch finster gemacht
hat, daß ihr sogar eine materiell ausgedrückte Lehre falsch auffasset! Es heißt
doch klar: Gott hat Adam S e i n e n Odem eingeblasen und ihn dadurch
belebt (1. Mos. 2,7) - Wenn aber vollwahr ist, wie soll Ich einen anderen
Odem, Lebenshauch oder Lebensgeist eingeblasen haben als Meinen eigenen
Gottesgeist!? Ich sage euch: Es giebt in
der ganzen Unendlichkeit nichts mehr als einen Gottesgeist und einen
Satansgeist, d.h. einen Gottesgeist der Liebe und einen Satansgeist des Hasses.
21. Mein Geist der Liebe ist das Leben in der ganzen sichtbaren und
unsichtbaren Schöpfung, und dieser Geist wird oft zur Verstärkung des Geistes
im Menschen gegeben; aber damit ist nicht gesagt, daß der Menschengeist nicht
reiner Gottesgeist ist, sondern nur, daß der Geist direkt aus Mir mehr
liebetätig ist als der vielgeplagte Geist des sündigen Menschen. (Röm. 8,15-16)
22.
Stellet euch daher den Vater nicht als eine Person vor, sondern als einen
Liebesgeist, als eine Liebeflammende Luft, sonst werdet ihr nie Gott richtig
erfassen; denn wäre Gott nicht eine Aetherluft, so könnte Er unmöglich alles
durchdringen und überall vertreten sein! Daher eben Sein
Allessehen und Alleswissen in der ganzen Welt.
23. Nicht leicht wird es eine verwirrtere Auffassung von der Bezeichnung
Gott-Vater geben, als es die Priesterschaft aufgebracht hat, doch lasse man
sie; - denn jetzt fängt Mein eigenes Wirken an, um aufzuklären, wie Meine
Kinder die Lehre der Liebe Gottes auffassen sollen.
24. Die Bezeichnung Vater hat die höchste Bedeutung für die Menschen; denn
wenn euer Vater Gott ist, seid ihr berufen Götter zu werden und Erben Seiner
Reiche, aber erst dann, wenn ihr den Willen eures Vaters erfüllet.
25. Es ist alles an euch gelegen, ob ihr wollt überglücklich und
göttergleich werden oder nicht, und nicht an Mir; denn Ich zwinge niemanden
etwas zu werden, zu was er nicht Lust hat. Wo Mein Geist regieret, dort ist
Freiheit (2. Kor. 3,17), und niemand kann sich beklagen, daß Ich ihm etwas in den Weg lege; aber
es soll auch niemand klagen, wenn ihm allerlei Ungemach in die Quere kommt!
Denn das hängt von dem Leben ab, ob man in Gott oder ohne Gott lebt.
26. Das Wort „Vater“ sollte euch
einen Ansporn sein, dahin zu arbeiten, daß ihr „verlorene Söhne“ nach Hause zum Vater kämet! der e u c h immer
erwartet, um euch liebreich in Sein himmlisches Vaterhaus aufzunehmen. Strebet daher,
den Willen des Vaters zu erfüllen und Ich sage euch, eure Mühe wird göttlich
bezahlt.
27. „Vater“ soll euer Losungswort
sein! Denn Vater ist die Liebe in Gott, und nur dann, wenn ihr dieses Wort als
Bezeichnung eures Gottes aus liebenden Herzen aussprechet, ist Sein Name
geheiliget durch euch und angezogen in Liebe zu euch. Trachtet daher diesen
Namen im Munde zu führen und nicht bloß den Namen „Gott“, denn Gott ist überheilig, und sind daher die Menschen als
Sünder und Verbrecher Ihm ein Greuel; als „Vater“
aber ist Er die Liebe, und nur diese hat Mitleid und Erbarmung mit euch.
28. Bringet daher dem Vater recht viel Liebe entgegen. Dann werden euch
alle Sünden verziehen und mag es derer so viel geben, als des Grases auf Erden,
oder des Sandes im Meere. (Spr. 10,12; 1.Petri 4,8; NtS 10c,24)
29. Der Evangelist Johannes (7,38-39) schreibt: «Wer an Mich (Jesus) glaubt, aus dessen Innerstem werden sich
Ströme des lebendigen Wassers ergießen». Das will sagen: „Wer an Mich glaubt, der wird Meine Lehre befolgen,
und dadurch werden sich Ströme der Liebe durch Betätigung an Liebeswerken, die
er an Armen und Kranken über wird, ergießen.“
30. Niemand kann behaupten, daß er Gott liebt, wenn er den Nächsten hasset!
Denn wie kann er sagen: daß er Gott liebt, wenn er den Nächsten, in dem der
lebendige Gott lebt, haßt, geringschätzt und im Bedarfsfalle im Stich läßt,
anstatt ihm liebevoll beizuspringen und ihm zu helfen nach Kraft (1. Joh. 4,7-21) und Möglichkeit!?
31. Die Liebe ist das größte Gebot im Gesetze Mosis, und niemand kommt zum
Vater als durch die Liebe, weil Liebe nur wieder Liebe verlangt, weil die Liebe
das Leben ist (Matth. 22,37-40; Joh. 14,6).
32. Daher hat Mein Paulus gesagt, daß die Liebe das Allerhöchste ist
(1.
Kor. 13).
Denn was nützt Mir eurer Glauben, daß Ich Christus bin, wenn eure Werke nicht
der Liebe entsprechen? Auch Satan und seine Teufel glauben an Mich, aber ihre
Werke sind nicht aus der Liebe, daher gegen Mich. Was nützt es Mir, wenn ihr
diejenigen liebet, welche euch am Herzen liegen; die Armen und Bedürftigen aber
Hunger und Elend leiden lasset!? Wahrlich, Ich sage euch: „Euer Glaube und eure Liebe ist bei Mir null und nichtig, solange die
Werke der Nächstenliebe an Fremden euch nicht zieren!“ Ohne Werke der
Nächstenliebe gehöret ihr unter die Böcke Meines geistigen Gerichtes und die
Hölle wird eure Behausung sein.
33. Wo keine selbstlose Liebe zum armen Nächsten, wo man die Armen,
Bedürftigen und Kranken unberücksichtigt ihrem Schicksale überläßt, dort bin
Ich, euer Vater Jesus nicht, und wenn ihr nicht durch Meine Liebe zum Nächsten
euch den Weg ebnet zu Mir, dem Vater, dann kommt ihr nicht zum Vater, denn Ich
bin der Weg zu ihm durch die Liebe. (Joh. 14,6; 1. Joh. 4,8,16)
34. Ihr wisset nun, daß die Bezeichnung Vater die Liebe in Gott bedeutet,
daher werdet ihr nun die Bibelworte verstehen, wo es heißt: «Ich und der Vater
sind Eins» (Joh. 10,80), denn das bedeutet soviel als: «Ich und der Vater sind in der Liebe gleich».
Ferner heißt es: Ich bin im Vater und der Vater ist in Mir (Joh. 10,37,38). Dieser Text will
besagen, daß Ich in der Liebe und Barmherzigkeit war und daher die Werke der
Nächstenliebe tat; also war die göttliche Liebe (1. Joh. 4,8,16) in Mir und Meine Liebe
in der Liebe des Vaters Eins.
35. Ferner sagte Ich: «Der Vater aber, der in Mir wohnt, derselbige tut die Werke»
(Joh.
14,10). Also
war es eben die Liebe Gottes in Mir, welche die Werke der Nächstenliebe tat,
aber Meine Liebe war zugleich die Liebe des Vaters (Joh. 14,19-21) Wir waren stets Eins.
Daher sagte Ich: Der
Geist der Wahrheit wird Mich verklären, denn Er wird aus Meinem (d.h. aus Meiner
Liebe, Weisheit und Kraft) nehmen und es euch verkündigen» (Joh. 16,14). «Denn Alles, was der Vater (d.h. die
göttliche Liebe) hat, das
ist Mein (der göttlichen Weisheit
[1. Kor. 1,24]). «Darum
habe ich gesagt, Er wird’s von dem Meinen nehmen und euch verkündigen»
(Joh.
16,15; 17,10).
36. Ich war mit dem Vater in allem Eins. Daher ward der Geist des Vaters in
Mir zum Herrscher Meiner Individualität, und Er lenkte und leitete Mein ganzes
Wesen. Denn Ich ordnete Meine Weisheit Seiner Liebe unter und verlor dadurch
Meine separate Eigenschaft in Gott.
37. So müsset auch ihr eure Weisheit kreuzigen und sie der Liebe
unterordnen, dann werdet ihr mit dem Gottvater, der Ich, Jesus bin, Eins, wie
Ich als Mensch durch die Liebe mit dem Vater Eins und dadurch Selber zum
Gottvater wurde. Nun konnte Ich sagen: «Wer Mich sieht, der sieht den, der Mich
gesandt hat, weil Mich Meine eigene Liebe gesandt hat, und in Gott gibt es nur
e i n e Liebe, denn wo sich eine Liebe regt, dort ist der Vater».
Und so kam es beim letzten Abendmahl vor, daß Ich sagte: «Habet ihr Mich kennen gelernt, so habet ihr
auch Meinen Vater kennen gelernt; denn wer Mich sieht, der sieht den Vater»
(Joh.
14,7-9).
38. Der Geist Gottes ist der Vater, denn der Vater ist der geistige
Ausdruck für Liebe und die Liebe ist die ganze Urwesenheit in Gott, daher: wer
Liebe hat, ist unendlich reich, er kann bezahlen den Himmel gleich.
[index]
Jesus Davids
Sohn, daher: „Menschensohn“
1. Im Menschen wohnt die
Hoffnung auf ein besseres Jenseits, darum ist sein Bestreben dahin gerichtet,
sein Leben so zu führen, daß er eine berechtigte Hoffnung haben kann, glücklich
dahin zu gelangen.
2. Nie haben die Menschen so wenig Sinn für das Geistige gehabt wie
heutzutage. Das, was sie als das Geistige in ihnen ansehen, ist eben nicht das
eigentlich Geistige wie es sein soll; sondern es ist weltlich, dogmatisch,
selbstsüchtig, weil auf die eigene Schwäche berechnet.
3. Wie sollte Ich da nicht traurig sein, wenn Ich sehe, wie die Menschheit
den Weg des Abgrundes wandelt? Jeder glaubt, daß seine Ansichten die richtigen
sind. Aber sich unterrichten lassen, etwas nachdenken, die Wahrheit prüfen,
dazu fehlt den meisten die Geduld. Und doch soll man die Wahrheit prüfen, ob
ihr Grund in der Liebe zu Gott und dem Nächsten ist; denn nicht in der Weisheit
liegt die Wahrheit, sondern in der Liebe, und wenn der Weisheit Werke aus der
Liebe sind.
4. Jedermann kann nach diesen Zeichen die Menschen
beurteilen, ob sie aus dem Geiste der Wahrheit sind und ob sie nach dem Willen
Gottes handeln. Denn an den Früchten
erkennet man den Baum (Math. 12,33). Und so erkennet man auch die
Menschen an ihren Früchten, ob ihre Werke aus uneigennütziger Liebe oder
selbstsüchtiger Weisheit stammen (Math. 7,16).
5. Wenn die Menschen die Vorschriften erfüllen, welche ihnen Meine
Liebelehre vorschreibt, dann ist Meine Liebe in ihnen tätig und sie reifen im
Geistigen und bringen gute Früchte für das ewige Leben.
6. So wird Mein Walten mit euch ein inniges; denn ihr fühlet eine
beruhigende Freude an der Erfüllung eurer Pflichten, an dem Wirken der
Nächstenliebe, Mir zulieb. Denn nur das innige Verhältnis zwischen Vater und
Kind wird in euch Liebe, Freude und Frieden wecken, und dieses ist mehr wert
als alles andere.
7. „Wachet
und betet,“ habe Ich gesagt den schlafenden Jüngern im Garten
Gethsemane; und so sage Ich auch euch, denn der Geist, der Ich Selber in euch
bin, ist wohl immer willig, aber eure Seele ist faul, die das Fleisch regiert
und gern nur ihren Wünschen und Begierden nachgeht, weil sie aus der Materie
entnommen ist. Und diese muß stets ermuntert und zum Guten angetrieben werden.
8. Viele Menschen leben tagein tagaus ohne daran zu denken, daß sie eine
Seele haben, ja sie leugnen sogar ihre eigene Seele und deren Fortleben nach
dem Tode und meinen, mit dem Sterben des Fleischleibes sei alles vorüber.
Solche gedankenlosen Materialisten werden schrecklich erwachen im Jenseits. Ein
Erwachen wird das, daß es besser wäre, sie hätten nie gelebt; denn Pein und
Schmerz wird sie in Finsternis umfangen und kein Mensch wird ihnen eine
Auskunft geben, weil sie die guten Lehren auf der Welt belächelt und nur für
ihren Körper gesorgt haben, die Seele aber an aller und jeder geistigen Nahrung
darben ließen.
9. Was mit solchen wüsten Menschen dort werden wird, davon haben diese
keine Ahnung. Um so schrecklicher wird sie die nackte Wahrheit überraschen,
wenn sie dort angelangt sein werden, wo keine Täuschung mehr möglich ist. Da
wir dann wohl Heulen ob verfehlter Lebenswege sein und Zähneknirschen vor Zorn
über die eigene Dummheit, das Gute weggeworfen und das Böse befolgt zu haben.
Der Wurm der Reue wird kein Ende nehmen, weil der Mensch in der Finsternis sich
zu unglücklich fühlt. Daher arten solche Unglückliche oft in Raserei aus und
werden rot vom innerlichen Feuer des Zorns und der wilden Aufregung gegen das
anscheinend unbesiegbare und nicht enden wollende traurige Schicksal. Wilde
Flammen durchwühlen das Innere ihrer Herzen wegen der Aufregung gegen das
unbarmherzige Walten der Reue, der Finsternis und ihres unheimlichen Ergreifens
der Menschen, die in ihre Höllenzustände geraten sind.
10. Niemand kann erwägen, welche schreckliche Existenz solche unglückliche
Wesen durchfristen und wie sie fluchen und wildern gegen Mich und sich selbst;
und doch habe Ich ihnen alle Freiheit gegeben, aus Meinem Born der göttlichen
Liebelehre sich soviel anzueignen als ihnen lieb war. Aber statt Dankbarkeit oder
doch Erkenntnis, habe Ich nur Hohn, Verspottung und Geringschätzung von ihnen
erhalten. Nun sind sie zu Mir gekommen mit aller ihrer Teuflischkeit und
Bosheit, und Ich soll ihnen Honig reichen? Nein, Ich tue ihnen nichts. Aber
eben, weil sie ohne Mich gelebt und gestorben sind, und Ich allein alle
Süßigkeit und Glückseligkeit des geistigen Lebens bin, sie Mich aber mit Hohn
und Spott ihrer Verstandesweisheit überworfen haben, daher waren sie die
alleinigen Richter und Missetäter an ihrem traurigen Schicksal in der
Höllenfinsternis, wo alle Hilfe, alles Licht, alle Kraft fehlt, sich
auszuarbeiten und sich in besseren Regionen fortzubewegen.
11. Schrecklich langweilig ist ein solcher Zustand, besonders noch durch
die eingewurzelte falsche Kirchenlehre, daß es ewig dauert und jede Änderung
ausgeschlossen ist. Daher Kinder! leset Meine Aufklärungen mit Ernst und
Aufmerksamkeit, damit euch nicht das gleiche Schicksal erreicht!
12. Ewig dauert es nicht, da Ich bloß ewige Verdammungsstätten geschaffen,
nicht aber meine Meine Kinder als Ewigverdammte auf die Welt gesetzt habe (Siehe
„Gebetbuch“).
Aber, bis sie sich soweit ausgearbeitet haben, daß sie die Lüge erkennen, in
welcher sie sich befinden, und die Mittel erfahren, wie sie ihren kläglichen
Zustand verbessern können, erscheint es ihnen, als ob Ewigkeiten an ihnen
vorüberzögen, und dieser trostlose und unendlich erscheinende Zustand ist für
sie die reinste Hölle der Qual in Finsternis und Flammen des inneren Zustandes
ihrer Seele. Das ist die Hölle, von der ihr ganz falsche
Begriffe habet.
13. Wenn alle Menschen Meine Gebote befolgen würden, dann wäre die Welt ein
Paradies und die Menschen selige Geister im Fleische. So aber, da die ganze
Welt gegen Meine Gebote handelt, ist sie zur Schule für die Hölle geworden,
weil die Schlange der Selbstsucht der einzige Beweggrund der menschlichen
Handlungen geworden ist.
14. Um den Menschen den Aufstieg zu Mir zu erleichtern, stieg Ich Selber
auf die dunkle Erde und trug das schwere Kleid des Fleisches, um als Mensch euch
zu zeigen, wie man leben kann und muß, um zum Vater der Liebe zu kommen.
15. Ich habe Selber als Mensch nach diesen Geboten gelebt, die Ich im Laufe
Meiner dreijährigen Lehrzeit den Menschen gepredigt und aufgeklärt habe. Nun
kommt es auf euch an, ob ihr sie annehmen und erfüllen wollet. Auf der einen
Seite steht der Himmel, auf der anderen die Hölle offen. Jeder kann wählen, was
ihm besser zusagt; denn bei Mir gibt es keine weltlichen Gesetze von „Muß“,
sondern nur Sollgesetze, und jedes Kind ist von mir aus frei, zu thun, was es
will; die Strafe oder Belohnung liegt in der Tat: Gutes Wirken führt zu Gott (Gott hieß urdeutsch Guti, was „der Guti“ und „die
Güte“ bedeutete), Böses aber zu Satan in die Hölle.
16. Der Himmel aus ‚him-ila‘ bedeutet das „Hoch-Reich“; - Hölle aus ‚hulá‘ aber „Tiefe“, „Loch“, daher
identisch mit Finsternis, weil in tiefen Löchern Finsternis herrscht. Daher
auch das Wort „hol“ für nieder.
17. Es war in göttlicher
Liebe und Weisheit beschlossen, das Werk der wahren Aufklärung über die
geistigen Zustände des Seelenlebens den Menschen klarzulegen. Daher stieg Ich
zur Erde und vollbrachte alles, was bisher die Scheidewand zwischen Mir und
Meinen Kindern bildete, nämlich: Da alle Menschen im Geiste Adams und Evas
mitgesündigt, da sie aus diesem Geist herstammen, war in göttlicher Weisheit
die Strafe gesetzt, daß alle so leiden und Kreuzestode sterben müssen, wie Ich
später als Jesus Selber, da Ich aus Weisheit in Liebe zu Meinen Kindern
überging, dies vollbrachte, sonst wäre euch das Antlitz des Vaters für ewig
unsichtbar geblieben (ChtS. 4.318).
18. Ich habe Mich in den
Propheten angezeigt, wie Ich kommen und leben, ja sogar wie Ich sterben werde,
nämlich die erste Verheißung machte ich dem Adam, daß Ich kommen werde, das
Böse vom Guten zu scheiden. (1. Mos. 3,15)
19. Dann
kam Ich im Jahre 919 vor Chr. zu den Adamiten und bezeichnete die Seele der
Jungfrau Pura aus Hanoch als diejenige, die Mich einst unter dem Herzen tragen
würde, was in ihrer Reinkarnation unter dem Namen Maria zustande kam (ChtS I. 477,10).
20. Dann waren es Noa,
Abraham, Isaak, Jakob, denen Ich versprach, daß aus ihrem Samen einst der
Messias als Erlöser der Welt hervorgehen werde. (ChtS I 42,95.96; 1. Mos. 22,18 / 26,4 / 28,14 /
32,13)
21. Der Prophet Nathan
weissagte nach Meiner Angabe dem König David, daß Ich einst aus seinem Samen
den Messias erwecken würde (2. Sam. 7,12).
22. Der Prophet Micha erhielt den
Befehl, den Ort zu bezeichnen, wo Ich geboren werden sollte und daß dies in der
Davidstadt Bethlehem im Stamme Juda geschehen werde (Micha 5,1).
23. Ferner erhielt Jesaias die Weissagung
anzuzeigen, daß eine Jungfrau Meine Mutter werde (Jes. 7,14-16) und daß Ich, „der ewige
Gottvater“, Selber zur Erde steigen werde (Jes. 9,5). Meine
Geburt behandelt die Jugendgeschichte Jesu von Jakob, dem jüngsten Sohne
Josefs, den er mit seiner Frau namens Thamar, einer Bürgerstochter von
Nazareth, hatte, die aber schon 5 Jahre gestorben war, als Maria dem
70-jährigen Greis Josef angetraut wurde, aus Rücksichten, die euch in Meiner
Jugendgeschichte erzählt werden.
24. Der Pseudomatthäus, l´Rabbas, ein
Schriftsteller von Sidon, sagt zwar: Ich war Mariens erster Sohn (Matth. 1,24); aber die Quellen dieses Sammlers sind nicht
Original, sondern nur Sammelwerk aus dem, was ihm die Leute in den Jahren 50-67
erzählt haben (ChtS 17B,18). Ich war Mariens
erster und einziger Sohn; die Bezeichnung, daß Josefs Söhne Meine Brüder sind,
entspricht nach Matth. 23,8-9, wonach alle Menschen gegenseitig Brüder und
Schwestern sind. Also bezeichnete Ich Selbst Meine eigene Mutter als
Bruder nach dem Geiste und als
Schwester nach der Seele, wenn sie den Willen der göttlichen
Liebe, „Vater“ genannt, tut (Math. 12,47-50). Der Geist jedes Menschen ohne
Ausnahme ist männlich, die Seele weiblich, daher die Braut des Geistes und
zugleich Schwester zu ihm, und auch Mutter, wenn sie ihre Pflicht als Mutter
verrichtet. Wie aber kann ein Mann zugleich eine Mutterseele haben? Ja, ist der
Mann nicht die zweite Hälfte, Weib, als Adam und Eva!? Der Mensch ist nur
vollkommen Mensch, wenn er aus Mann und Weib besteht, daher der Wahrspruch: „Mann und Weib ein Leib“[1]. Geistig
besteht eine ganz andere Weltanschauung, als sie die kluge Verstandesweisheit
emporgezüchtet hat, in deren Folge die Menschen nicht Brüder und Schwestern,
sondern selbstsüchtige Teufel gegeneinander sind.
25. Also ist die Menschheit aufzufassen und nicht nach weltlichen
Begriffen, nach welchen selbst unter Brüdern und Schwestern im allgemeinen
keine geistige Einigkeit besteht.
26. Ich werde oft „Menschensohn“ genannt; und Ich Selber nannte Mich auch
so, weil ich nach dem Fleische wirklich aus menschlichem Blute aufgebaut wurde.
27. Viele nannten Mich Davids Sohn, weil sie Mich für den Messias hielten,
der aus dem Samen Davids kommen sollte, und tatsächlich waren Maria und Josef
Nachkommen Davids, letzterer als ihr angetrauter Gemahl, damit sie einen Mann
ihrer Mutterschaft vor der Welt habe, weil die Welt nicht wissen durfte, daß in
Jesus ihr Jehovah Selber unter Menschen wandelte, sonst wäre das ein Gericht
für die Menschen und nicht Freiheit gewesen, weil sie vor Furcht sich in alles
gefügt hätten. Weltherrscher haben nur Sklaven zu ihren Untertanen; Ich als
Gott kann doch nicht mit Meinem eigenen Geist im Menschen knechten! – Meine
Kinder müssen Freiheit in vollem Maße haben, damit niemandem ein Unrecht
geschieht. Kinder mit dem sklavischen Geist ängstlicher Unterwürfigkeit kann
ich als freiestes Wesen im Universum nicht brauchen, daher die volle Freiheit,
- aber auch Strafe bei Mißbrauch dieser Freiheit.
28. Es ist hiermit Meine Niederkunft aus den Himmeln aus den Weissagungen
der Propheten nachgewiesen und brauche Ich in dieser Richtung doch keine
besseren Beweise als die, welche Ich eben berührt habe; somit gehen wir zu
einer anderen Beweisführung über.
[index]
Jesus als Gottessohn
ist Gottesweisheit
1. Wenn die Menschen lange
Zeit im Unklaren über die Begriffe der Gotteslehre (Theologie) sind, gewöhnen sie sich
daran und nehmen sich keine Mühe, nachzuforschen, ob alles in der Ordnung ist.
Auch das ist seltsam, daß sich kein Priester Mühe nimmt nachzuforschen, ob die
Gaben des Heiligen Geistes nicht noch heutzutage zu erringen und zu erhalten
sind! Meine Weltordnung ist immer dieselbe, nur die Menschen sind anders als
Meine Apostel und Jünger waren.
2. Achtzehn Jahrhunderte habe Ich gewartet auf die Priester, daß sie zur
Einsicht kommen, und daß echte apostolische Leben wieder beginnen möchten. Aber
umsonst. Daher mußte Ich eine eigene Gemeinde gründen, die Mir folgt und sich
führen läßt. Und mit dieser verkehre Ich wie einst mit den Aposteln durch das
innere Wort. Diese zwar kleine und verborgene Gemeinde hat Mein volles und
direktes Licht, aber nicht alle, sondern nur die vorgeschrittenen, denen ich
fortwährend Meinen Willen kundgebe.
3. Wenn nur die Menschen Meine Liebe zu ihnen begreifen möchten, so wäre es
ja möglich, mit ihnen etwas anzufangen; aber leider, sie sind halsstarrig, und
jeder glaubt, daß er recht hat, sein Nachbar aber unrecht. Die Liebe, Demut und
Geduld in Religiösen und Geistigen ist den Menschen meist verloren gegangen.
Fanatismus und Selbstsucht auf der einen Seite, Kritisierwut und Haß auf der
anderen, lassen keine Überzeugung, noch weniger Eintracht erzielen.
4. Immer wieder komme Ich mit Liebe, schicke Leute unter euch, um euch die
Wahrheit zu sagen, aber es ist kein Heil mit euch! Würde Ich aber mit Hunger,
Pest, Erdebeben usw. kommen, dann würdet ihr jammern, daß Ich unbarmherzig bin.
Aber Eines wird stattfinden: entweder
folgen oder es kommt die Zuchtrute über euch!
5. Warum nicht folgen? Warum so halsstarrig sein und nicht prüfen Meine
neuen Offenbarungen, ‚Vaterworte‘
genannt, die in den neuen theosophischen Schriften veröffentlicht sind und die
man auch ‚christlich-theosophische
Bücher‘ nennt. Dort ist Licht und Geist für die Aufklärung der Heiligen
Schrift, speziell für das Neue Testament, weil alle Meine Reisen, Taten und
Worte während Meiner dreijährigen Lehrzeit darin beschrieben sind mit Worten,
die man leicht versteht.
6. Es wird nicht lange dauern, daß Ich das Gebäude des Lugs und Trugs von
der Wurzel aus ausrotten werde. Darin sind alle Religionen der Welt
inbegriffen, weil alles zu nichts taugt, denn Religionen, wo Hochmut, Haß,
Verfolgung, Ungeduld und Fanatismus gegen Andersgläubige besteht, sind eben
keine Christusreligionen. Das sind die Kennzeichen der Unechtheit eurer
Religionen, während Meine Religion der Liebe, Demut, Duldung und Reinheit der
Gedanken, Wünsche, Worte und Taten ist. Wo besteht denn eine solche Religion
unter euch? Nirgends.
7. Ja, wohl giebt es einige Ausnahmen unter einzelnen Personen; aber diese
sind selten, da und dort vereinzelt vorkommend und daher nicht maßgebend fürs
Allgemeine.
8. Wenn man aber alles berücksichtigt, dann muß man die Verwilderung des
Volkes von dem Standpunkte betrachten, daß Meine Lehre aus den Himmeln
verballhornt ausgedeutet und gegen alle Übertretungen dieser Lehre geschwiegen
wird; - weil von den Lehrern selbst nicht beobachtet.
9. Wie kann dann das Volk gut sein, wenn die Beispiele schlecht sind?! Nur
so weiter, die Bezahlung im Jenseits wird um so größer, weil alle Verbrechen
aus Beispielen von Vorgesetzten hervorgingen. Nie wäre das Volk moralisch zu
tief gesunken, wie es jetzt ist, wenn die Priester, wie einst Meine Apostel,
über die Reinheit Meiner Lehre gewacht und als gute Beispiele danach gelebt und
gehandelt hätten. Nie wären Meine Gebote mit Füßen getreten worden, wie es
jetzt geschieht, wenn die Priester ihren Pflichten nachgekommen wären.
10. Lange, lange ging es ruhig zu, so daß man Mich ganz vergessen hat. Man
glaubte Mir zu dienen und übte Teufelswerke aus; während Meine Liebe die
Religion der Liebe ist.
11. Die Zeit ist gekommen, daß Ich werde den
Weizen von der Spreu scheiden. Die Wiederkunft Christi, von der Ich vor Kaiphas
weissagte (Math. 26,64 / 24,30) ist nun vor der Türe. Seht, das
ist bereits eine Wolke, welche ihr eben leset. In ihr bin Ich, ihr höret Meine
Stimme, aber Mich sehet ihr nicht, weil Mich die Wolke verdeckt. Aber aus ihr
spreche Ich; denn eure Augen können Mich nicht sehen, weil euer Herz, um Gott
zu schauen, noch lange nicht reif ist!
12. Trachtet Mich in diesen lichten Wolken Meiner ermahnenden Worte lieb
aufzunehmen und ja nicht zu verwerfen! Denn sonst müßte Blitz und Donner
hinterdrein folgen! und wehe euch! wenn auch das nicht genügen würde. An
Mitteln, eure Halsstarrigkeit zu brechen, fehlt es Mir nicht.
13. Wenn ihr Meine Worte ohne Kritik und Urteil annehmet, dann wohl euch,
denn ich strafe nur die Halsstarrigen durch sich selbst, nicht aber
Unschuldige, daher gebe Ich euch um voraus bekannt, was Mein Wille ist.
14. Nun, diesen kennt ihr. Handelt daher nach Meinen Worten
und nicht nach denen eurer Priesterr! denn jede Sache hat
einen Anfang und ein Ende und so wird es mit euren Priestern sein, weil sie die
Wege Meines Gegners, den man sonst Satan nennt, wandeln.
15. Nicht bloß dieses Buch sollt ihr lesen, sondern alle Bücher, die Ich
Selber diktiert habe; alle anderen aber als antichristlich verwerfen, das ist
Mein Wort und Mein Wille für die, die mir nachfolgen wollen. Mit den anderen
aber, welche Meine Worte als nicht von Mir kommend verwerfen, werde Ich Selbst
das Gericht halten.
16. Nachdem ihr nun Meinen Willen kennt, so ist dann eure Aufgabe,
denselben in Vollzug zu setzen; denn das Wissen und nicht leben und handeln danach
bringt euch keinen Schritt weiter im Geistigen.
17. Nun kommen wir zur Erklärung der Bezeichnungen Gottessohn und
Gottesweisheit, welche euch als eine dreifache Decke Mosis über eurem
materiellem Verstand liegen und eure Begriffe über Meine Persönlichkeit ganz im
Finsteren lassen.
18. Schon Jesaias (Jes. 9,5) spricht von dem
Sohn, daß Er der ewige Gottvater Selber aber zugleich, daß Er die Weisheit oder
der Rat der göttlichen Liebe ist. Im Jesaias sind alle Attribute Gottes in
diesem Knaben genannt, und wenn Er der
ewige Gottvater Selber ist, wie es dort steht, wie konnte aus dem ewigen
Gottvater ein Gottessohn werden?! Konnte eure Vernunft nicht so weit
emporschwingen und fragen: „Ja, wenn Christus
der ewige Gottvater ist, wie kann Er dann Gottessohn nach unseren materiellen
Begriffen sein?“ Das widerspricht einer gesunden Vernunft. Es muß doch
etwas anderes, Geistiges darunter gemeint sein? So etwas hättet ihr sicher
herausgefunden, wenn ein Kern geistiger Auffassung von der Heiligen Schrift in
eurem Wesen wäre! Diese Finsternis aber zeigt deutlich, daß ihr an der Rinde
der Buchstaben der Bibel naget; den Kern oder Geist, der darin steckt, aber
nicht kennet noch versteht. –
19. Ja, stark finster seid ihr im Ausdeuten der heiligen Schrift! Meine
Worte bekritteln, sie voller Widersprüche finden, da ihr sie materiell statt
geistig ausdeutet, und Meine Worte von Menschenworten, die darin stark
vertreten vorkommen, nicht unterscheidet. Das kennet ihr, demütig zu Mir kommen
und um Meine Erleuchtung bitten; das kennet ihr aber nicht, denn auf bloße
Worte ohne Liebe und Demut im Herzen, gebe ich keine Antwort.
20. Nun aber in letzter Stunde, - denn der Bräutigam ist im Anzuge, -
füllet eure Herzenslampen mit dem Oele der Liebe (Matth. 25, 1-13) und Demut zu Mir
und zum Nächsten, damit Ich euch nicht unvorbereitet treffe und ausschließe aus
Meiner Liebe, denn dann verfallet ihr dem Gerichte.
21. Also, was soll denn die Bezeichnung Gottessohn bedeuten, da Ich Selber
Mich so nannte und andere auch sagten, daß ich Gottessohn bin? (Matth. 28,19;
Joh. 3,35; Matth. 2,15 / 3,17 / 4,3 / 8,29 / 14,33 / 16,15 / 27,43; Luk,1,32 /
4,41 / 22,70; Joh. 1,34 / 3,16 / 9,35 / 10,35 / 14,13; Gal. 2,20; Kol. 1,13;
1.Joh. 3,8; Hebr. 1, 2,3,5; Markus 3,11; Ps. 2,17)
22. Seht, eine beträchtliche Zahl Beweise dafür, daß Ich Gottessohn bin und
doch nicht das, was eure Weltweisheit darunter versteht. Hier wird die Weisheit
der Weisen zu Schanden gemacht und vernichtet (1. Kor.1,19), weil sie alles mit der
Hand oder Vernunft ergreifen und durch Experimente nachgewiesen haben will,
bevor sie etwas glaubt. Aber das versteht doch schon ein kleines Kind, daß Sohn
nicht Vater, und Vater nicht Sohn sein kann! Und doch steht im Jesaias (9,5) deutlich genug, daß Ich
Gottvater bin und gleich bei der Geburt war! Wie konnte Ich nachträglich aus
Gottvater Mich Selber zu Gottessohn degradieren!? Wenn Ich als Gottvater nun
ein Sohn wäre, so müßte zuerst der Begriff: „der ewige Vater“ im Sohne
vernichtet werde, sonst geht es nicht, also gäbe es keinen Gottvater mehr, wenn
Er Sich Selbst in den Sohn verwandelt hätte. Der Unsinn des materiellen
Begriffes ist so klar, daß darüber keine lange Auseinandersetzung nötig
erscheint.
23. Sehet, da ist der Unsinn eurer materiellen Bibelauffassung ersichtlich;
denn schon die Worte: „…Der Vater ist in Mir und Ich (der Sohn) bin im Vater,“ hätten euch zeigen
müssen, daß man Gott nicht in materieller Auffassung ergreifen darf; aber ihr
merktet gar nicht, daß weder Vater noch Sohn, noch hl. Geist in Gott
materiellen Begriffes sein können. Millionen Leser der Hl. Schrift und
soviel Millionen Geistesfinsterlinge! Ich frage euch: „Stimmt nur ein einziger Begriff nach eurer
materiellen Annahme?“ – Nein! Nicht ein einziger! Alles ist Unsinn was ihr
bisher über Gott gedacht, geglaubt, geschrieben und gelehrt habt! Denn wie kann
nach euren materiellen Begriffen der Vater im Sohne und der Sohn im Vater sein?
Geht euch noch kein Licht auf, daß das ganz unmöglich ist? Und doch sind Vater,
Sohn und Heiliger Geist immer so widersprechend, wenn ihr sie materiell
auffasset. Dieses soll euch genügen, um einzusehen, daß ihr die Hl. Schrift so
erfassen müsset, wie Ich, euer Gott Jesus, euch lehre, nicht aber, wie es bis
jetzt der Fall war.
24. Ihr glaubet, vielleicht haben die Apostel das
Wort „Gottessohn“ auch nicht verstanden? Oh, nein! Sie haben es endlich alle
verstanden. Daher sagte Paulus: „Christus ist die göttliche Weisheit“ (1. Kor. 1,24). Wenn aber Christus die
göttliche WahrheitWeisheit war, dann fragt es sich: „Hat der Gottvater keine Weisheit gehabt? Also bloß der Sohn?“ So
häufen sich Widersprüche mit jeder Frage, die ihr an euer bisheriges
Glaubensgebäude stellet, und das nicht bloß wegen Meiner Person, sondern auch
an vielen anderen Stellen der Bibel, wo Geistiges berichtet und dieses
materiell aufgefaßt wird.
25. ‚Gottesweisheit‘
war Ich genannt nach Meiner Seele, denn diese ist aus- und eingeboren in die göttliche
Liebe, die geistig „Vater“ heißt.
Darum heiße Ich nach der Seele „eingeborener
Sohn“ weil die göttliche Weisheit, die in geistiger Entsprechungssprache
„Sohn“ heißt, in die göttliche Liebe e ingeborenoder inhaltlich ist (Joh. 1,14 / 8,19). So müsset Ihr mich
geistig auffassen, dann ist es richtig; denn Ich heiße ja schon bei Jesaias (9,5) als neugeborenes Kind „Rat“ (des ewigen Gottvaters) und der Rat Gottes kann doch
niemand sonst sein als die göttliche Weisheit Selbst.
26. Hiermit kennet ihr nun auch diesen Begriff und so will ich euch noch
bekannt geben, woraus die Seele herstammt, wer sie bildet und wozu sie da ist.
*
27. Die Seele Jesu ist ein Ausfluß göttlicher Lichtstrahlen aus der
göttlichen Liebesflamme, geistig „Vater“ genannt. Diese Strahlen sind die
göttliche Weisheit und diese ist gefasset in die Körperform, die sich der Geist
nach Seinem Willen auswählte und eingestaltete in seine eigene Imagination.
Diese Imagination als geistiges Produkt ist somit die Seele Jesu, die sich der
Geist Gottes Selber schuf zu Seiner Verfügung. Und dieser Geist gab der Seele
die Intelligenz, daß sie den materiellen Leib genau nach ihrer geistigen
Gestalt im Mutterleibe aufbaut.
28. Ich sagte von Mir Selbst: «Vom Vater bin Ich ausgegangen und in die Welt
gekommen». Daher bezogen sich alle solche besondere Ausdrücke auf
Meine Seele, denn die war die Weisheit aus Gott, die geistig „Gottessohn“ hieß und diese war die
verkündete Lehre der göttlichen Liebe. Deshalb sagte Ich: «Alles was der Vater hat (nämlich aus der Weisheit) ist Mein, darum
wird Er aus dem Meinigen (d.i. aus der Weisheit) nehmen und es euch verkündigen, (Joh. 16,15) denn der Vater und Ich (Seine Weisheit) waren Eins in der
Liebe, Weisheit und Allmacht» (Joh. 10,30).
29. Da Ich nach der Seele die göttliche Weisheit
war, welche Meine Lehre der Liebe repräsentiert, sagte Ich zum Volke: «Ich bin das Licht
der Welt» (Joh. 8,12). Denn wo Gott ist, dort ist Licht im Geistigen,
weil Gottes Licht oder Gottes Weisheit ein und dasselbe ist. Das ist das
Himmlische Brot des geistigen Lebens, es ist das Fleisch göttlicher Liebe, wie
es der Evangelist Johannes im sechsten Kapitel (32-58) erwähnt, somit nicht Mein persönliches Fleisch, sondern
nur ein Entsprechungswort für die Lehre der göttlichen Liebe, die im Neuen
Testamente auszugsweise deponiert ist.
30. Im Hebräerbriefe, den Petrus im Jahre 48 aus
Arimathäa schrieb, heißt es, Gottvater hat durch den Sohn die Welt erschaffen.
(Hebr. 1,2)
Diese Worte sind bedeutungsvoll und nach der Schöpfungsgeschichte des Moses ein
Widerspruch, weil bei Moses keine Rede von einem Sohne ist, sondern Gott Selbst
es war, Der alles zuwege brachte. Nehmen wir Petri Worte materiell, wie man
bisher „Gottessohn“ materiell ausdeutete, dann hat es der Sohn und nicht der Gottvater
getan, somit ist hier wieder ein bedeutender Widerspruch. Und doch giebt es so
viele welche bisher eine materielle, buchstäbliche Ausdeutung der heiligen
Schrift verteidigten! – Nehmen wir die Sache aber geistig, dann ist es ganz
anders, denn wenn Sohn Weisheit bedeutet, dann hat Gott durch Seine Weisheit
die Welt erschaffen, die der Rat der göttlichen Liebe war und daher „Wunderbar“ (Jes. 9,5) in ihren Gedanken
Formen und in jeder Richtung ihrer Schöpfung. Und Ich sage euch, Petrus wußte
gut was er schrieb, denn dessen war er sich bewußt, durch die Wiedergeburt seit
dem Pfingstsabbath, nach Johannes 14,26.
31. Zum Schluß wollen wir noch die
Schöpfungsgeschichte nach Johannes besprechen wo es heißt (nach dem Urtext): «Im Urgrund des Grundes war das Wort und das
Wort war bei Gott und Gott war das Wort. Und das Wort wurde Fleisch (Christus) und wohnte unter
uns; wir sahen Seine Herrlichkeit (am Berge Tabor, Matth. 17,2) eine Herrlichkeit,
wie die des Eingeborenen vom Vater, voll Gnade und Wahrheit» (Joh. 1,1-14).
32. Das Wort steht für Sohn im ersten Sendschreiben Johannes 5,7 wo es
heißt: Der Zeugen sind drei im Himmel: Der Vater, das Wort und der Heilige
Geist; während es beim Matth. 28, 19 heißt: «Taufet sie im Namen des Vaters, des Sohnes und
des Heiligen Geistes».
33. Diese Aussprüche genügen uns, um zu verstehen, daß das Gotteswort der
göttlichen Liebe und Weisheit vereint das Werden war, das die Welt schuf, und
dieses Werden, das vom ursprachigen „ward“ herstammt, ist das sich successive Machen
und Entstehen.
34. Alles dieses zusammen: Rat, Weisheit, Sohn und
Wort beziehen sich auf das göttliche Licht, aus welchem die Seele Gottes
besteht und Jesus Christus hieß, als es menschliche Form annahm. Das Wort „Seele“
stammt aus der Wurzel si, welches leuchten, scheinen, glänzen bedeutet; daraus
Si-la, die Leuchte, das Licht, ist das Urwort von Seele. Nun habet ihr auch aus
diesem Worte die Bestätigung des Ausspruches: «Ich bin das Licht der Welt» (Joh. 8,12), denn tatsächlich war
meine Seele aus dem Lichte oder der Weisheit Gottes, und sie war das Licht der
Welt.
[index]
Der Vater ist größer
als Ich
1. Ja, der Vater ist größer als Ich,
denn ich bin die Weisheit, der Vater, aber ist die Liebe und diese ist die
Königin in Gott. Daher ist diese Königin die Herrscherin in Gott, welcher die
Weisheit Meiner Seele ihre Heiligkeit untergeordnet und mit der Liebe in ein
Wesen (Jesus) der Wahrheit geeint hat
(Joh. 14,6).
2. Darum sagte Ich: «Vom Vater bin Ich ausgegangen und gehe zum Vater zurück,
denn der Vater ist größer als Ich» (Joh. 16,28). Aber dieser Vater ist
in Mir und Ich in Ihm, daher sind wir in Allem Eins. (Joh. 10,37-38 / 12,49 / 14,10 / 10,30 / 12,45 / 14,7-9)
3. Das ist die einzig richtige Ausdeutung dieses Meines immer nach der
Weisheit der Weisen der Welt falsch gedeuteten Ausspruches. Denn wo nicht die Liebe größer ist als die Weisheit, ist der Sohn Herrscher und
der Vater der Sklave im Hause, wie im Leben der Weisen der Welt, die durch ihre
Weisheit die Welt zur Hölle zweiten Grades gemacht haben.
[index]
Christus ist Gottvater und
der heilige Geist
1899, 10.09
1. Die Kraft des heiligen Geistes
liegt in dem magnetisch-elektrischen Äther, welcher alle Räume der Welt
erfüllt. Die Menschen haben auch einen Geist, der ihren ganzen Körper erfüllt,
er heißt der Nervengeist, und wie dieser den ganzen Körper in Bewegung setzt,
so setzt der stammgleiche Äthergeist die ganze Welt in Bewegung, da sie in Ihm
liegt und von Ihm umgeben ist.
2. Viele glauben, der heilige Geist sei eine Art Heiligkeit Gottes, ein
eigener Gott mit eigener Person, und malen sich diesen in der tierischen Form
einer Taube aus, ähnlich wie die Kraft Gottes bei der Taufe Jesu am Jordan
erschien. Aber sie vergessen dabei, daß der heilige Geist in Gestalt von
feurigen Zungen über die Apostel gekommen ist. Also ist der heilige Geist keine
Person und kein Tier, sondern ein Symbol
der heiligen Lehre der Liebe, die Ich in meiner dreijährigen Lehrzeit vortrug.
3. Wie schön mag sich nicht eine dreipersönliche Gottheit ausnehmen, die
zugleich ein tierisches Wesen ist!? Wer wird da nicht den Kopf schütteln über
die Weisheit der Menschen, daß sie ein solch seltenes Unding einer Gottheit
zusammenstellen!? Wie kann Ich, als ein Gott, in zwei Personen und einem
Geflügeltiere bestehen? Was soll da die Taube vorstellen? Etwa geistige Liebe
und geistige Keuschheit? Gibt es ein Tier, daß sich lieber tierisch paart als
die Tauben? Und das soll Ich, euer Gott sein? Ich soll als heiliger Geist ein
Tier sein? Oh, welche Schwäche menschlicher Gedanken! Sich die Person ihres
Gottes vorzustellen wie die einstigen Heiden. – Eine weiße Taube stellt wohl nach
der Farbe die Unschuld oder Keuschheit dar, aber nicht dem Leibe nach, denn die
Liebe der Tauben ist sinnlich und nicht geistig.
4. Die Form des heiligen Geistes, wie Ihn Johannes der Täufer sah, war
nicht ganz die Form einer weißen Taube, sondern eine weiße Wolke, klein wie
eine Taube und dieser etwas ähnlich, aber keine Taubengestalt.
5. Was die Form des Vaters betrifft, so muß Ich auch einwenden, daß Gott
vor der Menschwerdung in Jesu keine persönliche Gestalt hatte. Moses sah
Jehovah in Gestalt eines brennenden Busches; am Sinai sah Mich Moses als eine
feurige Wolke, aus welcher Blitz und Donner hervorging und in Engelsgestalt.
Das Volk Israel, welches Ich führte, sah Mich bei Tag als weiße, bei Nacht als
Feuerwolke. Im Tempel zu Jerusalem ließ ich Mich repräsentieren durch eine über
zwei Meter hohe Feuerflamme. Ich ließ Mich zuweilen durch einen hohen
Engelsgeist vernehmen, der als Mein Namensträger „Jehovah“ hieß, aber das war
nicht meine Person, sondern es sprach nur Mein Geist durch den Mund eines solchen
Engelsgeistes. Es fragt sich: „Wie komme
Ich zu einer so menschlich-patriarchalischen Figur?“ – Sehet, das hat die
Geldsucht der Menschen erfunden.
6. Es ist seltsam, was die Menschen nicht alles
zusammenbringen, wenn damit ihren Geldzwecken gedient werden soll! Nun, die
ganze Dreifaltigkeit ist nichts anderes als eine grobsinnige menschliche
Phantasie und weiter nichts. Im alten Testament hieß es: «Gott kann niemand sehen und leben, weil Er ein
verzehrendes Feuer» (2. Mosis 33,20; 5. Mosis 4,24) ist. Also, wenn es so
ist, wie kam man dazu, Mich doch als einen alten Vater mit großem Bart und
runzeligem Gesicht anzusehen!? Während Ich nichts anderes bin als eine geistige
Flamme – ein wallendes geistiges Flammenmeer, durch das ganze Universum
verbreitet.
7. Nun beleuchte ich noch die dritte Figur, Meine Person im Leibe Jesu.
Auch diese Person paßt Mir nicht, weil so fürchterliche Karikaturen darunter
sind, daß es wirklich unheilig ist, mit eurem Gott einen solchen Frevel des Handels
zu treiben. Würdet ihr Meine Herrlichkeit und das Licht Meines Wesens sehen, so
würdet ihr den Unsinn, Mich zu vergegenwärtigen, verschwinden lassen. Ja, es
ist großartig, was für Figuren Ich in euren Schnitzwerken, Bildern und
sonstigen Gestalten annehme! Lasset euch das aus dem Kopfe fallen; denn Mich in
wahrer Gestalt vorzustellen, ist euch ganz unmöglich. Deshalb ließ Ich im alten
Testament ein Gebot ausgeben, wo es heißt:
8. «Machet euch keine
Götzen, noch gehauene und geschnitzte Bilder, noch Säulen stellet euch auf,
noch Steine mit Bilderschrift gestattet in eurem Lande, daß man davor anbete;
denn Ich bin Jehovah, euer Gott (3. Mos. 26,1). Das ist ein Greuel vor Mir!» (5. Mos. 7,25; 2. Kön. 21,11; Jer. 7,30)
9. «Ehrlos (Moses vermenschlichte dieses Wort in “verflucht”,
allein Ich als Gott verfluche niemanden) sei der Mann, welcher ein geschnitztes und gegossenes Bild macht»,
einen Greuel Jehovahs, ein Werk der Hände des Künstlers, und es im Verborgenen
aufstellt, und das ganze Volk soll antworten und sprechen: «Amen!» (5. Mos. 27,15)
10. Die Bilderverehrung, wie sie in christlichen Religionen betrieben wird,
ist also nicht nach göttlichen Geboten, -- sondern nach antichristlichen
Menschensatzungen.
11. Die Menschwerdung Jehovahs in Jesus ist durch sehr markante Stellen der
Propheten belegt. Die interessanteste davon bringt der Prophet Jesaias im 7.
Kapitel 14 und 15. Vers, wo es heißt: «Gott Selbst wird euch ein Zeichen geben: Siehe! eine
Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären, und wird ihn Immanuel
heißen
(„Gott mit uns“). Butter und Honig wird er essen, wenn er weiß,
Böses zu verwerfen und Gutes erwählen, wird das Land verödet sein, vor dessen
zweien Königen dir grauet».
12. Hier wird gesagt, daß Jehovah Selbst ein Zeichen geben wird, und was
war dieses Zeichen? Sehet, daß Zeichen war die väterliche Liebe zu euch, welche
sich so erniedrigte, daß sie das Kleid eines Erdenbewohners annahm. Ferner
heißt es: «Eine
Jungfrau wird schwanger werden und ein Kind gebären, das sie Immanuel, d.h.
„Gott mit uns“ nennen wird». Kann denn eine Jungfrau schwanger
werden? Ja, nach euren Weltbegriffen wohl nicht, anders bei Mir. Sehet! Ich
habe doch Adam und Eva ohne menschliche Zeugung zuwege gebracht, war Mir
vielleicht dasselbe zu tun durch Meinen willen im Leibe Marias unmöglich? O,
ihr kurzsichtigen Menschen, daß ihr so wenig nachdenket, was einem Gott möglich
oder unmöglich ist! Ich sage euch, im künftigen Reiche Gottes auf Erden wird überhaupt
jede fleischliche Zeugung verboten; nun frage Ich euch: «Wer wird dann euch Kinder geben, wenn nicht Ich?» – Ja, wahrlich
sage Ich euch: Wie Ich Maria im Leibe ihrer Mutter Anna, und später den
Jesuleib in Maria bilden ließ, ohne daß eine fleischliche Zeugung stattfand, so
werden alle Mütter im tausendjährigen Reiche des heiligen Geistes keusch, ohne
fleischliche Zeugung empfangen.
13. Ferner heißt es, daß er wird Butter und Honig essen, bis er weiß das Böse zu
verwerfen und Gutes zu erwählen. – Was will dies besagen? Es ist
hier in geistiger Entsprechung gesagt, daß er wird mit Weisheit und Liebe
erfüllt sein und daß er dann das Böse verwerfen und nur Gutes tun wird.
14. Im weiteren Berichte heißt es: «…denn ehe der Knabe lernet Böses zu verwerfen, und Gutes
erwählen, wird das Land verödet sein…», vor dessen zwei Königen dir
grauet. Es handelt sich darum zu wissen, was hier ‚Land verödet‘ und ‚zwei
Könige‘ bedeutet. Seht, dieses bedeutet: Das Volk wird verwildern von
Selbstsucht und Hochmut, von zwei Lastern, die der Prophet verabscheute.
15. Wir kommen nun zum 9. Kapitel, 5. und 6. Vers des Jesaias. Da
heißt es : «Uns ist ein Kind geboren, ein Sohn
ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter; und er heißt:
Wunderbar, Rat, Kraft, Held, Ewig- Vater, Friedefürst. Auf daß seine
Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Stuhle Davids und in
seinem Königreich, daß er’s zurichte und stärke mit Gericht und Gerechtigkeit
von nun an bis in alle Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des Herrn Zebaoth».
16. In diesen zwei
Versen sind große Geheimnisse verborgen, die nun hier zur Besprechung kommen.
Wer ist das Kind, der Sohn, der hier genannt wird, auf dessen Schulter die Herrschaft ruht? Es ist ein
Herrschaftskind, aber der Knabe ist selbst der Herrscher, das ist das
Merkwürdige an dem Kinde, daß die Herrschaft von ihm selber beherrscht wird,
denn sie ruht auf seiner Schulter. Also muß dieses Kind ein ganz anderes Kind
sein, als die gewöhnlichen Menschenkinder, weil es schon als Kind selbst
regiert. Aber noch merkwürdiger sind seine Namen. Er heißt: «Wunderbar, Rat,
Kraft, Held, Ewig-Vater, Friedefürst». Was sind das für sonderbare
Namen? Warum soll das Kind „Wunderbar“
heißen? Was ist so Wundersames an ihm? Seht, es ist dieses das durch Propheten
angesagte Kind Gottes, Messias oder Gesalbter Gottes genannt, der da ist die
verheißene Menschwerdung Gottes, denn das Kind heißt der ewige Vater, Jehovah Zebaoth, Gott und Schöpfer des Weltalls.
17. Ihr habet somit im Kinde euren ewigen Vater,
Gott und Herrscher des Weltalls vor euch. Daraus lassen sich die Namen schon
erklären, denn wunderbar ist Er in Seiner Schöpfung, die Ihm niemand nachmachen
kann; er ist Rat seiner eigenen Liebe, er ist Kraft Seines heiligen Geistes, er
ist Held Seiner eigenen Tugenden und Er ist der Fürst des geistigen Friedens im
Universum und im Herzen der Menschen, Engel und Geister; und die Herrschaft des
Universums liegt auf Seiner Schulter. Und wer ist dieser Messias? Er ist der zu
Bethlehem geborene Herrscher von Ewigkeit, genannt Jesus Christus von Nazaret.
(Micha 5,1; Matth. 1,15;
Luk. 1,31; Jakobs Jugendgeschichte Jesu) Nun wollen wir
noch den sechsten Vers prüfen. Es heißt da: «Auf daß seine
Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Stuhle Davids und in
seinem Königreich, daß er’s zurichte und stärke mit Gericht und Gerechtigkeit
von nun an bis in alle Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des Herrn Zebaoth» (Jes. 9,6)
18. Wenn das Kind
Gottvater von Ewigkeit ist,
wie soll Seine Herrschaft groß oder größer werden? Er ist doch der geistige
Herrscher des Weltalls, wie soll dann Seine Herrschaft noch größer werden?
Seht, nicht etwa die Weltherrschaft ist darunter gemeint, sondern die
Herrschaft der Menschen auf Erden, die zu Kindern
Gottes sollen auferzogen werden, weil, als der Messias kam, beinahe die
ganze Welt außer den Juden heidnisch war. Ueber diese soll die
Gottes-Herrschaft groß werden, und der geistige Friede soll kein Ende nehmen,
auf dem geistigen Stuhle Davids und in Seinem Königreich.
19. Jesus Christus, als
Nachkomme aus dem Samen Davids fleischlich durch Seine Mutter Maria, war der
geistige Repräsentant des Königs David auf Erden, und die Bekenner der
geistigen Lehre Jesu repräsentierten das geistige Königsreich Jesu unter den
Menschen, deren Fürst des geistigen Friedens im Herzen eben Jesus war. (siehe: „Die christliche
Theosophie“ und „Gebetsbuch“)
20. Weiter heißt es, daß ‘…Er’s
zurichte und stärke mit Gericht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit‘.
Also wäre dieses geistige Königreich erst aufzurichten und zu stärken, und
dieses geschah durch Jesum persönlich, dann geistig durch die Apostel und
Jünger. Aber dieses soll mit Gericht und Gerechtigkeit geschehen, fortdauernd
bis in die Ewigkeit. Wie soll dies aufgefaßt werden? Das Gericht, welches hier
gemeint ist, bezweckt die Buße der Seele gegen alles Vergangene und
Gegenwärtige und den Kampf gegen alle sich aufdrängenden Untugenden, Gelüste,
Begierden und Laster; und Gerechtigkeit des Menschen gegen die Schwächen und
Fehler des Nächsten in Anbetracht eigener Sündhaftigkeit, und zwar fortdauernd
dieselbe Liebe, Geduld und gerechte Nachsicht in alle Ewigkeiten mit dem
Nächsten, weil er ein Bruder, ein schwacher Mensch und ein Kind Gottes ist.
21. Nun betrachtet noch den letzten Vers, wo es
heißt: «Solches wird tun der Eifer des Herrn Zebaoth»
(‚ze‘ lies ‚ße‘, was gleich ‚De‘ ist, woraus
lateinisch ‚De(us)‘ , gr. „Zeus“, 'Herr“, „Gott“ wurde; - bath bed.
„Schlachtheer“, Plural ‚baoth‘, und daher Zebaoth „Herr der Heerscharen“). Ihr
sehet in diesem Verse, daß alles bisher Besprochene ein Werk des Gottvaters
Jehovah Zebaoth sein wird; denn dieses besagt euch schon der Vers 5 des 9.
Kapitels, weil das Kind der ewige Gottvater Selber ist. Er also wird das Werk der
Errichtung des geistigen Königreichs Davids durch das neugeborene Kind
Immanuel, Jesus Christus Jehovah Zebaoth, da er Selber dieses Kind ist,
aufrichten und es vollenden, was tatsächlich geschah und bald zur Vollendung
des Werkes gelangen wird. Nun, da ihr die Person Jesu genau kennet, und wisset,
daß in Jesus Christus Gott, Schöpfer und Vater der Menschheit in Fleisch
getreten war, gehen wir zur weiteren Entwicklung unserer Beweisführung.
22. Es handelt sich hier um die Beweisführung, wer und was der heilige
Geist in Gott ist, und wie Seine Wirkung sich kundgibt, und wer von den zweien,
Vater und Sohn, der eigentliche Aussender des heiligen Geistes ist. Dieses wird
nun die Aufgabe der Beweisführung bilden.
*
23. Der heilige Geist ist die innere Kraft in
Gott. (vgl. Joh. 14,26 mit Luk.
24, 49) Er ist der Wille Gottes, alles das ins Werk zu setzen,
was die Liebe und Weisheit ersonnen haben. Daher ist Er auch der heilige Geist
genannt, weil Er der Repräsentant der Gottheit ist; denn was würde es der Liebe
und Weisheit in Gott nützen, wenn ihre Gedanken und Beschlüsse nicht ins Werk
und in Tatkraft umgesetzt werden könnten! sie wären gleich den Wünschen eines
unheilbaren Kranken – gesund zu werden.
24. Der heilige Geist als sichtbarer Inswerksetzer göttlicher Beschlüsse
ist daher die höchste Kraft in Gott, und es gibt nichts, was man ersinnen
möchte, das nicht durch den heiligen Geist ins Werk gesetzt werden könnte; denn
darin ist die ganze Gottheit in ihrer Wesenheit inbegriffen. Der heilige Geist
ist somit dem Namen nach die Gottheit Selbst.
25. Dem Namen nach ist Er freilich die dritte Bezeichnung in Gott, aber der
Wesenheit ist Er kein dritter Gott in Gott und keine dritte Person der
Gottheit, wie auch euer Nervengeist, mit dem ihr eure Füße, Hände, Augen, Kopf
und Zunge beweget, kein zweites Ich und keine zweite Person neben euch ist, und
doch ist er der ins Werk setzende Geist eurer Gedanken und Beschlüsse, wie der
heilige Geist der Inswerksetzer der göttlichen Gedanken und Beschlüsse ist.
26. Ich glaube, daß euch diese Aufklärung klar sein muß, wenn ihr ein wenig
die Sache überdenket, und wir werden weiter unten auf solche Beweise kommen,
die euch die Augen vollkommen öffnen werden. Jetzt aber wollen wir die Sache
nach den Beweisen in der heiligen Schrift besprechen, damit ihr einsehen
werdet, daß Meine, seit dem Jahre 1840 durch Jakob Lorber in Graz, später durch
Gottfried Mayerhofer in Triest und andere Schreiber in verschiedenen Ländern
und Orten gegebenen Diktate genau mit der Bibel übereinstimmen, obwohl man sie
in Rom auf den Index gesetzt und bei den Protestanten verketzert hat!
27. Die Ursache dieses Vorgehens ist zweierlei
Art: In Rom wollen sie von keiner Wahrheit daher auch von keinem Christus etwas
wissen, der die Wahrheit (2. Kor. 3,6) verbreiten würde, wie Er sie
einst auf Erden verbreitet hat, weil dadurch die römisch-katholische Religion
in Verfall kommen müßte; in protestantischen Kreisen hält man viel zu stark auf
den Buchstabensinn der Bibel, und vergißt in diesem Starrsinn, daß der
Buchstabe tötet und nur der Geist belebt, und daß die Wahrheit des Bibelwortes
im lebendigen Sinne im Geiste und nicht im Buchstaben) liegt. So werde Ich,
euer Gott in Christus, in Meiner Ausdeutung der Bibelworte ein Ketzer genannt!
O, ihr gedankenlosen Menschen, wann werdet ihr euch aus eurem Sündenpfuhl
erheben, um den Geist der Wahrheit zu verstehen? Denn die starre
Verstandesweisheit der Welt ist der Satan, der Widersacher gegen die geistige
Wahrheit und …daher verfolgt ihr Mich in Meiner Liebe, wenn
Ich euch die pure Wahrheit sage!
28. Es ist eine traurige Sache für Mich, euren
Vater, wenn ihr als Meine Kinder Mich als einen Lügner, weil Ketzer, somit als
den Lügenfürsten Satan in Meinen liebevollen Vaterworten bezeichnet, Mich
verspottet und kreuziget im Worte! – Ich komme durch Meine Schreiber zu euch,
und ihr verwerfet Meine Vaterworte und Meine geistigen Aufklärungen! Sehet ihr
nicht ein, daß darin eure Geistesfinsternis sich zeigt, wenn ihr den toten
Buchstabensinn der Bibel für gut und einzig echt haltet; die geistige
Aufklärung aber als Ketzerei verwerfet? Darin spiegelt sich das ganze Leben
eurer geistigen Rückständigkeit und eures geistigen Rückschrittes! – Ihr seid
eure eigenen falschen Propheten, weil ihr die tötenden Buchstaben zur Wahrheit,
die geistiges Leben gebende Aufklärung aber als Lüge oder Ketzerei bezeichnet
und sie verwerfet. O, ihr Armen im Geiste der göttlichen Wahrheit! wann werdet
ihr eure Verstandesweisheit, die der eigentliche Antichrist eures
Bibelbuchstabenglaubens ist, aufgeben, und der Liebe Platz einräumen, durch
welche ihr einzig und allein ins Himmelreich zu Mir kommen könnt, wie das euch
doch klar der Apostel Paul sagt im 1. Briefe 13. Kapitel an die Korinther! –
Ja, soll Mein Paulus für euch nicht mehr maßgebend sein, da ihr in der Weisheit
eure Zukunft suchet? Ich frage euch, ihr Verstandesweisen der Bibel, die ihr
die Weisheit vor die Liebe setzet und durch Buchstabenglauben falsche
Ausführungen der göttlichen Lehre heraufbeschwöret: „Hat die Liebe zu Gott und zum Nächsten oder die Weisheit der
Selbstsucht die traurigen Zustände auf der Welt geschaffen?“ – Und wenn es
einem jeden bekannt ist, daß die Weisheit der Welt zum Satan der Menschheit
geworden ist, warum lauft ihr dem Satan nach und laßt Mich, die Liebe (1. Joh 4,8-16 / 4,20-21), der
Ich euer Gott und Vater bin, im Stiche!? – Warum suchet Ihr euren Vater und
Himmel im Satan der Welt? Oh, Ich sage euch: „Wahrlich, wahrlich! solange ihr eure
Verstandesweisheit, euren Starrsinn und Buchstabenglauben nicht aufgebet, kommt
niemand zu Mir, eurem Vater Jesus, denn in Meinem Himmel herrscht nur Liebe,
Demut, Geduld und Eintracht in allem.“
29. Lange habe Ich auf die Menschen gewartet, ob sie ihre Einsicht wechseln
werden, aber sie bleiben dieselben, und es geht statt auf- nur abwärts. Daher
habe ich mich entschlossen, Meine Liebe euch in der Art kundzugeben, wie es mir
als Gott und Richter recht ist. – Es wird doch endlich das Licht der Liebe
aufgehen und euch Mir näher bringen; denn ich kenne gut die Mittel, durch welche
die Menschen zur Einsicht gelangen, was gut oder böse ist.
30. Die Menschen
erfassen Meine Worte materiell, weil sie materiell statt geistig denken; dieser
Art der Auffassung Meiner Worte aber führt immer zu Mißverständnissen und daher
zur gegenseitigen Glaubensfeindschaft. Jede Kirche oder Sekte glaubt, sie habe
die allein seligmachende Lehre der Kirche; allein bei Mir ist das bloß die
Liebe, die den Ausschlag gibt. Daß nirgends die wahre
Lehre und Kirche besteht, beweist eben der Glaubenshaß und die Verfeindung in
Glaubenssachen der verschiedenen Kirchen und Sekten gegeneinander. Von einer
Herde und einem Hirten in der Welt ist nirgends eine Spur, weil alles viel zu
viel mit der Weisheit und viel zu wenig mit der Liebe die Religion erfassen,
und jede andere Aufklärung selbstweise abweisen, ohne Meinen Rat zu befolgen: «Prüfet alles, das
Gute behaltet!» (1. Tess. 5,21)
31. Also sehet, daß Ich euch nur mit der heiligen Schrift komme und eure Verirrung
und Verwirrung bekannt gebe. Werdet ihr nun noch sagen, Ich sei ein Ketzer?
Werdet ihr noch fernerhin an eurem toten Buchstaben nagen und den geistigen
Kern der Wahrheit von euch abschließen!? Ihr Protestanten habet bereits die
verballhornte Religion von den Römischen übernommen; nun ist es Zeit, daß ihr
die Glaubensirrtümer von euch weiset und Meine liebevolle Aufklärung gläubig
und demütig annehmet, dann nähert ihr euch Mir, um in Meine Herde der Kinder
der Liebe eingereiht zu werden, wo Ich der Seelenhirte bin.
32. Es wäre noch sehr Vieles zu bekritteln, was Mir nicht gefällt, aber
dafür sind Meine neuen Bücher da, welche euch auf alle Fragen Aufschluß geben.
Wer demütig und gläubig die Wahrheit annimmt, den werde auch Ich annehmen; wer
aber Meine Liebelehre durch den Geist der Weisheit bekritteln wird, der
entfernt sich selbst von Mir und Meiner Herde. Das sollt ihr euch ein für
allemal merken!
33. Auch die Römisch-Katholischen kommen nicht früher zu Mir, bis sie nicht
die von Menschen aufgestellten Satzungen verwerfen, und Meine reine Lehre in
den Diktaten Meiner Vaterworte, die die Aufklärung des Bibeltextes sind,
annehmen.
34. Damit habe Ich euch allen die Wahrheit gesagt,
nun aber sage Ich euch: „Wer Ohren hat
der höre! bevor es zu spät ist; denn Meine Gnade wird zwar immer liebevoll
allen zuteil, die demütigen Herzens zu Mir kommen.“ Aber nicht so
denjenigen, die mit der Weisheit des Verstandes Meine schlichten Worte
bekritteln und einen gelehrten Christus aus Mir machen wollen! – Ich bin der
geistige Vater und die Menschen Meine Kinder, mit denen Ich wie der Vater mit
seinen Kindern verkehre. – Ja schlicht, wie mit lallenden Kindern, fange Ich
mit euch an und führe euch aufwärts, wie Ich Meinen Jünger Johannes führte,
dessen Offenbarung niemand deuten kann, wenn Ich nicht Selber ihm zu Hilfe
komme. Ihr glaubet nach Worten die Offenbarung richtig zu ergreifen? Weit
gefehlt! Ihr habt nur symbolische Bilder vor euch, die ganz was anderes
bedeuten, als ihr euch vorstellt. Da aber Meine wahre Sprache, die in Meinem
Himmel gesprochen wird, in so hoch geistigen Entsprechungsbildern besteht, wie
könnet ihr euch dann über Mich auslassen, Ich sei ein ungebildeter Proletarier,
der eure Gelehrtensprache nicht spreche; die Sprache in den christlich (neu) theosophischen Büchern sei entweder nicht von Christus,
sondern von Geistern, oder Christus sei ein gewöhnlicher Bewohner des
Geisterreiches ohne eure hohe Sprachbildung! Und was wird die Folge eures
Lügengeistes sein, da der Geist der Weisheit ein Lügengeist (du denkst) ist und davon die Menschen Lügner (Psalm 116,11)[2]. Daß
Ich werde tun, wie es in der Schrift steht; vernichten will ich die Weisheit
der Weisen, und zuschanden machen die Klugheit der Klugen (Jes. 29,14; 1. Kor. 1,19).
Denn es wird aufgehen das Licht der Liebe und dadurch untergehen die Finsternis
der Weltweisheit. Wie aber, das ist die Sache des Vaters.
*
35. Nun
kommen wir zur weiteren Entwicklung unseres Themas. Was ist also der heilige
Geist in Seiner Wirkung? Der heilige Geist ist die mitteilende Kraft Gottes
sowohl in der Materie wie auch im Geiste. In der Materie bin Ich der Geist
eures Vaters, die unsichtbare Kraft, welches das Wachstum, die Bewegung, die
Formen und Gebilde, sowie die Sprache und Laute hervorbringt; daher ist es noch
keinem Universitätsgelehrten gelungen, auch nur das kleinste Gras wachsen zu
machen, weil er keinen heiligen Geist der Kraft und Intelligenz hineingeben
kann! – Und wäre nicht Ich, der euch die Intelligenz verleiht, um euch
ausbilden, um forschen zu können, so wäret ihr nur Tiere in Menschengestalt,
wie die ärmsten Kretins, die sehr wenig vom Geiste Gottes in sich haben. Ihr
sprechet, aber viele von euch wissen nicht, daß die Sprache aus Mir, der Ich im
Herzen wohne, herstammt, diese wird durch Weisheit nach eurer Ausbildung
umgemodelt und so, oft ganz im Munde verdreht, herausgebracht. Ich sage euch,
daß alles, was ihr als die fünf Sinne bezeichnet und noch mehreres – nichts als
der heilige Geist aus Mir ist, den ihr als Nervengeist und fünf Sinne bezeichnet;
denn es ist die Wirkung eines und desselben Geistes aus Mir. Das ist die gewöhnliche Wahrnehmung des heiligen Geistes in der
Natur und im Menschen.
36. Der heilige Geist aber, wie Ich ihn den
Aposteln versprochen, das ist die Wiedergeburt des Geistes, es ist das Land der
Liebe im Herzen, es ist das neue Reich Gottes – des heiligen Geistes auf Erden,
es ist die Taufe des hl. Geistes von der Johannes der Täufer (Joh. 1,33; Luk. 3,16)
sprach. Diese Taufe ist die einzige wahre und göttliche, denn durch sie wird
man ein Bewohner des Himmels bereits auf Erden und hat man keine Furcht vor dem
Tode, weil man keine Sünde hat.
37. Dieser heilige Geist faßt in sich alle Kräfte und alle Gnaden und Gaben
aus Gott, denn er ist die Wiedergabe Gottes an die Menschen, natürlich nicht
allen gleich, aber immerhin so großartig, daß jeder befriedigt wird. Und das zu
erreichen soll ein jeder Mensch sich bestreben.
38. Als Ich beim letzten Abendmahle Meine Lehre
den Jüngern wiederholte, sprach Ich: Ich werde den Vater bitten, daß Er euch an
Meiner Stelle einen anderen Tröster senden wird, der bei euch bleibt ewiglich (Joh. 14,16).
39. Die geistige Entsprechung von Tröster ist Der Geist der Gnade, der Liebe, der Weisheit und der
Glaubenskraft. Er ist der heilige Geist der Wahrheit. – Von diesem Geiste aber
will die Welt nichts wissen, weil sie ungeheuer weise für sich, aber sehr
unweise in der Liebe zum Nächsten ist.
40. Ich gebe hier eine
Definition der Wahrheit, welche vollständig den Geist kennzeichnet, der in ihr
ist, und diese ist: Die Wahrheit ist eine Eigenschaft des Menschen, welche
die Liebe und Weisheit in eine Tugend verbindet und diese in Gedanken,
Wünschen, Worten, Taten und allen Unternehmungen und allen sonstigen
Vorkommnissen zum Ausdruck bringt. – Als aber Pilatus Mich fragte:
„Was ist Wahrheit?“ antwortete ich ihm: Die Wahrheit ist die Liebe mit Weisheit
verbunden und diese in höchster Herzensliebe zu Gott und in uneigennützigen
Werken gegen den Nächsten wirken, geoffenbart (Joh. 18,38).
41. Aus diesen zwei Definitionen ist euch die
ganze Eigenschaft des Geistes der Wahrheit geoffenbart, und ihr tut den Willen
eures Vaters, wenn ihr den Geist der Wahrheit in euch belebt und in Wirksamkeit
treten laßt; denn Ich sagte doch beim letzten Abendmahl: «Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben,
niemand kommt zum Vater als durch Mich» (Joh. 14,6). Wenn aber Ich der Weg
bin, so muß man doch so in der Welt wandeln, wie Ich gewandelt habe. Mein
Wandeln bestand aber in Tugenden und in der Wahrheit, daher müsset auch ihr in
Meinen Tugenden[3]
wandeln, denn sie sind der Geist der Wahrheit, von dem ich sprach. Nur
derjenige wird das ewige Leben erhalten, der im Geiste Jesu, der der Geist der
Wahrheit ist, wandelt. Wer aber nicht in Meinem Geiste wandeln wird, der wird
nicht zum Vater kommen, der die Liebe in Mir ist.
42. Ich sagte den Aposteln: «Wenn aber der Geist der Wahrheit kommen wird,
der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gelehrt
habe. Diesen aber wir der Vater in Meinem Namen senden» (Joh. 14,26).
43. Die Apostel verstanden damals von Allem
beinahe nichts, sie wußten nicht, was das für ein Geist sein wird. Daher habe
Ich ihnen mehrere Winke gegeben, darunter, daß Er sie alles lehren und sie an
alles erinnern wird, was Ich sie gelehrt, - das sie aber vergessen haben, so
daß sie dann verstanden haben, daß das innere Wort (Gal. 1,11-12) die Weisheit Petri (2. Petri 1,19) und viele andere Gaben
eben vom heiligen Geiste sind.
44. Ferner sagte Ich, daß diesen Geist der Vater in
Meinem Namen senden wird, was soviel heißt, als daß Meine Liebe diesen Geist
mit Vatersliebe vereint senden wird. – Nun wird man fragen, wie soll man das
fassen, da ja der Vater, als der Geist der Liebe Gottes, in Jesu Herzen wohnte?
Darauf erwidere Ich: Der Geist, den ich repräsentierte in Gott, war die Seele,
diese aber ist der Geist der Weisheit in Gott, in Mir, wie in jedem Menschen,
denn diese repräsentiert Gottes Seele und ist der geistige Tempel Gottes,
während der Leib, der materielle, aber doch lebendige Tempel Gottes ist (Joh. 2,19; 1. Kor. 6,19: 2. Kor. 6,16; Eph. 2,21).
45. Diese Weisheit mußte
alles der Liebe zu Füßen legen und ihr aufopfern. Daher ging der heilige Geist
durch Meine Liebe aus, woraus folgt, daß der
heilige Geist als Kraft und Gnaden von Vater und Sohn oder aus Liebe und
Weisheit, die aber selbst ganz Liebe war, ausging. Darum sagte Ich: «Ich sage euch die
Wahrheit: Es ist euer Vorteil, daß ich hingehe (zum Vater), denn gehe Ich nicht hin, so kommt der Tröster nicht zu euch;
gehe Ich aber hin, so werde Ich ihn euch (Selber) senden» (Joh. 16,7). Ja, Ich drücke Mich sogar sehr genau aus: «Ich werde euch
nicht als Waisen lassen; sondern Ich komme» (Selber) (Joh. 14,18 / 14,28) zu
euch. Das war klar gesprochen, daß ich Selber der Tröster und der heilige Geist
der Wahrheit, der Gnade und der Gotteswillenskraft (1. Kor. 1,24; Luk. 24,49; Joh.14,26; Apg.1,8;
2,4; 19,6; Röm.15,19; 1. Kor.12) bin, der die Welt leitet und
regiert.
46. Meine Jünger merkten sich alles wohl;
verstanden aber hat es keiner wie Ich es meinte, weil noch nie auf diese Art zu
ihnen geredet wurde. Um Mich zu fragen, dazu fehlte der Mut, da sie traurig
waren, weil Ich ihnen sagte, daß Ich sie verlassen werde. (Joh. 16,5-6)
47. So bereitete Ich sie auf die Feuertaufe des heiligen Geistes vor,
welche ihnen einen kleinen Himmel auf Erden verschaffen sollte, damit sie
freudenvoll für Mich und Meiner Lehre einstehen und wenn nötig auch für die
Wahrheit in den Tod gehen, und sich nicht fürchten sollten davor, was später auch
geschah.
48. Meine Jünger schauten Mich die ganze Zeit
traurig an; denn es schien ihnen unmöglich, ohne Mich zu sein. Wer sollte ihnen
Brot verschaffen, wie Ich bisher, wer sollte die Wunder wirken für Mich? Aber
sie meinten: Er sagt doch, daß Er wird Selber kommen, also wird es auch
geschehen, und derweil werden wir warten und zuschauen was geschieht. Daß Ich
aber wirklich in den Tod am Kreuze gehen werde, wie Ich ihnen mehrmals im
Voraus kundgab, an das dachte keiner unter ihnen (Mark. 9,30 / 10,33; Luk. 9,22 / 9,44).
49. Wir saßen ruhig zusammen und es wurden sehr wenige Worte von den
Jüngern gesprochen, da Ich diesen Abend besonders ernst angelegt war, und so
getrauten sie sich nicht, Mich mit Fragen zu stören. Ich aber war alles eher
als gut aufgelegt viel zu antworten, und so war ganz Meiner Stimmung gemäß
alles ernst, traurig und still im Speisesaal des Wirtes, der Meinem Vortrage
eifrig lauschte, weil Ich ihm ein teurer Gast war, der Ich im ersten Jahre
Meiner Lehrzeit Seine Füße von Gicht kurierte, die ihn hinderte zu gehen.
50. Er hing mit großer Liebe an Mir und Meiner
Lehre; um so trauriger war er, als er schon den nächsten Tag Meine
Leidensgeschichte und den Kreuzestod mitansehen mußte, da er denselben Tag
unter Meinen Begleitern bis zu Meinem Tode war und dann ganz verweint nach
Hause ging. Da haben erst er und Meine Jünger verstanden die Worte die Ich
sprach: Wahrlich, wahrlich Ich sage euch: Ihr werdet weinen und wehklagen, die
Welt aber wird frohlocken; ihr werdet trauern, aber eure Traurigkeit wird sich
in Freude verwandeln (Joh. 16,20). Aber wie das stattfinden
werde, war ihnen noch unklar. Dennoch glaubten Mehrere fest, daß Ich von den
Toten auferstehen werde, besonders fest überzeugt davon war Petrus.
51. Ich habe noch manches Wort zu Meinen Jüngern gesprochen, was später
Johannes genau verzeichnete, der die einzige Quelle Meiner damaligen Lehr – und
Abschiedsrede bildet, die Ich hier nicht weiter wiederholen will, da die
Hauptaufgabe zu zeigen, was der heilige Geist in Gott bedeutet, bereits gelöst
ist. – Wir wollen nun unser Augenmerk auf die weitere Entwicklung der Gnaden
und Gaben des heiligen Geistes richten, damit ein jeder begreife, was man alles
darunter versteht. Die Gaben, Gnaden und Kräfte, die damals am Pfingstsabbath
ausgeteilt wurden, sind aber folgende:
[index]
Gnaden- und Kraftgaben
des heiligen Geistes in der Wiedergeburt
(Sprich Schumi): „Der heilige Geist ist die Allmacht und Gnade in Gott. Diese
Gaben des heiligen Geistes besaßen seit der göttlichen Geistestaufe zu
Pfingsten Apostel, Jünger und vorgeschrittene Geistesdiener der
Urchristen-gemeinde. – Nach einem Diktat vom 10.September 1899 an mich (F. Sch.) spricht
der Vater:
1. Meine Liebe führt euch auf verschiedenen Wegen zum Leben der geistigen
Vervollkommnung, und wer Meinen Anweisungen folgt, der findet sein Heil. Wer
aber seine eigenen Wege wandelt, den lasse Ich gehen wo er hin will.
2. Denjenigen also, welche sich von Mir leiten lassen, diesen gebe Ich
Meine Gaben und Gnaden der Wiedergeburt des Geistes. Diese Gaben und Gnaden
sind aber folgende:
3. Die Lehrgabe der
Weisheit (1. Kor. Kap. 12; - Eph. 1,17 ). –
Diese Gabe ist nicht die der Verstandesweisheit der Welt, sondern es ist die
Gabe, durch welche man in geistigen Sachen das rechte Licht und Erkenntnis
besitzt. Sie befähigt den Inhaber gegen jeden Widersacher die treffendsten
Beweise in der Vertheidigung vorzulegen und so die Widerstreiter zu entwaffnen.
4. Die Lehrgabe der
Wissenschaft (1. Kor. 12; 1. Kor. 14). – Jeder von Mir durch die
erste Wiedergeburt des Geistes Begnadigte überkommt auch die Gnade, all die
Wissenschaften, welche an Hohen Schulen gelehrt werden, vollkommen und
vollendet geistig und materiell zu kennen, was an einer Hochschule des Staates
nicht erlernt werden kann, weil dort noch geforscht wird, hier aber dieselbe
aus Mir uns somit vollendet da ist.
5. Die Kraftgabe
des felsenfesten Glaubens (wie sie Petrus hatte) (Matth. 16,18; 1. Kor. 12; - 2. Kor. 4,13), – Diese Gnade, ein
Geschenk Meiner Liebe, befähigt den Menschen Wunder zu wirken; denn sein fester
Glaube bestärkt ihn, daß das, was er glaubt, unabänderlich geschehen muß.
6. Die Kraftgabe
die Kranken zu heilen (Jak. 5,15; - 1. Kor. 12; - Mark. 16,18) . Diese Gabe ist eine herrliche Gabe von Mir, durch welche der Begnadigte
den Nächsten viel Gutes thun kann, und in deren Folge viele heiße Dankgebete
von Genesenden zu Mir gesendet werden. Es wird damit Gottes- und Nächstenliebe
im Vollmaße geübt.
7. Die Gabe der Wunderkraft. – Diejenigen, welche diese Kraftgabe
erhalten, sind befähigt, Sachen zu verrichten, welche außer dem Bereiche der
Möglichkeit für andere Menschen sind. Daher soll sich jeder darum bewerben, um ein
tüchtiges Werkzeug meiner Liebelehre zu sein, daß er durch Wunder die Kraft des
Wortes bestätigen kann (1. Kor. 12).
8. Die Gabe der Weissagung oder
Prophezeiung. – Es ist das
eine sehr hohe Gnade, welche denjenigen zuteil wird, welche durch ihre besondere
Glaubensstärke bei Mir in Gunst gekommen sind. Ich schaue hier hauptsächlich
auf tüchtige Charaktere, die das, was sie aussagen, auch selbst ungezweifelt
glauben. Denn wer selbst nicht glaubt, wie kann ein solchen weissagen von
Sachen, die erst zu geschehen haben, oder an anderen entfernten Orten geschehen
(Vergleiche darüber Apostelgesch. 11,27-28; - 2. Petri 1,19-21 nennt es Petrus
„ein festeres prophetisches Wort“. – 1. Kor. 12) sind?
9. Die Gabe die Geister zu unterscheiden und zu erkennen
(1. Kor. 12; 1. Joh. 4,1-3), –
d.h. der Begnadigte sieht in’s Herz des Nächsten, und fühlt in Gedanken, was
sein Nächster im Herzen denkt und fühlt.
10. Die Sprachengabe (1. Kor. 12; - 1. Kor. 14), –
das ist die Sprachen der Welt zu sprechen und zu verstehen. Dadurch ist dem
Begnadigten die Gelegenheit geboten, mit jedem Menschen verkehren zu können und
daher ihn auch zu belehren in göttlichen Lehren und Sachen.
11. Die Übersetzungsgabe, d.i. die Gabe
der Auslegung der heiligen Schrift (1. Kor. 12,5 / 17,18). –
Diese Gabe oder Gnade ist unumgänglich notwendig, wenn man die geistige
Entzifferung des alten und neuen Testaments, die voll geistiger Worte sind,
welche man gewöhnlich nicht versteht, und daher materiell hinnimmt (Röm. 8,26), was einen falschen
Begriff giebt, richtig erfassen will.
12. Die Kraftgabe des Wortes (Apg. Kap. 5). – Wer die Kraft
besitzt, durch bloßes Wort etwas zustande zu bringen, muß einen felsenfesten
Glauben haben, daß sicher geschieht, was er glaubt, sonst geschieht es nicht.
13. Die Kraft des Gebetes (Apg. 9,40). – Das Gebet eines
Gläubigen erweicht das göttliche Herz, und Ich lasse zu, daß es geschieht, was
der Beter wünscht, wenn es nicht zum Schaden des Betreffenden gereicht (Röm 8,26).
14. Die Gabe der Willenskraft. – Diese Gnade, verbunden
mit der Gabe des Glaubens, ist schöpferisch und wirkt Wunder, die kein Mensch
erforschen und nachmachen kann, der nicht wiedergeboren ist.
15. Die Gabe andere
zu lehren (1. Kor. 14). Es ist nicht so leicht
ein Lehrer zu sein, wie man menschlich es meint. Der Lehrer muß seinen Vortrag
überzeugungsgetreu im Kopfe haben und die Vorträge so entwickeln, daß sie von
den Zuhörern freundlich angenommen werden.
16. Die Gabe der Beredtsamkeit. – Ja, reden kann ein jeder
Mensch, wahre Redner giebt es aber sehr wenige, daher ist diese Gnade für die
Verbreiter Meiner Lehre eine entschiedene Bedingung des Erfolges im Vortrage.
17. Die Gnade des Hellsehens, Hellhörens und
Hellfühlens (Offbrg. 1,10 / 4,2 / 17,3). – Diese Gnaden befähigen den
Menschen Geister zu sehen, mit ihnen zu sprechen; in die Ferne, über und durch
alle Hindernisse zu sehen; mit vielen Meilen entfernten geistig Wiedergeborenen
zu sprechen und sie zu schauen (Telepathie in Person); die
Vergangenheit und die Zukunft zu durchblicken; den Inhalt eines Buches,
Briefes, einer Zeitung zu erkennen, ohne sie gelesen zu haben, in die
Sternenwelten zu schauen, was sich innerlich darin befindet, sowie überall
durch alles, also auch durch Menschen zu sehen; aber alles nur auf vorherige
Bitte.
18. Die Gnade der
Kraft, böse Geister (Teufel) auszutreiben (Mark. 6,17). – Die Gnade bewirkt, daß
Geister, die sich in die Wohnungen von Menschen eingeschlichen haben, durch die
Glaubenskraft der Gebetsworte wieder weichen müssen, so auch aus Besessenen.
19. Die Gnade, daß die Gifte unschädlich wirken ( Mark. 16,18; Apg. 28,3. – ). – Die Gnade, daß die
Gifte dem Menschen nichts anhaben können, ist eine schöne Gnade, die die Gegner
in Staunen und Verwunderung versetzt und ihnen Respekt vor Menschen einflößt,
deren Glauben so etwas bewerkstelligen kann. Daher wird sie allen
Wiedergeborenen zuteil.
20. Das „Innere Wort“. – Jeder Wiedergeborene hat das Innere Wort, welches er schon früher
bekommt, damit er mit Mir verkehren und Ich ihm die nötigen Anweisungen geben
kann, was er thun darf und was nicht. (Vgl. Paulus in Gal. 1,11-12; Apg. 16,6; 1. Kor.
2,10; 2,13-14; Eph. 1,17
21. Die Gabe der geistigen Kräfte, um irgend etwas in’s Werk
setzen zu können, was den Laien unmöglich ist. Diese Gabe erstreckt sich auf
verschiedene Vorkommnisse, wenn dies zur Erreichung eines geistigen Zweckes
benötigt wird.
22. Die Gabe der Tugenden, durch welche der
Wiedergeborene nicht hochmütig auf sein Wissen und Können wird, da er alles
durch Mich thut und dadurch nur Mir die Ehre gibt.
23. Die Gnade der Gabe der Liebe, der Freude und Wonne, weil Ich das dem Begnadigten schon auf der
Erde zu verkosten gebe, wenn auch in ganz beschränktem Maße, soweit das Fleisch
es zu genießen erlaubt; denn ohne dieses wäre ihm die Welt noch immer eine
große Last, wie sie ihm sonst ist, so lange er noch nicht wiedergeboren
ist (Röm. 5,5; 15,30; - 1. Kor. 13; Gal. 5,22).
24. Die Gnade der Geduld und des inneren Friedens,
weil ohne
diese alle Gnaden ihn nicht zufriedenstellen würden.
25. Die Gnade der Demut, auf allen kein Gewicht zu
legen und allen Dank, den die Menschen ihm spenden, sogleich Mich zu
übertragen.
26. Ein
Wiedergeborener wandelt sündenfrei vor Meinem Angesichte, (Röm. 8,2; 1. Kor. 6,11) da
ihm seine Sünden ganz vergeben sind; denn bevor er sich nicht durch Meine Tugenden emporgeschwungen hat, kann er nicht
wiedergeboren werden. – Liebe Kinder, befleißigt euch um die Erlangung der
Gaben und Gnaden der Wiedergeburt, denn ihr wisset nicht, was dadurch erreicht
wird! Ihr verkehret auch mit Mir persönlich, ihr sehet Mich, so oft ihr den
Wunsch habet, Mich zu sehen, Nichts bleibt euch verborgen, was ihr wissen oder
sehen sollt. Eure Gaben und Gnaden vereint, verschaffen euch einen Zustand der
Göttlichkeit in kleinem Maßstabe. Daher ist es wohl wert, einen Druck auf die
materiellen Wünsche und Begierden auszuüben, um dafür geistig-himmlische Gaben
und Gnaden zu bekommen, freilich dauert es lange, bis ich sie gebe, weil der
Mensch sich erst bewähren muß, dieselben erhalten und behalten zu können, d.h.
erstarkt sein, um nicht mehr zu sündigen, damit ich nicht bemüßigt bin, die
verliehenen Gaben und Gnaden wieder wegzunehmen. Amen.
27. Es gibt im neuen Testamente viele Stellen,
welche auf die Geistesgaben der Wiedergeburt sich beziehen und welche man dort
nachlesen kann. Es sind besonders folgende: Röm. 8,14-17; - Apg. 19,2; - Röm. 8,6; Gal.
5,17; Röm. 8,11-13-15; Gal. 4,6; – Röm.14,17 / 15,19; 1. Kor. 12,3 / 15,16; -
2.Kor. 3,6 / 3,17; Gal. 6,1; Eph. 1.18 / 4,30 / 5,9 / 6,17; 2. Tim. 1,7; Tit.
3,5; 1. Petri 4,14; 1. Joh. 3,24 / 4, 13; Luk. 24,49.
28. Eine Wiedergeburt durch Bekehrung vom weltlichen zum geistigen Leben,
d.h. eine materielle Wiedergeburt durch Verlassen alles
Untugendhaften und Übergehen in gute Tugenden, wie man sie in protestantischen
Büchern aufgebracht hat und lehrt, besteht in Meiner Ordnung nicht.
29. Aus dem vorliegenden Verzeichnisse und aus Meinen aufklärenden Zugaben
ist alles zu ersehen, was die Apostel und Jünger am Pfingstsabbath vom heiligen
Geiste empfangen haben. Darunter sind auch magnetische
Krankenheilungen mit Auflegen der Hände an Leidende inbegriffen. Man wird
da einwenden, daß solche Heilungen heutzutage auch ohne die Gaben des heiligen
Geistes geschehen. Das ist allerdings richtig, weil Ich, als Geist der Liebe,
auch mitleidige Hilfe bei Krankenheilungen leiste; aber es ist ein großer
Unterschied, zwischen einem Magnetiseur und einem Wiedergeborenen im Geiste:
Der erste heilt manche schnell, manche langsam und manche gar nicht; ein
Wiedergeborener heilt gleich das erste Mal ganz und schnell, weil es immer eine
Wunderheilung ist.
30. Da ihr nun aus den bisherigen Aufklärungen
wisset, daß Ich Gott-Vater, Sohn und Heiliger Geist in einer Person war, daher
ist euch leicht verständlich, daß Ich bei Meinem Erscheinen unter Meinen
Aposteln nach der Auferstehung aus eigener Machtvollkommenheit zu den Aposteln
sagen konnte: «Empfanget
den Heiligen Geist» (2. Joh. 20,22) Es war aber diese Gabe nicht
die gleiche wie zu Pfingsten, sondern Ich blies sie an, womit Ich sie soweit
kräftigte, daß sie keine solche Furcht wie bisher vor dem Tempel hatten, sonst
empfingen sie keine Gaben und Gnaden, außer die Bibeltexte geistig
verstehen und erklären zu können.
31. Hiermit ist die Beweisführung über Meine Person als Gott und
Vater der Schöpfung abgeschlossen und es wird euch zu eurem Nutzen gereichen,
wenn ihr die Tatsachen so annehmet, wie sie euch hier geschildert wurden. Denn
es giebt im ganzen Universum keinen anderen Gott als den, der hier in Seiner
Wesenheit euch geoffenbart und geschildert wurde; und ihr tut gut, die Worte
eures Vaters mit Dank anzunehmen und danach zu Leben und zu handeln.
[index]
Jesus, der Fürst des
Friedens, König Himmels und der Erde, Weltrichter
1. Jeder Mensch kann sich
emporarbeiten, wenn er Ernst und Willen hat, das Weltliche zu meiden und das
Geistige anzustreben, denn es liegt Alles daran, wie man vorgeht, um das Eine
zu erreichen und das Hindernde zu meiden.
2. Wer wird
nicht alles tun, um das Ziel seines höchsten Glückes zu erreichen und um
glücklich zu werden? Es ist eine Tatsache, daß der Mensch alles tut, wenn er
Liebe zu einer Sache hat, also muß man auch Liebe zu Mir haben, wenn man zu Mir
kommen will. Aber nicht bloß zu Mir, sondern auch zu Meinen Kindern und diese
sind alle Menschen auf der Welt, weil Mein Geist in ihnen wohnt.
3. Wer die
Vorschriften Meiner Lehre befolgt, kann mit Bestimmtheit darauf rechnen, daß
Ich ihn in Meiner Liebe aufnehmen und weiter im Geistigen führen werde. Ja, Ich
tue doch alles, um Meine Kinder glücklich zu machen, wenn sie sich zu Mir
begeben. Aber um das handelt es sich hauptsächlich, daß sie die Welt verlassen
und sich ganz Mir übergeben, weil das halbe Leben weder für Mich noch für sie
ein Nutzen ist. Entweder ganz Mir oder ganz der Welt leben, weil man zweien
Herren nie treu dienen kann, die sich gegenseitig befehden. Ich und der Satan,
der die Welt vorstellt, sind eben diese zwei Herren, die darunter gemeint sind.
4. Wenn ihr
aber wisset, daß die Welt mit ihrem gottabwenderischen Leben eben der
materielle Satan ist, so kümmert euch darum, euch von der Welt abzulenken und
euch zu Mir zu begeben, der Ich euer Gott, Schöpfer und Vater bin.
5. Schon das
Bewußtsein wer Ich bin und wer die Welt ist, müßte in euch den festen Entschluß
zeitigen, ganz der Welt zu entsagen und nur Mir zu folgen. Aber leider! Eure
falsche kirchliche wie staatliche Erziehung hat aus euch Antichristen gebildet,
denn wer nicht nach Christi Lehre lebt und handelt, der lebt und handelt gegen
Christus, und ist daher ein Anti- oder Widerchrist.
6. Seht zum
Beispiel die zehn Gebote an! Gibt es darunter nur ein Gebot, welches ihr
respektiert? Ich sage euch: Keines! und dann wollt ihr Christen heißen? Wer
Christi Gebote nicht hält, da Christus Gott, Schöpfer und Vater ist, der ist
kein Christ, sondern ein Verbrecher an den Geboten, die ihn anweisen, Gott über
alles, den Nächsten aber wie sich selbst zu lieben.
7. Es
gibt in der ganzen Schöpfung nur einen Gottes- und einen Satansgeist. Nun heißt
es: „Wo der Geist Gottes ist, dort ist
die Freiheit.“ – Saget Mir: „Wo ist
auf der Welt eine Freiheit?“ – Die Menschheit ist gefesselt in geistige und
(2. Kor. 3,17) materielle Sklaverei, und die Menschen üben die
Freiheitsunter-drückungsdienste über ihre Brüder und Schwestern aus. Freiheit,
(2. Kor. 3,17) Gleichheit (Jes. 40,3)
und Brüderlichkeit (Matth. 23,8-9) sind
Gottes Worte.
8. Wer
genießt die Geistes- und Leibesfreiheit im Staate nach Meinem göttlichen Gebote?
Wo ist die Gleichheit aller Menschen? Wo die Brüderlichkeit nach dem Sinne, wie
Ich sie aufgestellt habe? Ich sage: Nirgends! Ich frage euch daher: Saget Mir: „Regiert da Mein göttlicher Geist unter
euch!“
9. Denket
nach, was ihr tut, und daß ihr vor Mir Rechenschaft nach eurem Tode geben
werdet! Darum sage Ich euch: Kehret um
von eurem unchristlichen Leben und Handeln; denn es ist direkt gegen Mich
euren Gott und Richter, - als Geist in den Menschen – gerichtet! –
10. Werdet
ihr folgen, dann will Ich euch das Befolgte zu Gute schreiben, damit eure
himmelschreienden Sünden nicht mehr so groß werden. Werdet ihr aber nicht
folgen, dann wird eure Strafe doppelt.
11.
Denn als Herrscher von Ewigkeit bin Ich auf die Welt gekommen (Micha 5,1).
Ich bin ein Fürst der geistigen Herrschaft des Friedens (Jes. 9,5).
Und habe alle Gewalt im Himmel und auf (Matth. 28,18)
Erden.
12. Und
ihr Priester, nehmet euch das Leben Meiner Apostel zum Beispiel und lebet und
handelt darnach, dann erst werdet ihr Meine wahren Diener sein. Daher denket an
Meinen Wahrspruch, damit dieser nicht an euch in Erfüllung gehe, nämlich der
Wahrspruch, daß ihr, da ihr euch für die Ersten dünket – nicht schließlich die
Letzten werdet! – Denn: «…viele sind berufen aber wenige auserwählt» (Matth. 20,16).
13. Wo Ich
als Gott und euer geistiger König betrachtet bin, da gibt es nichts als das
Erfüllen Meiner göttlichen Liebeslehre. Da gibt es bloß einen „Heiligen Vater“ und der ist im Himmel.
14. (Offbrg. 15,3-4; Matth. 23,9; Joh. 17,11). - “Gut”
in geistig göttlicher Bedeutung ist heilig oder unfehlbar; daher sagte Ich, daß
niemand gut oder heilig, d.h. unfehlbar ist, als Gott allein (Matth. 19,17; Mark. 10,18; Luk. 18,19)
15. Die Menschen sind aber ohne Ausnahme lauter Brüder und Schwestern
im wahren Sinne Meines Wortes wie bei Matthäus 23,8. – Werdet daher Menschen im
Sinne Meines heiligen Wortes und beeilet euch, gut zu machen, was ihr bisher
gegen Meine Lehre getan.
[index]
Die heilige
Dreieinigkeit
1901, 11-12. Februar
1. In den vorliegenden
Aufklärungen habet ihr eine klare Übersicht dessen, was der Vater, was der Sohn
und was der heilige Geist in Gott
bedeutet. Nun wollen wir noch tiefer in die Sache eingehen, um die große
Urwesenheit in Gott klar zu legen, damit kein Mißverständnis mehr obwalte.
2. Die Christen hatten bis zum Jahre 325 einen Gott in einer Person; damals
aber ersannen die römischen Priester auf dem Konzile zu Nicäa einen Gott in
zwei Personen: Vater und Sohn, also Zweieinigkeit. 56 Jahre später, d.i. im
Jahre 381 stellten sie den dreipersönlichen Gott auf: Vater, Sohn und heiliger
Geist, in materieller Form und Ausdeutung, wie Ich euch bereits erklärt habe.
Daher will Ich den Unsinn nicht weiter erklären. –
3. Die hl. Dreieinigkeit schließt in sich die Gottheit wie sie tatsächlich
ist, und es ist kein Geheimnis mehr vor euren Augen, was ihr glauben und für
Wahrheit halten sollt. Doch gibt es Menschen, welche nie genug Aufklärung haben
und daher immer wieder in alte durch irrige Lehre eingeführte Finsternis der
Begriffe verfallen. Daher sehe Ich Mich veranlaßt, euch eine gründliche
Aufklärung zu geben, welche keine Zweifel mehr aufkommen lassen wird, was unter
dieser Bezeichnung zu verstehen sei, nämlich:
4. Die hl. Dreieinigkeit schließt in Sich die ganze Gottheit in ihrer
Urwahrheit und es ist die Aufgabe des Menschen, sich dieselbe genau zu merken,
weil sie die Wesenheit Gottes ist, welche zugleich euer Schöpfer, Gott und
Vater ist, der in euch wohnt.
5. Es ist ein
vollständiges Mißverständnis, wenn man den einzelnen Bezeichnungen in Gott
separate Begriffe der Wirkung von diesem oder jenem Gott beilegt; - denn der
Vater tut nichts ohne den Sohn und der Sohn nichts ohne den Vater und der
heilige Geist nichts ohne den Vater und Sohn, weil diese drei unzertrennlich
voneinander sind, wie die Flamme, ihr Licht und die ausströmende Wärme. Der
Vergleich ist: die ‚Flamme‘ stellt den Vater, ihr ‚Licht‘
den Sohn und
die ‚Wärme‘ die Wirkung daraus vor,
welche das Leben im Weltall bedeutet und durch den heiligen
Geist der Willenskraft Gottes in
Wirkung gesetzt wird. So lautet die Definition über Gott als „pure
ewige Liebe“ – denn:
6. Ohne Flamme gibt es
kein Licht, weil dieses aus der Flamme geboren wird, und weil das Licht,
welches aus der göttlichen Liebesflamme ausgehet, aus dieser Flamme geboren
wird, darum heißt die göttliche Weisheit,
da sie eben dieses aus der Flamme geborene Licht
ist, „Gottes Sohn“, weil die Seele
Jesus eben die Gestalt ist welche der Geist der Liebe in Gott in Seiner Imagination
erschaffen hat.
7. Die Kraft göttlicher Liebeswärme ist das Leben (Joh. 14,6) im Weltall; denn ohne
dieses würde nichts sich entfalten noch leben können. Aber ohne Flamme wäre
keine Wärme und ohne Licht könnte die Wärme nichts wachsen lassen, weil im
Lichte die Elektrizität ist und durch diese der ausströmende Magnetismus der
Liebesflamme in Gott geht. So seht ihr, daß von der Trennung einer Eigenschaft
von der anderen in Gott keine Rede sein kann, weil alle drei ineinander wirkend
verbunden sind. Und was sind Magnetismus und Elektrizität? Nichts anderes als
die Wirkung des an sich ziehenden und abstoßenden Willens Gottes, womit die
Liebe und Weisheit in Gott die Welt leiten und alles in Bewegung setzen. Der
Magnetismus und die Elektrizität sind der heilige Geist in Gott, voller Kraft,
Macht und Herrlichkeit.
8. All diese gegenseitige Verbindungen bewirkt das Leben Gottes, welches in
Sich eine unendliche Kraft vorstellt, welcher alles im Universum untertan ist.
Diese Kraft ist Alles in Allem, denn in ihr liegen die Liebe und Weisheit
Gottes, wie in der Glutwärme Feuer und Licht, und niemand darf ungestraft die
Glut ohne Instrumente in die Hand nehmen, um nicht verletzt zu werden. Also
darf auch niemand die hl. Dreieinigkeit anders als mit Liebe und Demut
ergreifen und betend sich ihr nahen, denn Sie ist überheilig an Sich und in
Sich, und wehe dem Frevler, der sich an ihr vergreift.
9. Es ist alles, was ihr sehet und kennet, das Werk und die Wirkung der hl.
Dreieinigkeit, und es ist nichts in der Unendlichkeit, das nicht von der hl.
Dreieinigkeit herstammen würde. Jeder Mensch kann deshalb begreifen, daß die
hl. Dreieinigkeit die Repräsentanz des Universums ist, und umgekehrt stellt das
Universum die hl. Dreieinigkeit dar, denn es ist nichts in der ganzen
Unendlichkeit, was nicht aus Gott stammt, somit stellt wieder alles Vorhandene
die Gottheit oder die Dreieinigkeit vor, weil alles aus Gott genommen ist und
in Gott liegt, der es umfängt, weil er als der Äthergeist des Universums über
alles Erschaffene ragt und es in sich umgiebt, wie der Geruch eines Essenz,
eines Öles über die Materie ragt und sie umgibt.
10. So müsset ihr die
Dreieinigkeit der Gottheit erfassen, um ihr Wesen gründlich zu kennen, ansonst ihr
nie die vor euch stehende Gottheit sehen und verstehen werdet. Denn alles, was
ihr sehet, ist aus Gott genommen und in beliebige Formen, Farben und Wirkungen
eingestaltet. Ihr sehet immer Gott, entweder als Schöpfer, Erschaffenes oder
Gemachtes, mit den Werkzeugen welche der Geist Gottes benützt und die Seele
und Leib heißen. Diese zwei sind durch
den Geist belebte Werkzeuge Gottes, mit denen Er materiell arbeitet. Es ist
alles die Wirkung eines und desselben Geistes Gottes, was in der ganzen
Schöpfung besteht, gesehen, gehört und empfunden wird.
11. Es ist hier nicht der Ort, wo ihr darüber eine Detail-Aufklärung
bekommen könnt, weil wir zu weit von unserem Thema ablenken würden, daher leset
die anderen von Mir diktieren christlich theosophischen Bücher, von Lorber,
Mayerhofer, dort wird euch das Licht in den hier nur erwähnten Tatsachen
gegeben.
*
12. Nun kommen wir zur zweiten Aufgabe, nämlich nachzuweisen, wie
unsinnig eure bisherige Ausdeutung der hl. Dreieinigkeit ist und wie unrichtig eure
Begriffe sind über die Gottheit, welche die Welt regiert.
13. Es ist vor allem in Betracht zu ziehen, daß Ich als das freieste Wesen
im Universum, Mir keine Schranken und Hemmnisse setzen kann, noch sie dulde.
Wie konntet ihr auf die Idee geraten, daß die lichte Gottheit Sich je teilen
und in verschiedene Eigenschaften separieren würde. Daß diese Eigenschaften als
separate Personen auch separate Verrichtungen hätten und daher separaten
Willen? Würde nicht die Gottheit in Sich Selbst dadurch uneinig? Ja, ganz
gewiß, weil schon zwei Personen nie ganz einig sind noch weniger drei, und wenn
jede dieser Personen ihre separate Beschäftigung hat, so läßt sie sich
d’reinreden von der zweiten oder dritten Person.
14. Nehmen wir ein Kaufmannshaus mit drei Kompagnons, Ich frage euch: „Sind diese wohl immer einig in ihrem
Geschäfte?“ – Ich sage euch: „Nein,
denn jeder hat seine eigenen Ansichten und oft widerstreiten sich dieselben
ganz gewaltig“. Wenn aber dies schon bei euch mit dem angeborenen
sklavischen Sinn der Unterwürfigkeit der Fall ist, wie sollte dies nicht in der
Gottheit der Fall sein, die sich nicht im Mindesten eine Beschränkung Ihres
Willens gefallen läßt? Welcher welterschütternde und weltvernichtende Streit
durch Behauptung des eigenen Willens einer jeden der drei Personen würde da
entstehen? Ich sage euch: Die Welten würden in Trümmer zergehen vor der
Unbeugsamkeit nur einer dieser drei Personen, - was erst, wenn alle drei
uneinig wären!? Ich sage euch eine Tatsache: als Adam und Eva das Gebot der Keuschheit
gebrochen und dadurch ungehorsam geworden waren, stellte Sich die Weisheit in
der Unantastbarkeit und Heiligkeit Ihres ausgesprochenen Gebotes so hoch, daß
Sie verlangte, daß das ganze aus Adam stammende Menschengeschlecht den selben
Weg der Leiden und des Kreuzes gehen müsse, wie dies später Jesus tat.
15. Hier entstand eine Spaltung in Gott: Die Weisheit sprach das Urteil
aus, die Liebe wollte es nicht annehmen. Was aber in Gott ausgesprochen wird,
das wird ohne Grund nie zurückgenommen. Die Weisheit konnte ihr Urteil nicht
zurücknehmen zufolge ihres unabänderlichen Willens, die Liebe aber wollte nicht
beistimmen, weil sie das arme Menschengeschlecht bedauerte. Sie trennten sich,
und weil es der Weisheit ohne ihre Liebe öde und langweilig war, mußte Sie
Selbst d a s vollbringen für alle, was jeder Einzelne für sich hätte tun müssen[4].
16. Im Garten von Gethsemane schauderte die
Weisheit vor den schrecklichen Leiden, die Sie im Geiste genau vor Sich sah und
bat die Liebe um Nachsicht mit den Worten: «Vater, es gehe dieser Kelch an Mir vorüber, wenn es Dein
Wille ist, doch nicht Mein sondern Dein Wille geschehe». Allein das
Wort, das Urteil wurde gesprochen und die Liebe ließ nicht handeln mit Sich,
sondern Sie sagte: „Mein Sohn! Trage was Dir aufgelegt ist,“ und der Sohn trug und vollbrachte das blutige Opfer
auf Golgatha und mußte Sich auf das alleräußerste demütigen vor der Gottheit,
deren Teil Er Selbst war.
17. Daraus ersieht man, daß in Gott keine zweifache und dreifache Teilung
bestehen kann, weil in ihrer Heiligkeit alles Eins sein muß, daher mußte die
Christusseele, die aus der Weisheit Gottes genommen war, sich vollständig
demütigen und alles zu Füßen der Liebe legen und ihr unterordnen. Wenn aber
dies tatsächlich der Fall war, wie könnet ihr denken, daß in Gott drei Personen
jede mit einer besonderen Verrichtung, die sie zu erfüllen hat, bestehen
könnten? Nein! Das geht nicht, denn wären in Gott drei Personen mit drei
verschiedenen selbständigen Wirkungen und Verrichtungen, dann wäre Gott kein
einiger Gott, sondern in Sich Selbst uneinig und unbeständig, und Ich sage
euch: Die Welt könnte nicht bestehen wegen Seiner
gründlichen Genauigkeit und ernsten Ordnung, weil drei Personen, wovon jede
ihre Meinung unnachgiebig verfolgt, unmöglich eine Dreieinigkeit vorstellen
können. Also würden sie die Welt selbst vernichten.
18. Wir kommen nun zur Erörterung eines zweiten Punktes: Wenn es im
Universum einen Gott gäbe, der Sich in drei Personen teilen würde, dann müßten
auch drei Welten sein, um jede dieser Personen eine eigene Welt mit eigenem
Wirkungskreis einzuräumen. Allein der Geist ist über die ganze unendliche Welt
ausgebreitet. Es hieße somit Ihn auf einen Fleck zurückbannen und beschränken,
also wäre dann Gott kein allerfreiestes Wesen, noch in Sich Selbst Eins, noch
überall vertreten; Er könnte den Namen Gott, als welcher Er überall ist, alles
weiß und alles Selbst tut, nicht führen, weil jede dieser Persönlichkeiten eine
Gottheit wäre, aber nur für ihren Raum und mit der Betätigung in ihrer Eigenschaft,
so daß in einem Raum lauter Liebe, im zweiten lauter Weisheit, im dritten
lauter Gewaltherrschaft wäre. Was würde eine solche Welt für ein Chaos von
Unrichtigkeiten aufweisen!?
19. Da aber Gott Sich keine Einschränkung Seiner Freiheit gefallen läßt,
und Er Selbst den ganzen unendlichen Raum einnimmt, so fragt es sich: „Woher nähme man dann noch einen zweiten und
dritten unendlichen Raum, damit keine der drei allerfreiesten Personen sich
beklagen könnte, daß sie in irgendeiner Weise beschränkt oder eingeengt sei?“
20. Ferner, jede dieser Personen würde für sich selbst in ihrer Eigenschaft
und Wirkung eine unumschränkte Freiheit verlangen; wenn aber jede für sich eine
unumschränkte Freiheit hätte, wie würden sich diese drei Personen in sich
einigen können, um nichts von ihrer Freiheit einzubüßen? Wie würde die Einigung
stattfinden können, wenn diese Personen keine Einschränkung dulden?
21. Es fragt sich
ferner: „Welche von diesen drei Personen
würde ein Vorrecht haben, wenn es sich darum handeln würde, doch nachzugeben,
zugunsten der lieben Drei-Einigkeit; denn Eine dieser Personen müßte doch Recht
behalten und die anderen zwei nachgeben.“ Damit aber verlöre die Gottheit
ihre göttliche Freiheit in Sich und herrschte über zweidrittel der übrigen
Gottheit, also hätte Gott Selbst in Sich keine Freiheit,
sonst wäre der Satz: «Wo der Geist Gottes ist, da ist die Freiheit»
(2. Kor. 3,17) im
neuen Testamente eine Lüge.
22. Nehmen wir aber an, es bilde sich ein Zwiespalt zwischen den drei
Personen und keine gäbe nach! Was dann? Was würde aus der Gottheit, was aus
Ihrer Schöpfung werden? Der Vater würde keine Liebe geben, der Sohn keine
Weisheit und der heilige Geist würde mit beiden schmollen und Ihnen keine
Dienste leisten wollen. Alles würde plötzlich sich verfinstern und in eine
unaussprechliche Verwirrung geraten und sich gegenseitig vernichten.
23. Seht! So ginge es, zufolge göttlicher allergrößter Freiheit,
Unnachgiebigkeit, diamantener Willenskraft und unumschränkter Herrschlust in
Allem. Ja, drei Personen, drei verschieden Köpfe, und jede mit solcher
Eigenschaft, wie könnte dann eine Gottheit bestehen, da tatsächlich diese
Eigenschaften in Gott bestehen. Aber die Gottheit ist eben nicht dreifach und
nicht dreipersönlich, sondern nur e i n Urwesen, aus dessen Grunde drei
Eigenschaften hervorgehen. Alle diese drei Eigenschaften sind in sich eins, wie
Ich euch durch die Vergleichung mit Flamme,
Licht und Wärme nachwies, wo der Grund das Feuer ist, und dieses Feuer Licht ausströmt
und Wärme gibt, aber sobald das Feuer auslöscht, auch das Licht und die Wärme
verschwinden. Ganz so ist es in Gott: Die Liebe ist ein Feuer, aus welchem
Licht der Weisheit und Lebenswärme strömt; in diesem Feuer ist daher alles
enthalten, was sichtbar oder unsichtbar oder materiell und geistig in dem
unendlichen Raume göttlicher Allheit besteht. Das ist somit die heilige
Dreieinigkeit Gottes im Weltall.
24. Die Liebe will erschaffen, die Weisheit ersinnt die Formen und die
Willenskraft setzt in die Tat, in die Wirklichkeit um.
*
25. Also besteht auch der Mensch aus der
göttlichen Dreieinigkeit! Paulus schrieb an die Korinther und Römer: (1. Kor. 6,19; 2. Kor. 6,16; Röm.8,11) «Wisset ihr nicht,
daß ihr (nach Leib, geistig und
materiell) (Joh. 2,21) ein Tempel Gottes
seid und der Geist Gottes in euch wohnet?» – «Wisset ihr nicht, daß euer Leib ein Tempel des euch
innerwohnenden heiligen Geistes ist, den ihr von Gott empfangen habt?» – «Derselbe Geist Gottes, der den Leib Jesu vom Tode erweckte, wohnt in euch, daher seid ihr ein Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott spricht: In ihnen will Ich wohnen und unter ihnen wandeln; denn
Ich bin ihr Gott und sie Meine Kinder, ein göttlich Volk».
26. Hier ist die Rede
davon, daß der Menschengeist Gottesgeist ist, daß er der heilige Geist Gottes,
der lebendige Gott ist, der den Fleischleib Jesu von den Toten erweckte. Wenn
aber das, dann ist dieser Menschengeist niemand groß anderer, als Christus, der
Mensch gewordene Gott; Wunderbar in Seiner Schöpfung, Rat oder Weisheit der
göttlichen Liebe, Kraft des heiligen Geistes, Held göttlicher Tugenden und
Eigenschaften, der Vater von Ewigkeit und ein Fürst des geistigen Friedens im
Herzen. Somit ist der Geist des Menschen Jesus Christus Jehovah Zebaoth von
Ewigkeit Selbst (Jes. 9,5; Micha 5,1)
*
27. (Jesus heißt hebräisch Retter, Helfer, Erlöser). In diesem Namen besteht in der Folgerung der
Grundbedeutung, daß man materieller und geistiger Retter, Helfer oder Erlöser
sowohl aus der Not wie auch aus der Krankheit sein kann. Einst sagte Ich zu
Moses (2. Moses 15,26): „Jehovah Rophi,“
das heißt: „Ich bin der Herr, der dich
heilt“; und nun heiße ich Jesus als „Heiland“ oder „Arzt“, da Ich
tatsächlich Leibes- und Seelenarzt war, bin und ewig sein werde. – Die Tatsache
aber gibt der Bezeichnung die Grundbedeutung, daher vergleiche die Stellen im
Neuen Testament, wo Ich als Heiland, (Luc.2,11); - ‚Israels Heil‘ (Luc. 2,30);
- ‚Weltheiland‘ (Joh. 4,42);
- ‚Heiland‘ (Apg. 5,31);
- ‚Leibes-Heiland‘
(Ephes. 5,23); – ‚Heiland‘ (Phil. 3,20).
– ‚Aller Menschen Heiland,‘
besonders der Gläubigen (1. Tim. 4,10). – ‚Heiland, der dem Tode die Macht genommen und Leben
Unsterblichkeit ans Licht gebracht durch das Evangelium‘ (2. Tim.1,10);
- Heiland (oder Erlöser) der Welt. (1. Joh. 4,14)
genannt werde. – Heiland kommt von Heil, und als Jehovah bin ich tatsächlich
Weltheiland oder Weltarzt von leiblichen und seelischen Krankheiten, und ganz
derselbe der zu Moses sich als „Arzt“ bezeichnete.
28. Also
trägt jeder Mensch seinen Gott in seinem lebendigen Tempel, dessen
Hoherpriester „Melchisedek“ die Seele
sein soll, als ewiger Opferpriester ihrer materiellen Gelüste, Begierden und
Leidenschaften, um den materiellen Leib damit zu reinigen und zu heiligen zu
einem heiligen Tempel Gottes.
29. Bemüht sich der
Mensch seinen Leib zu heiligen, dann gebe Ich noch einen Liebegeist aus Mir zur
Verstärkung des vielgeplagten Menschengeistes, und dadurch erwacht der
Menschengeist ganz und ruft zu Mir, dem Allgeist, aus dem Er Selber stammt: „Abba! lieber Vater Jesus,“ und erweckt
die Seele zur Mitpreisung Meiner im Allgeiste (Römer 8,15; Gal. 4,6).
30. Seht Kinder! Dieser
lebendige Tempel, der euer Leib ist, ist die einzige und wahrhafte Wohnung
Meines Ich’s, Meiner Dreieinigkeit und sonst keine gebaute Kirche. - Ich sagte
klar aus, daß Mir jedes materielle Opfer ein Greuel ist (vergl. Ps. 40,1; Ps. 51,18-19; Jer. 7,22; Hosea 4,1; V. Moses 10,17-18; Matth.
23,14; Luk. 20,47. – lies Jes. Kapitel 66; und Sprüche 15,8 / 21,27; – Jes. 1,13); die Priester sagen dagegen, daß man Gott opfern
soll, wo doch Gott als Geist[5] weder ißt noch trinkt, was die Menschen in
Geld und Materialien den Kirchen opfern. Petrus sagte (1. Petri 3,15):
«Heiliget Gott in euren Herzen. Denn Gott ist ein Geist und der Ihn anbeten
will, der bete Ihn an im Geiste seines liebenden Herzens zu Ihm und in Wahrheit
durch Opfer der Liebeswerke an Armen und Bedürftigen» (Joh. 4,24; 1. Kor. 13,1-13; Matth. 25,31-46).
31. Ich sagte den Aposteln und Jüngern, als Meinen
wahren Gottesdienern: «Umsonst habet ihr es empfangen, umsonst gebet es
wieder!» (Matth. 10,8). Wer aber nicht bei Mir in die
geistige Schule gegangen ist, sondern in die weltlichen Seminarien, der
freilich kann nicht umsonst geben. – Aber der ist auch nicht ein von Mir erwählter
Diener, nach Meiner göttlichen Ordnung, wie Ich zu allen Zeiten Meine Diener
Selber ausbildete und zu Leitern Meiner Kinder Selber aufstellte.
[index]
Das innere Wort der jetzigen Gottesmedien
Diktat am 1901, 13. Juni
(Apostelgeschichte 2,17-18)
1. Es
besteht in jetziger Zeit eine große Antipathie gegen das wahre geistige Leben,
und selbst diejenigen, welche fest an der Bibel und den Kirchenlehren halten,
sind entschiedene Gegner der Ansicht, daß Ich als Gott mit gewöhnlichen
Menschen verkehre und es eine bessere und reinere Lehre gibt, als die von
Priestern gelehrte.
2. Im Alten Testament verkehrte Ich mit
verschiedenen Menschen von Adam an bis zu Meiner Menschwerdung. Es sind doch
nicht bloß Propheten, Richter und die Könige David und Salomo, mit denen Ich
sprach, sondern Ich verkehrte mit den verschiedensten Menschen, deren es
Hunderttausende gab, aber immer durch den Leib eines Engels, der Mein
Namensträger war, weil Ich vor der Menschwerdung in Jesus keinen schaubaren,
menschlich-persönlichen Leib hatte. Um alles dieses zu erfahren, muß man mit
der Liebe und Demut Meine Führungen der Menschen in allen von Mir herstammenden
Werken durchstudieren, dann wird man die Wahrheit herausfinden, - wenn man aber
alles übersieht bis auf die Propheten, dann kann man natürlich aus der
Finsternis nicht herauskommen.
3. Ich frage euch: „Wie hießen die Propheten, die zu Noah's Zeiten zu den Hanochiten 120
Jahre hindurch zu predigen gesendet worden sind?“ Ihr meint freilich, Noah
war es, der dies besorgte. Oh, nein! ihr irrt euch gewaltig, es waren andere
Menschen statt Noah. Ja, es waren seit dem 10. Jahrhundert schon Sittenprediger
dahin gesandt, denn es war ein Hin- und Herwogen zwischen böse und gut, bis endlich
die Strafe kam. Würden die Menschen lieber Meine Vaterworte lesen und sich
daraus belehren lassen, statt Mich, den Gott und Schöpfer in Jesus, in Meinen
christlich-theosophischen Büchern einen Ketzer zu nennen und dadurch in Meinen
väterlichen Liebesworten zu kreuzigen, weil man Mich nicht, wie einst die
Pharisäer, persönlich haben kann, um Mich nach den Paragraphen des
Staatsgesetzes zu maltraitieren - so würde es gewiss anders stehen mit ihrem
Seelenheil, und Ich als liebender Vater würde mit Meinen Kindern so verkehren,
wie Ich mit den Propheten und Aposteln verkehrte. Allein da sie der Welt
dienen, so gehören sie der Welt und nicht Mir; zweien Herren, Gott und Satan
kann aber niemand zugleich dienen.
4. Manche stoßen sich auch an der Sprache der Diktate.
Ich sage aber, man soll sich nicht daran stoßen, denn Ich darf Mich auch nicht
stoßen an menschlicher Dummheit, geistiger Finsternis und kecker Vermessenheit
gegen Mich, sondern solche Menschen bloß als verlorene Schafe Meines
Vaterstalles betrachten, welche die Stimme ihres geistigen Hirten Jesus für die
eines Schwindlers, Betrügers, Ketzers, falschen Propheten und Gotteslästerers
erklären und halten. - - Das Medium kann das innere Wort nur so fassen und
herausbringen, so weit dessen geistige Vorgeschrittenheit durch Schul- und
Herzensbildung gereift ist. Daher sage Ich euch, ihr Verstandesweisen: Wie
einem liebenden Vater das Lallen seines jüngsten Kindes lieber ist als das
hochtrabende Gelehrtengeschwätz seines ältesten Sohnes, also ist es auch bei Mir
der Fall: des unmündigen aber demütigen und Mich liebenden Kindes nehme Ich
Mich an; den Gelehrten und Stolzen aber lasse Ich seine falschen Wege gehen und
über Mich in seinem Besserwissen raisonnieren, so wie jeden, der über Meine
Vaterworte in Schriften der Christlichen Theosophie kritisiert.
5. Man sagt, Gott verkehrte bloß mit Propheten und
Aposteln?! Oh ihr Unwissenden und Unmündigen im Geistigen! Waren Hanna und
Simeon bei Meiner Beschneidung im Tempel etwa Propheten? Waren die vier Töchter[6] des Evangelisten Philippus etwa Prophetinnen?
6. Was man heutzutage das innere Wort nennet, das
nannte man einst prophetisches Wort, und Paulus sagte, daß man darnach streben
soll, daß alle Weissagungen reden (1. Kor. 14). Also
alle und nicht bloß die Apostel und Propheten, das heißt bei Mir soviel als: Es
sollen alle so leben und handeln, daß Ich, Jesus, als euer Vater mit euch wie
mit Meinen Kindern, und zwar mit allen, durch das innere Wort reden und euch
leiten kann. Daß Ich jetzt nur mit sehr wenigen Menschen durch das innere Wort
verkehren kann, daran ist schuld die verkehrte Lebensweise, die
Verstandesweisheit, und der Hang zu Weltgenüssen und zum Mammon. Ich verkehrte
mit manchem Kirchenschriftsteller (Apg. 2,16-20) und
doch waren sie weder Propheten noch Apostel, sondern demütige Menschen, welche
Meine Liebesgesetze erfüllten. Also sehet ihr, daß man über Mich und Mein
Walten unter den Kindern wie der Blinde von den Farben urteilt. Leset nach, was
Ich durch den Propheten Joel (1. Kor. 1,19) für
die jetzige Zeit Meiner Wiederkunft auf die Erde vormerken ließ, und sehet, was
dort geschrieben steht, ist schon alles in Erfüllung getreten - und man wartet
noch immer wie die fünf verweltlichten Jungfrauen auf den Bräutigam, während Er
schon da und dort eingekehrt ist, wo genug Liebesöl in den Herzenslampen der
Ihn liebenden und demütigen Kinder war. Man wartet auf Blut, Feuer und
Rauchsäulen am Himmel und auf Erden als Zeichen Meiner Ankunft. Blut am Himmel ist die Liebe zu Gott und dem Menschen
im liebenden Herzen: das Blut auf der Erde ist Menschenunterdrückung und
Ausbeutung; - Feuer am Himmel ist
Liebesfeuereifer für das Geistige, Göttliche Meiner Kinder; das Feuer auf Erden ist Feuereifer für Mammonsdienst
und seine schwarzen Pläne und Anstiftungen. Und Rauchsäulen
am Himmel sind liebende, demütige und heiß fühlende Gebete zu Mir im
Herzen (als Himmel) Meiner Kinder für die Errettung der Welt aus den
Satanskrallen, in welchen sie jetzt vollständig steckt; und Rauchsäulen auf Erden sind die Schmerzensseufzer
Meiner unterdrückten Kinder, welche die Melkkuh der Welt bilden. Diese beiden
Rauchsäulen rufen zu Mir um Mitleid und Erbarmung, um Änderung der
Weltzustände, denn die Sonne, als die Liebe zu Gott, hat sich verfinstert und
ist wie ausgestorben, und der Mond, als die Liebe zum Nächsten, hat sich in
Blut, daß heißt in blutige Menschenunterdrückung und Ausbeutung verkehrt.
Sehet, so liest man die Heilige Schrift geistig.
7. Ihr sollet also demütig und aus Liebe zu Mir nach
der Wahrheit dort forschen, wo Ich euch Selber hinweise, und jedes
verstandesweise Kritisieren unterlassen; denn dieses ist es eben, das euch in
die geistige Finsternis - in die Hölle bringt. Nicht kritisieren soll man, was
man nicht versteht, sondern um geistige Erleuchtung bitten. Ich sagte klar aus:
«Ich werde die
Weisheit der Weisen vernichten und die Klugheit der Klugen zu Schande machen»;
und an einer anderen Stelle sagte Ich: «Wenn ihr nicht werdet liebevoll und demütig-gläubig, wie die
Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen». Wenn aber
das vollwahr ist, wie will man in den Himmel kommen, wenn man über Meine
Vaterworte richtet und dadurch, daß man Meine christlich-theosophische Lehre
als Ketzerei bezeichnet, auch Mich, den Autor einen Ketzer heißet? Ich frage: „Wie will man nun dann zu Mir, den man einen
Ketzer nennet - kommen?“
8. Ich bezeichne die Verstandesweisheit als den
Satan der Welt. Glaubt man, daß Ich den Satan, den man beherberget in der
kritisierenden Vernunft, in den Himmel einlassen werde? Oh, nein! Im Gegenteil,
Ich sage euch: „Wenn man nicht die
Verstandesweisheit bis zum letzten Atom gegen Meine Vaterworte aufgibt, so
kommt man nicht zu Mir!“ Dies zu eurer Richtschnur von eurem Vater im
Jesus. Amen!
[index]
Die Weissagung über die Wiederkunft Christi und ihre geistige Entsprechung
Diktat am 1901, 10. Juni
1. Als Ich
vor Kaiphas die bedeutungsvollen Worte sprach, die Meine Wiederkunft auf die
Erde melden, sagte Ich: «Von nun an wird es geschehen, daß ihr werdet den
Menschensohn zur Rechten der Kraft Gottes sitzen, und auf den Wolken des
Himmels, in Begleitung aller Engel kommen sehen; dann werde Ich auf dem Throne
Meiner Herrlichkeit sitzen» (Matth. 26,64 / 25,31).
2. Diese Worte gehen nun in Erfüllung. Ich sprach
damals im Geiste Meiner Göttlichkeit, daher verstehen die Menschen die
Grundbedeutung dieser Weissagung nicht, und so höret, was sie nach eurer
Sprache bedeutet:
3. Zur Rechten der Kraft Gottes sitzen heißt, daß
Ich als Richter der Welt, das Recht in Kraft Gottes, welches die Natur-,
Elementar- und Weltereignisse bedeutet, in Meiner Liebe-Weisheit über die
Menschen sprechen und den guten zum Trost, den Bösen aber zum Schrecken
vollziehen werde.
4. Die Wolken des Himmels sind die in
christlich-theosophischen Büchern gedruckten und von Mir Selbst diktierten
Lehren der Liebe aus Meinem Himmel, in welchen Ich wie aus Wolken, welche die
Verhüllung Meiner geistigen Person bedeuten, spreche und Meine Kinder Selber lehre.
Also ist die heilige Dreieinigkeit eine solche Lichtwolke, aus der Ich spreche
und die geistige Finsternis eurer falschen Glaubensbegriffe mit göttlicher
Weisheitskraft enthülle und euch klarmache. - Anderseits sind die Wolken des
Himmels auch Meine Kinder, durch welche Ich Meine Liebelehren gebe, als auch
diejenigen, welche trachten, durch das Darnachleben und Handeln dieselben in
Vollzug zu bringen. Diese Kinder sind tatsächlich materielle Hülle Meines
Liebegeistes, der in ihnen als Menschengeist lebt, weil durch sie die Werke der
Gottes- und Nächstenliebe gewirkt werden; denn wer Meine reingeistige Lehre der
Liebe lehrt und sie selber befolgt, der ist eine Wolke oder Hülle Meines
Geistes, durch die Ich tatsächlich spreche und geistige Werke der Liebe wirke.
5. In Begleitung Meiner Engel bin Ich dadurch
gekommen, weil viele hohe Geister aus Meinem neuen Jerusalem, als geistige
Liebesboten aus dem Liebeshimmel stammend, - wie einst Elias als Johannes der
Täufer reinkarniert - auf der Erde leben, und Meine Liebelehre zu erfüllen und
zu verbreiten trachten. Mit manchen von diesen verkehre Ich durch das innere
Wort, wie einst mit den Aposteln (Gal. 1,11-12; 2. Petri 1,19),
denn sie sind berufen, als Meine Liebesboten dahin mitzuwirken, daß endlich
eine Herde und ein Hirte werde.
6. Und wenn alle Menschen Meine reingeistige
Liebelehre annehmen und somit eine einheitliche Glaubensgemeinde werden: dann
werde Ich auf dem Throne Meiner Herrlichkeit, welche eben Meine Kinder werden,
sitzen, das heißt, dann werde Ich Mein neues himmlisches Jerusalem auf die Erde
übertragen und inmitten Meiner Kinder wohnen, somit Himmel und Erde zu einem
Paradiese geistigen Verkehrs machen und darin auf ewig als geistiger König
herrschen.
[index]
Worte des himmlischen Vaters an Seine Kinder
Empfangen vom Herrn vom
1901, 15-18. Juli
1. Es ist
die Aufgabe des Menschen, daß er das, was ihn zu Gott seinem Vater bringt, mit
Freude und Interesse verfolgt und die Resultate seiner Forschung zu seinem geistigen
Heil anwendet, damit das Ziel des Lebens erreicht wird und der Mensch nicht
umsonst gelebt hat auf Erden.
13/1 - Neige zur Wiedergeburt des
Geistes
2. «Viele sind berufen, aber Wenige auserwählt». Dieser
Wahrspruch zeigt sich gar deutlich unter der Schar Meiner Kinder; denn es gibt
hunderte Millionen von Berufenen, aber nur ein ganz kleiner Kreis war bisher
wirklich tätig, um die Krone des Lebens, die Wiedergeburt des Geistes zu erringen.
3. Was die
Wiedergeburt des Geistes bedeutet, ist euch nun ganz klar aus den
Aufklärungen, die Ich euch hier gab. Diese Gaben sind die Wiederverbindung der
Kinder mit dem Vater, sie sind die Kindschaft Gottes auf Erden und im
Geisterreich, sie sind es, die euch zu Göttern, unter der Waltung eures Vaters,
als Gott des Weltalls, machen.
4. Die Zeit der Regierung des Satans der Welt geht
zu Ende und Meine Auserwählten erwarten mit Freude die Stunde, welche sie zu
Kindern Gottes auf Erden machen und als Prediger der Wahrheit göttlicher Liebe
in die Welt unter alle Völker der Erde senden wird.
5. Kraftvoll steht das Banner der Liebe, denn Ich
Selber bin der Mittelpunkt desselben als Gott und Vater, der pure ewige Liebe
ist, und dieses Banner steht bereit sich zu entfalten und zu tragen Meine Liebe
unter die Kinder der Welt, um sie zu überzeugen, daß es einen Gott gibt, der,
erhaben über alle menschlichen Begriffe, nur das Wohl und Glück Seiner Kinder
im Auge hat, und daher nichts sehnlicher wünscht, als daß Seine Kinder ihn
erkennen möchten, was und wie Er ist, und daß sie sich bekehren und zu
geistigen Leben kehren möchten.
6. Mit Liebe und Güte komme Ich zu euch; daher
nehmet Meine dargebotene Hand mit Liebe und Freude entgegen und wandelt in den
Fußstapfen Meiner Tugenden (Lies diese im Christlich-theosophischen Gebetbuch), die euch zu Kindern Gottes und daher zu Göttern
umwandeln.
*
7. Lebet nach Meinen Geboten, die Ich dem Moses auf dem Berge Sinai gab, und als Jesus in zwei Liebesgebote: «Liebe Gott über alles, deinen Nächsten aber wie dich selbst, zusammenfasste». In diesen zwei Liebesgeboten sind Moses und die Propheten, d.h. darin bin Ich Selber enthalten; denn Ich gab sie als Gott Meinen Kindern, um sie zu Göttern der Liebe heranzubilden.
8. Hochausgebildet müssen Meine Kinder werden, so
daß alle Weisheit der Weisen und Gelehrten der Welt, als Finsternis des
weltlichen Forschungsgeistes, vor ihnen in ihr Nichts zusammenfallen wird.
9. Ich bin Gott, daher müssen Meine Kinder Götter
werden und erhaben über alle menschlichen Begriffe. Kraftvoll werden sie stehen
als Kinder Meiner Liebe in der Welt und niemand wird ihrer Weisheit Herr werden
können.
10. Ich mache alles neu. Daher bereitet euch vor auf
Neuerungen, die eure bisherige Weisheit und Wissenschaft in Schatten und
Verfall bringen werden.
11. Nichts wird von dem Althergebrachten in Geltung
bleiben; weil man Mich, der Ich die Intelligenz und den Forschungsgeist
förderte, um eine Erfindung und Entdeckung nach der anderen zu machen, nachdem
diese gemacht wurde, als nicht seiend verschwieg, und Mir weder im Herzen noch
öffentlich den gebührenden Dank zollte, sondern sich selbst als Genie und Geist
der Erfindungen und Erhabenheit über andere Menschen ehren und preisen ließ.
12. Vernichten will Ich daher alle Weisheit der
Weisen dadurch, daß Ich eine ganz neue Wissenschaft, auf göttlich vollendetem
Wissen und Können basierend, - ohne jetziges Forschen - allen Menschen
gleichmäßig werde zuteil werden lassen, und somit wird der Hochmut der Weisen
und Gelehrten der Welt vernichtet, weil alle von Gott und gleichmäßig zu
Göttern der Liebe, Weisheit und Kraft ausgebildet werden.
13. Und zu Schanden wird die Klugheit der Klugen;
denn Ich werde alle Menschen gleich machen und niemand wird des anderen Knecht
oder Ernährer nach heutiger Ordnung der Welt, welche aus Meinen Kindern ein
Reich der Teufel der Hölle empor gezüchtet hat.
14. Hochmut
und Selbstsucht sind die Könige
(vergl. oben) der heutigen Welt. Jeder lebt nur für sich, jeder kennt nur sich
selbst; der Nächste ist ihm lieb, wenn er einen Nutzen aus ihm ziehen oder ihn
gar übervorteilen, ihn geistig und materiell unterdrücken und auf dessen
Unkosten ohne Sorgen und Arbeit leben kann.
15. Wer kann dies nicht begreifen, daß Mir als
gleichmäßiger und gleich liebender geistiger Vater aller Menschen der Welt,
eine solche Unterdrückung und Ausbeutung der geistigen und materiellen Kräfte
Meiner mit Gewalt untergeordneten Kinder wehe tut und Ich diesen
Höllenzuständen der Erde mit Trauer zuschaue.
16. Das Sprichwort lautet: "Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht", also
ist es auch mit Meiner göttlichen Geduld.
17. Tuet Recht und Gerechtigkeit den Unterdrückten
und bisher Gemißhandelten, damit ihr auch in Meinen Augen Gerechtigkeit in der
Liebe finden werdet; denn mit welchem Maße ihr messet, mit demselben Maße wird
euch von Mir gemessen werden.
18. Liebe soll die Devise eures Tuns und Lassens
sein, damit ihr die Liebe als Lohn eurer Taten ernten werdet.
19. Lachet nicht über Meine Worte! denn Gottesworte
haben eine Zuchtrute im Gefolge, wenn sie nicht beobachtet werden.
20. Schauet in eure Zeitungen, welche euch täglich
allerlei Natur- und Elementarereignisse und geschichtliche Fingerzeige melden,
mit denen Ich die Menschen warne und ihnen zurufe: „Ihr seid keine Stunde eures Lebens und Gutes
sicher; denn alles liegt in Meiner allgewaltigen Hand, welche das Eine wie das
Andere vernichten kann.“
21. Die Welt ist blind und taub und gottlos geworden
für Alles. Aber wehe euch, wenn ihr es so weiter treiben werdet! Die Natur-,
Elementar- und geschichtlichen Ereignisse und Unglücksfälle werden sich mehren
und stärker werden. Entweder ihr bekehret euch, oder es steht euch die Hölle
als eure künftige Heimat offen, bereit euch aufzunehmen.
22. Ihr glaubet, es war immer dasselbe: „Es hat immer Natur-, Elementar. und
geschichtliche Weltereignisse gegeben, daher kann man sie nicht als Strafe
Gottes betrachten, sondern als ein ewiges Wiederkehren desselben.“
23. Nur Geduld! Bald, bald werde Ich euch mit
Neuigkeiten kommen, die euch gar laut predigen werden: „Das hat es auf der Welt noch nicht gegeben.“ – Dann aber wehe
denen, welche Meine Zuchtrute gelten wird.
24. Himmel und Hölle werden heranrücken, um Mein
Kommen zu verkünden, und wehe den Menschen, welche Meine Stimme der Liebe
verschmäht und verachtet haben. Sie werden schauen, wo sie sich hin begeben
werden, um nicht von Meiner Zuchtrute erreicht zu werden.
25. Warum nicht folgen und glauben, wenn Ich auf
allen Seiten schon tätig bin!? Oder glaubet ihr, daß die Ereignisse in der
Natur, den Elementen, der Welt, der Politik, das Suchen nach Änderungen in der
Kirche und im Staatsleben nicht von Mir ausgehen? Welche das glauben, sind sehr
zu bedauern; denn wenn Ich das ganze Universum geistig und materiell bin, wie
soll etwas ohne Mein Wissen und Zulassen geschehen?
26. Alles was ihr sehet, bin Ich, aber es ist wohl
zu unterscheiden, daß die Erde das Nest des Satans, und wie sie jetzt besteht,
die Hölle zweiten Grades ist; denn wehe den Menschen, wenn sie nicht Furcht vor
zeitlichen und ewigen Strafen hätten! Es wäre vor Bosheit, Hochmut, Haß, Neid,
grenzenloser Selbstsucht und Gier, alles zusammenzuscharren und die
Ausgebeuteten und Ausgeplünderten lieblos dahinsterben und zugrunde gehen zu
lassen, kein Bestehen, kein Leben und kein Ende!
27. Schon jetzt, da doch noch staatliche und
kirchliche Strafandrohungen bestehen, gibt es Tiger, Wölfe und Hyänen in
Menschengestalt, und Drachen und Schlangen in großer Menge, wenn ihr das innere
geistige Wesen der Menschen schauen könntet, wie Ich und Meine Engel und Kinder
es schauen.
28. Die falsche Lehre von der Seelenwanderung lehrt,
daß Menschen, wenn sie sterben, in verschiedene Tiere sich verwandeln. Diese
Lehre ist eben keine Lehre der Seelenwanderung, wohl aber hat sie etwas Wahres
an sich, und das ist, daß die bösen Menschen nach ihrem leiblichen Tode sich in
diejenigen Tiere verwandeln, deren Leidenschaften sie im Fleischleibe gefrönt
haben, und daher sehet ihr in Träumen oft sehr böse Pferde, Hunde und andere
Tiere, die euch verfolgen und euch ängstigen, und sehet, das sind keine
Phantasieen, sondern Wahrträume, wovon ihr euch noch früh genug überzeugen
werdet, da euch dasselbe Los erwartet, wenn ihr eure tierischen Eigen- und Leidenschaften
nicht früher verlassen und in das Leben des Geistes der Liebe einkehren werdet.
29. Es wäre wohl schön auf Erden, wenn die Menschen
als Kinder der Liebe untereinander leben und handeln möchten. Niemand wäre da,
der Mangel leiden würde, alle wären versorgt wie die Kinder wohlhabender
Eltern, und Ich würde die Erde segnen, daß sie euch dreifach, fünffach und
siebenfach mehr als jetzt tragen möchte.
30. Ein Wohlstand würde unter euch sein,
Unglücksfälle, Hungerjahre, Gewitter, Stürme, Hagel, Wolkenbrüche,
Überschwemmungen und alles was den Menschen leid und wehe tut, würden nicht
mehr vorkommen, und ihr würdet vor aller Not und Elend bewahrt sein, wenn ihr
Meine Gebote befolgen würdet.
31. Ich habe euch schöne Erfindungen auf allen
Gebieten des Lebens machen lassen, um den allgemeinen Wohlstand zu heben, um
den Armen zu helfen, daß er nicht ein Sklave über anstrengendster Arbeit würde.
Aber wem hilft Meine Liebe, die Ich für euch in Wirksamkeit treten lasse? Die
Erfinder und die Reichen bemächtigen sich jeder Erfindung, um daraus ein
größeres Vermögen zu sammeln und den Armen, den Proletarier und Arbeiter noch
armseliger, noch mehr zum Sklaven des Kapitalistendruckes zu machen!
32. Nicht dazu ließ Ich euch so viele Maschinen
erfinden, damit nur die Reichen noch reicher, und die Armen noch ärmer werden
sollten, sondern daß es allen zugute käme, und jeder Mensch Nutzen davon hätte.
Und was ist die Folge Meiner Liebe und Barmherzigkeit? Nichts anderes, als daß
der Arme noch mehr arbeiten und sich schinden muß, um den Druck, den ihm die
Erfindungen machen, so weit zu paralisieren, um nicht täglich zu hungern;
während die Erfindungen der Maschinen, besonders der landwirtschaftlichen, dazu
euch gegeben wurden, um den Bauer und Arbeiter aus der Sklaverei der Arbeit zu
erlösen und ihm ein menschenwürdiges Dasein zu verschaffen.
33. Der Mensch ist von Mir nicht deshalb auf die
Erde gestellt worden, um in der Arbeit materiell und geistig zu verkümmern,
sondern um nur soviel zu arbeiten, als der Gesundheit des Leibes angepaßt und
nur der Trägheit zu steuern nötig ist. Die übrige Zeit des Lebens soll er in
Betrachtung des geistigen Zieles seiner Zukunft leben, seine Tugenden stählern
und eine Stütze im Kreise der ihn umgebenden und ihn liebenden Brüder und Schwestern
sein.
34. Niemand ist zum Faulenzen und auch niemand zu
einer Arbeit auf die Welt gestellt, bei der er sich bis zur Ermattung für
andere schinden soll, um soviel zu verdienen, daß seine lieben Kinder samt Frau
nicht hungern über das Maß des Erträglichen, was doch vielfach geschieht,
während die Reichen nicht wissen, wie sie mit dem Gelde prassen und
mißwirtschaften sollen, um den Überfluß hinaus in den Abgrund anderer
gleichgesinnter Teufel der Selbstsucht und höllischen Lebens schleudern zu
können.
*
13/3
- Geld ist der Satan der Welt
35. Bedenket, ihr Großen und Reichen, daß Ich beschlossen habe, euren Satan, der das Geld heißt, ganz aus der Welt zu schaffen, ihm allen Wert zu nehmen und nur als historische Erinnerung aus der Zeit der Satansherrschaft - in den Museen des Volkes aufzubewahren, nur um zu wissen, wie der Satan aussah, mit dem die Welt zur reinsten Hölle, und die Menschen zu pursten Teufeln darin wurden, - und das alles zufolge dieses Satans, um den von den Volksbetrügern alles, ja selbst Gott und Himmel und Paradies zu erkaufen war und angeboten wurde.
36. Die späteren Ankömmlinge auf der Erde[7] werden staunen, wie es möglich sein konnte, daß
diese unansehnlichen Spielzeuge ein so ungeheueres Wehe über das arme Volk
gebracht und die Hölle voll von Teufeln gemacht haben.
37. Denn wahrlich, Ich euer Gott und Vater in Jesus
sage euch: „Die
Menschen sehen geistig nicht wie Menschen aus, sondern sie sind garstig,
teuflisch, tierisch, boshaft, und schrecklich anzusehen, und zwar nicht bloß die
Reichen, sondern auch die Armen, weil sie die Sitten und höllischen Untugenden
und Eigenschaften der Reichen, Gebildeten, Gelehrten und Großen nachahmen und
ihnen gleich tun, wo sie können.“
38. Ich werde euch zur rechten Zeit die geistigen
Augen und Ohren öffnen, damit ihr eure Dahingeschiedenen, die des Geldes wegen
um ihr Seelenheil betrogen wurden - sehen und mit ihnen werdet persönlich
sprechen können, um eure Welt zu erkennen, der ihr fanatisch anhänget, während
ihr jedes Licht von Mir, eurem Gott aus dem Himmel, als ketzerisch oder
lutherisch abweiset. Da werdet ihr große Augen machen und verwünschen die
Schwindler und Betrüger, in deren Netzen ihr vollständig stecket.
39. Es wird euch Furcht und Angst vor dem Anblicke
eurer Lieben beschleichen, denen zulieb ihr große Summen Geldes rausgeschmissen
habet, um ein großes pompe funébre vor der gaffenden Welt zu entfalten, während
ihr die Armen und Bedürftigen Hunger leiden ließet, die nicht die Schande,
Schamlosigkeit und Gelegenheit haben, um öffentlich zu betteln.
40. Schämen solltet ihr euch! daß ihr eure eigenen
Brüder und Schwestern, die die Kinder desselben Vaters sind wie ihr, die auch
seelisch und fleischlich aus derselben gefestigten Materie der Satana, eurer
geistigen Urmutter, aus deren Seele ihr nach der Seele und dem Fleische stammt,
sind, hungern lasset und sie im allgemeinen als Ernährer eures Wohllebens
betrachtet. Wäre denn euch lieb, wenn Ich plötzlich euch zu Ernährern der Armen
machen und euch von früh bis abends 7 Uhr aufs Feld zur Arbeit senden möchte?
Da möchtet ihr wohl sehr saure Gesichter machen zu einer solchen wohlverdienten
Gerechtigkeit!
41. Warum tut ihr jetzt das, was euch nicht gefällt?
Gebietet euch nicht Meine göttliche Lehre: «Tue deimen Nächsten nicht, was du nicht willst, daß er dir
täte!»? Also warum tut ihr gegen Meinen willen handeln!? Glaubet
ihr, daß Meine Gebote von Menschen erfunden sind und daher von Menschen
verworfen werden können? Ihr irret euch gewaltig. Bisher habet ihr euer Teufelswesen
vor der Welt verborgen, und nur im Geisterreich ist der Schleier weg von euch
gezogen worden. Allein diese gnade wird bald vergehen und ihr werdet vor
Wiedergeborenen bloßgelegt, und als Geister eure höllische Scheußlichkeit vor
der Welt enthüllen.
42. Euer Geld wird euch nichts nützen, ihr werdet
verhungern können bei Millionen, wenn ihr nicht gleich den Übrigen eurer
Lebenspflicht nachkommen werdet; denn es wird kommen eine Zeit, wo kein Kaufen
und Verkaufen mehr stattfinden wird; denn jede Gemeinde wird alles erzeugen,
was sie benötigen wird und somit wird jeder Handel und Wandel nach heutiger
Weltordnung aufhören. Und wo noch ein Bedürfnis von fremden Früchten und
Erzeugnissen sein wird, da wird es gegen Umtausch wie in der Urzeit geschehen;
denn, euren runden Taschensatan will Ich dann nicht mehr sehen. Wäre das Geld
nicht erfunden worden, so hätte die Welt nicht höllisch werden können, daher
wird der runde Satan, der die ganze Hölle auf der Welt empor gezüchtet und
gebildet hatte, von der Welt verschwinden, wo er jetzt so unsägliches Wehe und
Leid verursachet.
43. Die Erde ist Mein Eigentum. Ich habe sie
erschaffen und zur Nutznießung allen Meinen Kindern gleichmäßig übergeben;
daher werden eines Tages alle Rechte des Privateigentums von der Welt
verschwinden und alles Privateigentum in Gemeinde-Eigentum übergehen.
44. Ihr Reichen und Mächtigen, ihr Kirchen und
Klöster, sammelt euch nur fleißig den runden Satan und Privat-Eigentum! Es wird
kommen eine Zeit, und die ist vor der Tür, denn Ich bin bereits an der Arbeit,
wo euer ganzes Vermögen an Geld, Häusern, Fabriken, Land und sonstigen
Handelsunternehmungen in Eigentum[8] der betreffenden Gemeinden übergehen wird.
45. Daher erkaufet ihr euch, so lange noch Zeit dazu
ist, durch Verteilen eures Überflusses an Arme und Bedürftige, Gnade und
Vergebung für eure himmelschreienden Sünden und Ungerechtigkeiten; denn wenn
die Zeit verstrichen sein wird, ist alles vorüber und ihr seid ohne jeden und
allen Verdienst für euer geistiges Leben und daher reif für die Hölle, für
welche so fleißig gesammelt und gehäuft wird auf Unkosten der arbeitenden
Klasse.
46. Es wäre euch leicht, das grenzenlose Elend aus
der Welt zu schaffen, wenn ihr bloß den Überfluß eures Vermögens und
Landbesitzes an die Bedürftigen verteilen möchtet. Millionen Dankgebete würden
dann für euch zu Mir empor gesendet werden und Ich würde eure Sünden in den
Sand schreiben, wie einst die der Ehebrecherin. Denn Ich strafe nicht, wie die
irdischen Richter, den Verbrecher auch dann, wenn er sich bessert, das Unrecht
einsieht und es gut zu machen trachtet, nein! Ich bin die Liebe, und als Solche
ist Mir das Guttun schon genug, und Ich vergesse das Böse, wenn im Guttun die
Einsicht durch die Liebe wirkt; denn die Liebe tilgt bei Mir alle Sünden. Aber
diese Liebe muß zu Mir wurzeln und durch Liebe zu Mir, an dem Nächsten in die
Tat umgesetzt werden; dann ist sie vollkommen, wie Ich sie fordere zu üben.
47. Das Privateigentum ist vor Mir, dem Schöpfer der
Erde, der Ich allein der Herr über sie bin, ein Raub an den Armen und
Hungernden, die soviel zu wenig haben, soviel ihr zu viel besitzet.
48. Es wäre schon noch zu existieren, wenn ihr doch
soviel den Armen und Bedürftigen möchtet zukommen lassen, was ihr als Überfluß
jährlich einnehmet und auf den Haufen leget oder in Sünden der Welt vergeudet;
aber leider, ihr seid, mit sehr kleinen Ausnahmen, lauter selbstsüchtige Teufel
und keine Menschen.
49. Ihr werdet staunen und euch aufhalten, daß Ich
euch Teufel nenne. Nun, das ist ganz logisch und sprachlich richtig, und daher
will Ich euch den Namen ‚Teufel‘ ethmologisch klarlegen. Einst hieß Teufel
dia-balus, das heißt ‚böser Gott‘ oder ‚Satan‘ von dia ‚Gott‘ und balus
‚böse‘, wovon griechisch dia-bolos noch Zeugnis gibt. Wenn ihr nun
widerchristlich an euren Brüdern und Schwestern handelt, so seid ihr böse, weil
böse gewordene Kinder eures Vaters, der Gott ist, daher ‚böse Götter‘, oder
ursprachig nach heutiger Sprachverballhornung: ‚Teufel‘, also zugleich dasselbe
als ‚Satane‘, weil der Name Sat-an auch die Sprachbestandteile aufweist, welche
man in "Böse-Wicht" übersetzen kann.
50. Also sehet ihr, daß ihr schon den rechten Adelsnamen nach euren bösen Taten
führet; denn wer ein hochmütiger und selbstsüchtiger Mensch ist, der ist vor
Mir ein Teufel und bekommt, wenn er das Zeitliche verläßt und ins Geisterreich
tritt, die Gestalt, welche seinen teuflischen Untugenden entspricht.
51. Sehet, daher gewöhnlich stürmische
spiritistische Sitzungen, wenn so ein irdischer Teufel dabei ist, weil er
Gleichgesinnte und mit gleichen Sünden und Lastern behaftete Brüder
"Teufel" heranlockt; denn geistig gesellt sich immer Gleich und
Gleich zusammen, weil, wie der Mensch ist, so seine geistige Sphäre, mit der er
in das Geisterreich ragt - und solche Wesen sind dann seine Begleiter und
Ratgeber. Daher, wenn er ein Teufel ist, so wird er auch von Teufeln gleichen
Schlages, wie er ist, überall begleitet und beeinflußt.
52. Hütet euch daher vor Teufeln dadurch, daß ihr
selber gut und edel werdet in Gedanken, Worten und Taten; denn wenn ihr nur
edel und geistig denken, sprechen und handeln werdet, so werden euch Engel
statt der Teufel begleiten und ihr selbst werdet immer eine innere
Zufriedenheit verspüren, weil die Seele ihre Gesellschaft sieht und sich mit
ihr freut über alles Gute und Edle, was sie sieht oder selbst tut.
53. Herrlich ist der Eintritt einer edlen und
hochgeistig denkenden Seele von der Erde in das Geisterreich. Scharen hoher
Geister erwarten sie, um sie in ihre Wohnungen einzuführen, wo sie ein
überglückliches Dasein fristen. Schrecklich zu sehen aber ist der Eintritt
einer verweltlichten Seele, wenn sie das Diesseits verläßt, das so rosig für
sie war, und dorthin gelangt, wo sie Finsternis und finstere Geister in Empfang
nehmen! Daher trachtet gut zu werden; denn Ich verlange doch so wenig von euch,
daß ihr euch gewiß nicht entschuldigen könnet: Ich verlange mehr, als was euch
zu tun möglich ist!
54. Es ist Meine Aufgabe, euch dazu zu zwingen
glücklich zu werden, sondern Ich sage euch bloß die Mittel an und Meinen
Wunsch, daß ihr das tun sollet, wozu ihr auf die Welt gestellt worden seid: um glücklich, ja überglücklich zu werden.
An euch ist es gelegen, entweder Götter oder Teufel zu werden; denn zweien
Herren, Gott und dem Satan zugleich könnet ihr nicht dienen; und Laue kann ich
auch nicht brauchen, wie Ich schon den Laodiceärn[9] zur Apostelzeit sagen ließ.
55. Beeilet euch, Meinen Wunsch zu erfüllen, damit
Ich keine Ursache habe, als Richter gegen euch aufzutreten und zu handeln; denn
wer keine Bekehrung und Besserung anstreben wird, der wird dem Gerichte
verfallen, das von Mir über die Welt wird zugelassen, um den Weizen von der
Spreu zu sondern und in Meine Scheune zu sammeln.
*
13/4 - Falschheit ist, spirituell
zu töten
56. Ihr habet euch angewöhnt, nichts mehr für eine Strafe Gottes anzusehen, sondern bloß für Natur-, Elementar. oder Weltereignisse. gut, ihr werdet sehen, wie Ich euch kommen werde, um euch aus eurem weltlichen Sündenschlafe aufzurütteln! Tatsache ist es, - denn Wer da spricht, ist allmächtig, - daß das Ende der Höllenzustände auf der Welt sich naht, und wehe denen, die Meine mahnende Stimme erkannt haben, aber sie nicht erkennen oder annehmen wollen. Sie werden aus ihrem Schlafe sehr unsanft aufgerüttelt werden.
57. Nicht minder auch die, welche zu allen
Übertretungen Meiner Gebote still geschwiegen haben, ob geistig oder materiell
gemordet wurde, obwohl ich doch klar im fünften Gebote gesagt habe: «Du sollst nicht
töten!» Ja, aber, was sollen die sich selbst zu Wächtern der
Gottes-Gebote aufgestellt habenden Priester da reden, wenn sie als die ersten
unter diesem Gesetze stehen; denn wer geistig tötet, der tötet unvergleichlich
gröber als der, der fleischlich tötet. Und sehet, die Priester haben euch durch
die Zeremonien, falsche Religionslehren und Verschweigen der Wahrheit zu
geistig getöteten Kirchensklaven gemacht. -
58. Ich habe die Aufklärung über die heilige
Dreieinigkeit schon dem Bischof Augustin gegeben, den die römische Kirche
"den heiligen Augustin" nennt; allein die Kirche war damals schon
soweit von der Wahrheit gewichen, daß der Papst verboten hat, die Wahrheit in
die Öffentlichkeit zu tragen. Eine Zeitlang erhielt sie sich geheim bei den
Scholastikern[10], als aber auch diese ganz päpstlich-weltlich
geworden waren, verlor sich die Wahrheit ganz und die Lüge triumphierte bis zur
heutigen Zeit.
59. Nun aber ist die Zeit angebrochen, daß Ich werde
alle Heimtücken und Betrügereien der Priester offenbaren, damit ihr einsehen
werdet, daß ihr in einem finsteren Heidentum der Zeremonien stecket, die vor
Mir ein Greuel sind.
60. Wohl sind die Bibelchristen (Evangelisten oder Protestanten) viel besser daran als die Römischen, aber sie haben
wieder andere Irrtümer, welche doch das Gute sehr herabmindern, was ihr auch
noch erfahren werdet; denn Ich muß euch alles offenkundig machen, damit ihr
endlich alle einsehet, wo ihr noch im Finsteren wandelt.
61. Es muß überall das gleiche Licht der göttlichen
Wahrheit aufgehen, vor welchem alle Finsternis verschwinden wird. Je früher ihr
von den Kirchenlehren und Priestern weg kommen werdet, desto früher wird euch
Licht über das Babel der Priesterwirtschaft aufgehen.
62. Ihr seid in keiner der jetzigen sich christlich
nennenden Kirchen und Sekten auf göttlichem Grunde der Wahrheit, sondern ihr
wandelt im Labyrinthe oder Wirrwarr religiöser Anschauungen der Priester, die
selbst kein Licht haben. Denn Ich begnadige niemanden mit dem göttlichen Lichte
der Wahrheit, der nicht nach diesem Lichte strebt und um dasselbe demütigen
Herzens bittet.
63. Es ist auch nicht mehr die Zeit, daß Ich noch
weiter die Priesterwirtschaft dulden möchte; denn sonst würden nie Meine Worte
von ‚…einer
Herde und einem Hirten‘ in Erfüllung gehen, weil die Priester als
Menschen hab-, ehr- und herrschsüchtig sind, und daher immer eine dumme und
leichtgläubige Herde nach ihrem Herzen haben wollen, auf deren Unkosten sie
ohne Arbeit herrlich leben wollen und können.
64. Nun bin Ich, der alleinige Oberhirte Meiner
Herde da, und will euch durch Meine Bücher alle gleich im Geistigen ausbilden,
damit kein Zwiespalt im Geistigen obwalte. Leset keine anderen Bücher, als
diejenigen, welche Ich diktiert habe oder noch diktieren werde und diejenigen,
welche durch Meine bewährten Schreibmedien euch als "rein" bezeichnet
werden, damit ihr nicht Lüge mit der Wahrheit mischen und in neue Widersprüche
geraten werdet.
65. Diejenigen, welche noch kein "Inneres
Wort" haben, sollen sich leiten lassen von Auserwählten, damit alle eines
Sinnes und Herzens in Glaubenswahrheiten werden. Denn das Feld der
Glaubenslehre ist groß, und so könnet ihr sehr leicht durch einseitiges und
seichtes Wissen auf falsche Wege geraten.
66. Höret nicht auf solche Glaubensprediger, welche
nicht nach Meiner reinen theosophischen Lehre predigen, damit ihr nicht
verführt werdet; denn der Satan lauert wie ein Tiger auf eure Schwächen und
Unkenntnisse, um euch mit Unkraut den Weizen zu vermischen, und so Zwiespalt
und Zwietracht unter euch zu säen.
67. Fliehet vor jeder Zeremonie, welche
Religiös-Geistiges durch sichtbare Handlungen veranschaulichen will; denn Ich
bin ein Geist, und wer Mich anbeten will, der muß Mich im Geiste seiner Liebe
des Herzens innerlich anbeten! Daher sagte Ich: «Willst du beten, so gehe in dein stilles
Kämmerlein…», welches dein Herz bedeutet «…und bete Mich dort an»; willst du
Mich aber in der Wahrheit anbeten, dann muß deine Liebe zu Mir sich in Werken
der Nächstenliebe betätigen, worüber euch „Das
Christlich-theosophische Gebetbuch“ und der Anhang zu „Dr. M. Luther im Jenseits“ Auskunft geben, und wovon Ich an
verschiedenen Stellen Meiner Bietigheimer[11] Vaterbücher spreche.
68. Wenn ihr euch strikte nach Meinen Diktaten
richten werdet, dann wird kein Mißverständnis im Geistigen walten. Aber lasset
euch das von eurem Vater Jesus gesagt sein: „Seid
demütigen Herzens beim Lesen Meiner Bücher, denn sonst werdet ihr bald in
Streitigkeiten geraten, weil die Fassungsgabe des Einen und des Anderen
ungleich ist. Seid nicht überklug und selbst Weise als Schüler, denn sonst
bemächtigt sich euer sogleich der Geist der Satana (Über Satana ist im Buche: "Die
christl.Theosophie" eine größere Aufklärung) und flüstert
euch falsche, lieblose Gedanken und Anschauungen ein. Lasset alles unnötige
Kritisieren bei Seite. Wenn was gefehlt ist, das durch das Miteinströmen der
Anschauungen des schreibenden Mediums hineinkam, werde schon Ich zu rechter
Zeit es ausmerzen, denn das ist Meine Aufgabe; eure aber ist die: Durch Liebe
und Demut zu beweisen, daß ihr Meine Kinder seid, denn das will besagen der
Wahrspruch: «Seid vollkommen, wie euer Vater im Himmel
vollkommen ist». Denn nur durch Liebe, Demut und Friedenspflege
untereinander werdet ihr das erreichen, nicht aber durch Weisheit und Klugheit
eures Verstandes, weil die wahre Weisheit und Klugheit nur von Mir durch die
Wiedergeburt des Geistes euch überkommen kann.“
*
69. Jeder Christ ist bemüßigt, wenn er nach Meiner Lehre leben will, die zehn Gebote zu respektieren. Nun aber enthalten dieselben soviel Geistiges, welches ihr nicht beachtet, daß euch eine schwere Verantwortung vor Mir erwartet.
70. Die Könige sollten eure Leiter sein; denn sie
sind nur dann "von Gottes Gnaden", wenn sie Gottes Gebote
respektieren und als Leiter des Volkes darüber wachen, daß auch das Volk sie
respektiert.
71. Vor allem steht das Glauben an einen Gott, der
der einzige "Heilige Vater" im Himmel und auf Erden ist, wie Ich beim
letzten Abendmahle sagte (Johannes 17,11). Denn
außer Gott ist niemand heilig, weder im Himmel noch auf Erden, selbst Meine
Leibesmutter Maria nicht (siehe auch Christl.theosoph. Gebetbuch, II. Auflage
265, 5).
72. Im zweiten
Gebote heißt es: «Du sollst den Namen deines Gottes nicht eitel nennen».
Und sehet, meldet sich ein Priester dagegen, um euch das recht streng zu
verweisen und darauf zu bestehen, daß ihr Mich, Jesus, Maria und Josef alle in
einem Gewäsch eurer losen Zunge nicht fort und fort wälzen sollet!? Nun, das
fällt den Priestern gar nicht ein; denn sie haben sich ihren eigenen
"heiligen Vater" aus einem höchst sündhaften Menschen geschaffen und
auf den Thron ihres priesterlichen Hochmuts aufgesetzt, daher brauchen sie sich
um einen anderen Gott nicht zu kümmern.
73. Im dritten
Gebote wird euch gesagt: «Du sollst den Sabbat heiligen». Abgesehen davon,
daß der Sabbat, den Ich seit Urbeginn eingesetzt habe, von Priestern abgetan
und eigenwillig der Werktag zu feiern anbefohlen wurde, so ist der wahre Sabbat
bei Mir nicht ein Tag in der Woche, sondern das immerwährende Bußleben eurer
Seele bis ihr wiedergeburtsreif seid.
74. Zum vierten
Gebote heißt es: «Du sollst deine Eltern ehren und ihnen folgen, damit du
lange lebst und es dir gut gehe auf Erden». Das Gebot besteht wohl
noch, aber die Eltern sind selbst viel zu wenig inne im Geiste, um zu
verstehen, daß sie durch dieses Gebot Mir verantwortlich sind für die richtige
Erziehung ihrer Kinder; aber wie können die Kinder die Eltern ehren und ihnen
folgen, wenn die Eltern sie nicht zu erziehen verstehen, weil die
Religionslehrer ihre Pflicht vergessen, die Eltern das Erziehen der Kinder zu
lehren! Aber was kann man von den, die Religion lehrenden Priestern verlangen,
wenn sie selbst gegen Meine Gebote, die Ich durch den Apostel Paulus gab, handeln,
wo Ich doch genau sagen ließ, daß jeder Bischof und Priester verheiratet sein
und eine musterhafte Familie haben muß, damit die ganze Gemeinde sich die
Familie des Bischofs[12] und Priesters als Muster des ehelichen Lebens
beschauen kann (Timot. Kap. 3 und 4; Titus 1,5-6).
75. Im fünften Gebote heißt es: «Du sollst nicht
töten». Und zwar ohne Ausnahme der Person, weder geistig noch
leiblich töten. Gegen dieses Gebot versündigen sich vor allem die Priester, weil
sie zur Sünde schweigen und dadurch sie gut heißen; in zweiter Linie aber
Könige und Fürsten der Völker, die sich erlauben, für ihre eigenen
Herrschgelüste Meine Kinder, in denen Ich Selber als Menschengeist lebe,
gerichtlich töten zu lassen, und durch Kriege Massenmorde an ihnen, ihren
eigenen Brüdern vorzunehmen, damit ihrem Hochmut und ihrer Herrschsucht Genüge
geleistet werde. Nun dieser wilden Bestie in ihrem Herzen werde Ich bald
steuern, und wenn sie sich erlauben werden, nach Meinen Büchern und Kindern
ihre sündhafte Hand auszustrecken, so werden sie bald etwas erleben, was ihrem
Wesen und Sein den Garaus machen wird; denn sie sollen wissen, daß eine neue
Zeit angebrochen ist, in der mit Mir nicht mehr zu spaßen erlaubt ist.
76. Hätte das Volk Mein Gebot respektiert, dann
hätten es die Könige nicht können zum Morden ihrer Mitbrüder gebrauchen und Ich
hätte dem Volke Leiter nach Meinem Herzen gegeben; denn anders ist das Töten
des Feindes, der eigenwillig ins Land fällt, um es zu unterjochen, und anders
wieder, wenn dies bloß aus Herrscherhochmut geschieht, um zu glänzen durch
Morden und Rauben in fremdem Lande. Solche Menschen, die ihr Kriegshelden
nennet, heißen bei Mir Räuber und Mörder.
77. Das sechste Gebot lautet: «Du sollst nicht
Unkeuschheit treiben». dieses Gebot ist ein großes Gebot, denn wegen
der Unkeuschheit fiel das ganze Menschengeschlecht im Geiste Adams und Evas aus
den himmlischen in die höllischen Zustände. Darin erkennet ihr die ganze Größe
dieser Sünde, welche die Mutter- und Erbsünde der Menschheit geworden ist.
Daher unterdrücket die Anreizungen zu ihr und haltet euch rein; denn sie ist
eine sehr gefährliche Sünde, wenn man nicht mit aller Gewalt gegen sie
ankämpft.
78. Das siebente Gebot lautet: «Du sollst nicht
stehlen». Dieses Gebot wird von den Priestern nur lückenhaft
erklärt; Ich sehe aber darin ganz was anderes, und daher will Ich euch darin
das erklären, was die Priester verschweigen, weil sie selbst Diebe an eurem
Vermögen sind.
79. Sie eifern euch an: Gott, der Kirche und dem
Papst zu opfern, und betrügen euch um euer Geld so gut, als hätten sie euch
bestohlen, denn Ich als Geist brauche von euch nichts Materielles; die Kirchen
habe Ich nie geheißen aufzubauen, und die Päpste nie aufgestellt noch
gutgeheißen; denn sie dienen nicht Mir, sondern dem Mammon und dem Satan.
80. Ebenso versündigen sich die Herrscher gegen Mich
durch das siebente und neunte Gebot[13] durch unbefugte Steuererhebung. Denn es heißt: „Du sollst nicht stehlen und begehren deines
Nächsten Gut!“ Der Staat stiehlt zwar nicht, aber er begehrt mit Gewalt,
und wer nicht giebt oder geben kann, dem raubt man mit Gewalt, was man
vorfindet, durch die Gerichts- und Steuerorgane. Also ist der heutige Staat in
Meinen Augen nichts anderes als eine Mörder- und Räuberbande ohne Liebe und
Mitleid gegen den Armen, in dem Ich Selber wohne!
81. Das zehnte Gebot lautet: «Du sollst nicht
begehren deines Nächsten Weib». Dieses Gebot begreift in sich die
Ehepflichten und ist streng zu nehmen; denn Unzüchter und Ehebrecher haben
keinen Anteil am Himmel! so lange sie nicht durch eine strenge Buße der
Gerechtigkeit Genüge geleistet haben.
82. Hiermit haben wir eine flüchtige Beschauung der
zehn Gebote durchgemacht, damit ihr wisset, was die Priester euch verschweigen.
Aber das ist nicht Alles. Ich werde die zehn Gebote noch speziell erklären, und
das wird eine Lawine auf eure antichristliche Weltordnung!
83. Die Menschen sollen Meine Gebote befolgen, und
Ich werde sie erretten aus der Hand der Mörder und Räuber. Aber sie sind selbst
schuld, daß Ich sie leiden lasse; denn, wenn sie sich um Mich nicht kümmern und
Meine Gebote nicht respektieren wollen, warum soll Ich ihnen zuvorkommen und
Honig für Bösestun reichen? Verdienet euch zuerst das Paradies, dann wird es
euch zuteil !
*
84. Ihr sprechet zwar (nämlich die Gottesleugner): „Es gibt keinen Gott und wenn es irgend einen gibt, so ist Er höchst ungerecht, daß Er das arme Volk so leiden läßt.“ – Ich frage aber: „Ist das arme Volk so viel besser als die Reichen und Gebildeten, daß Ich eine Ursache hätte, es aus der Hand der Unterdrücker und Aussauger zu befreien?“ Ich sage nein! Entweder laufen die Menschen fanatisch in die Kirche und lassen kein vernünftiges Wort zu, daß Ich keine Zeremoniendiener brauche; oder sie sind lau und faul und kümmern sich bloß um ihr gutes Fortkommen; oder sie sind Gottesleugner.
85. Welchen von diesen dreien soll Ich helfen,
da keiner Mir dient, sondern bloß den kirchlichen Irrlehren und dem eigenen
Ich?
86. Die Bibelchristen werden dazu sagen: „Das sind römische und Weltchristen, wir
aber leben nach den Worten des neuen Testaments, daher gilt diese Predigt nicht
uns.“ – Geduld, Meine lieben Bibelchristen! Ich bin ein gerechter Richter
und strafe niemanden, der das Gesetz nicht kennt; ihr aber kennet das Gesetz,
drehet es aber nach eurem Gutdünken; daher seid ihr nicht besser, als die
Römischen. Warum lebet ihr nicht nach den Lehren der Bibel? Warum gibt es eben
bei euch so viel laue Laodiceär (Kol. 4,13-16) und
warum die größte Zahl der Gottesleugner?
87. Ich gebe zu, daß unter euch Viele bestrebt sind,
Mein Wort zu erfüllen, allein, es ist mit euch wieder das Übel, daß ihr
halsstarrig seid, wie die Römischen fanatisch sind! - Und so kann Ich weder den
Einen noch den Anderen helfen und sie erretten.
88. So lange bei euch die Lehre und Bibelauslegung
der Priester (Römer oder Evangelikale) höher geschätzt wird, als die eures Gottes in
Jesus, so lange werde Ich euch nicht erlösen aus den Händen eurer Volksbetrüger
und Volksausbeuter. Nehmet Meine reine Lehre an, und Ich werde nicht ermangeln,
sobald ihr geistig in Liebe, Demut und Frieden untereinander zu leben anfangen
werdet, euch von allen solchen Elementen zu befreien.
89. Ihr wisset aus der Geschichte, daß Ich strafen
kann, wann es Mir zuviel ist. Und wiederum ist eine Zeit angebrochen, in
welcher man den Eifer des allmächtigen Gottes Jesus Jehova Zebaoth gar
empfindlich zu verspüren bekommen wird!
90. Nicht umsonst rede Ich hier frei, denn Ich weiß,
daß die Menschen zu ungläubigen Teufeln geworden sind, daher bin Ich der
Herausfordernde die Kirche und die Staatsgewalt gegen Mich. Nehmet den
Fehdehandschuh gegen Mich auf, den Ich euch zuwerfe! Wir werden dann sehen, wie
hoch eure Throne und Kronen sind! Und wie viel eure Schießwaffen, Kanonen,
Staatsanwälte und Kerker gegen Mich vermögen!
91. Ihr kennet die Geschichte der Sündflut, der
Rotte Korah, Abiram mit Datan (4. Mos. Kap. 16), von
Jericho, vom toten Meer; und von Pompeji, Herkulanum und Stabie, die Ich wegen
zu hurerischen und ausschweifenden Lebens durch die Lava des Vesuvs vertilgte!
Die Geschichte erzählt euch eine Menge anderer Ereignisse, die Ich als Strafe
über die Menschen kommen ließ. Und so erwartet auch euch, ihr
Regierungshäupter, der Untergang, sobald ihr euch getrauet, nach eurem Hochmut
und euren antichristlichen Staatsgesetzen gegen Mich aufzutreten. Es steht euch
frei, zu tun und zu handeln gegen Mich, aber bereitet euch vor, denn dann hat
eure Stunde geschlagen.
92. Ich werde Meine Werkzeuge frei auftreten und das
Volk lehren lassen, ohne euch um Erlaubnis zu fragen. Aber lasset euch nicht
einfallen, Meine Wiedergeborenen zu belästigen oder ihnen zu verbieten zu
lehren, frei wie Ich durch sie sprechen werde! Denn dann stellet ihr euch zum
Kampfe gegen Mich auf, und Wir werden sehen, wer früher weichen wird!
93. Die Naturforscher sprechen vom Naturgesetz und
wollen keinen Naturgesetzgeber anerkennen; Ich werde dagegen den
Unterschriebenen der Staatsgesetze aufsuchen, um ihn für seine antichristlichen
Staatsgesetze zur Verantwortung zu ziehen; daher spreche Ich offen und
frei, damit man sich dann nicht entschuldigen kann, daß man nicht gewußt hätte,
was ich wollte.
94. Merket euch, ihr Großen und Mächtigen der Welt, daß
Ich Gott und König über alle Könige bin, und wehe dem, der sich Mir
entgegenstellen wird, denn Ich werde ihn zu depossedieren wissen, bevor er sich
noch um seine Verteidigung umschauen wird.
95. Ein Wink Meines Willens, und geschehen ist es
mit eurer Herrlichkeit und Majestät! - Daher beuget euren Herscherhochmut in
Demut vor Mir und lasset Mich frei schalten und walten, wie Ich es für gut
finden werde; denn eine Einrichtung nach der anderen der Satansherrschaft der
Welt wird weichen und verschwinden müssen vor Meinem unbeugsamen Willen.
96. Die Zeit der Abrechnung mit dem Satan der Welt
ist mit Meiner Wiederkunft angebrochen, daher handelt nach Meinen Lehren mit
eurem Gelde und Vermögen, damit ihr euch aus der Hölle erkaufet, in welcher ihr
geistig bis über den Kopf stecket, sonst werde Ich es nehmen und ohne eure
Verdienste verteilen!
97. Es wird lange dauern, bis Ich werde zulassen,
daß ihr eine Zufluchtstätte finden werdet, um euch vor dem empörten Volke zu
verbergen, wenn ihr in Hochmut auf eure Herrscherrechte pochen werdet. Wisset
ihr, daß Ich in jedem Menschen wohne?! Also kann Ich auch die Herzen der
Menschen gegen euch entflammen und in die hellste Empörung übergehen lassen, wo
ihr bettelarm das Weite suchen werdet.
98. Eure ganze Regierungsdauer ist eine Kette des
gegen Mich in Meinen Kindern gekehrten Antichristentums und der Unterdrückung,
Ausbeutung und herzloser staatsgesetzlicher Ausraubung und Verfolgung.
99. Eure betrügerische Verhüllungspolitik gipfelt in
dem, daß ihr euch trennt von der Staatsregierung, und daß die Regierung,
etwas anderes sei als das Herrscherhaus. Mich betrüget ihe mit solcher
Auseinanderhaltung zwischen Kaiser, König und Regierung nicht. Ich weiß, daß
ihr Staatsgesetze begutachtet, unterschreibet und daher auch für deren
Handhabung verantwortlich seid; da ihr sie ja mit Militärgewalt tyrannisch
verteidiget, wenn der Kerker nicht hinreicht. Ich kenne die Oberhäupter der
Staatsgesetze und der Militärgewalt und werde Mich gleich an diese heranmachen
sie heim- und obdachlos zu machen! wenn sie wohlweißlich vergessen sollten,
ihren Staatsorganen strengst zu verbieten, gegen Mich etwas zu unternehmen.
100. Ich werde Meine Engel aussenden, um das Heil
der Welt zu verkünden, daß nun die Zeit der Aufrichtung des tausendjährigen
Reiches auf Erden angebrochen ist, und wehe dem, der sie wird hindern wollen;
denn Ich werde sie mit einer Kraft ausrüsten, daß ihnen niemand wird
widerstehen können.
101. Ich sage euch das im voraus, damit ihr wisset,
daß man gegen Gotteswerkzeuge nicht auftreten soll, wenn man gesund bleiben
will. Denn Ich, euer Gott, werde Selber den Kampf durch sie gegen euch
aufnehmen.
102. Nicht mit der Waffe in der Hand, sondern mit
Meiner Willenskraft, mit welcher Ich Riesenwelten erschaffe, werde Ich euch
entgegentreten. Nur ein einziges Mal versuchet mit der Militärgewalt gegen
Meine Werkzeuge aufzutreten oder das Volk auseinander zu treiben vom Anhören
des göttlichen Wortes, und Ich werde eure Armeen entwaffnen und nach Hause
schicken, und dann schauet zu, wer euch rettet vor der Wut des gegen euch
empörten Volkes!
103. Ihr habet keinen Begriff von der Allmacht eures
Gottes, daher überleget euch streng, bevor ihr den kleinsten Finger gegen Mich
in Bewegung setzet, denn da wird das Volk sogleich eure Ohnmacht sehen und
erkennen.
104. Im Grunde genommen ist es Mir lieber, daß ihr -
je früher desto besser - von der Bildfläche eurer Höllenherrschaft und eures
Antichristentums verschwindet, damit das Licht von der Höhe frei sich ausbreite
und überall hindringe und die Herzen Meiner Kinder, welche eure
antichristlichen Kirchen- und Staatsgesetze zu mitwirkenden Teufeln empor
gezüchtet haben, erleuchte, daß sie wissen, in welcher geistigen und
materiellen Hölle sie sich befinden; denn sonst ist kein Heil mit der
Menschheit, weil die Staats-Häupter des privilegierten Antichristentums Mir im
Wege stehen.
105. Beugen
oder brechen ist die Losung, die
eurer wartet. Entweder helfet das Reich der Liebe überallhin verbreiten, indem
ihr das tut, was Ich euch durch Meine Werkzeuge sagen werde, oder Ich werde
euch, sobald ihr Mir hindernd im Wege stehen werdet, wegschaffen müssen.
106. Es ist nicht Meine Aufgabe, viel Worte mit euch
zu verlieren. Nun habe Ich Meinen Willen gesagt, und somit wisset ihr, was ihr
zu tun habet, und was euch erwartet, wenn ihr euch gegen Mich wenden werdet.
107. Also ist es auch mit der ganzen Staatsmaschine,
weil sie die Erfindung aus dem Grunde der Hölle ist und wird daher wieder in
diesen Abgrund geworfen werden. Denn etwas Gemeineres und Herzloseres hätte man
nicht erfinden können, wie die Staatsordnung ist, in welcher die einen
Weltgötter, die Anderen arbeitende und ungesetzlich maltraitierte Sklaven des
geistigen und materiellen Lebens sind.
108. Denn, wo Mein Geist regiert, dort ist die geistige
und materielle Freiheit, wo aber eine Unzahl Paragraphen die geistige und
leibliche Freiheit, das Recht und die Gerechtigkeit unterdrücken, wie dies
durch die Staatsgesetze allerseits in der Übung ist, da waltet der Geist des
Satans mit Seinen Werkzeugen, vom Staatsoberhaupt, der sich Kaiser, König,
Herzog, Fürst, Graf oder wie immer nennen mag, herab bis zum letzten
Staatsbeamten und Militärgemeinen; denn wo Gewalt und Vergewaltigung durch
Ungerechtigkeit von allerhand Paragraphen und Willkürlichkeiten herrschen, dort
ist das Nest des Satans und seiner Helfer.
109. Soll denn Sklaverei und Ungerechtigkeit gegen
Mich, der Ich in allen Menschen wohne, von Gottes Gnaden sein!?? Bin Ich
denn ein tyrannisch ungerechter Gewaltherrscher, und zwar gegen Mich Selber??
O, ihr Schlangenbrut und Natterngezüchte mit eurem Schlangen-Lügengeist, ihr
elenden Betrüger, Räuber und Mörder Meiner Kinder! ihr seid von Gottes Zorn und
nicht von Gottes Gnaden!
110. Verwehen werde Ich euch in alle Winkel der
Erde, wenn ihr euch rühren werdet gegen die Wahrheit Meiner Worte, daß nichts
von euch unter dem Volke übrig bleiben wird, als die Freude, von den Erzteufeln
in Menschengestalt erlöst zu sein.
111. Die Wahrheit muß endlich an das Tageslicht,
d.h.: Wer ihr seid in Meinen göttlichen
Augen! Die Verbrechen bilden Berge, welche auf Rechnung eurer Herzlosigkeit
im Gesetze täglich verübt werden gegen Mich Selbst in Menschengestalt. Daher
soll das Volk euch endlich kennen, daß ihr die Oberhäupter der
Staatsverbrecherbande von Dieben, Räubern und Mördern im Waffenrock und
Beamtenkleide seid.
112. Nicht herrschen und kommandieren werdet ihr Mir
mehr, sondern demütig dienen und erfüllen die Anweisungen, welche Ich euch
durch den Mund Meiner Werkzeuge sagen werde, damit euer grenzenloser Hochmut
gebeugt und gedemütigt werde. Das ist eine hohe Gnade Meiner Liebe, daß Ich
euch dies zukommen lasse, damit ihr das Satanische eures Hochmutes aus eurem
Herzen dadurch ausmerzet. Denn andernfalls kommt ihr in die unterste,
finsterste und qualvollste Hölle; oder in die größte Armut auf der Welt, damit
euer Hochmut und Größenwahn und eure Verfolgungswut, welche in euch stecken,
auf das empfindlichste gedemütigt und mit Gewalt ausgetrieben werden.
113. Es ist die Zeit des Weltgerichtes angebrochen,
und wehe euch, ihr Großen und Mächtigen der Welt, wenn ihr nicht Meinen Worten
folgen werdet; denn die Zeit der gnade ist verstrichen, welche ihr statt für
Mich , den alleinigen Weltkönig, die alleinige Majestät auf der Welt, für euch,
verwendet und die Willkür eures Hochmuts überall entweder in feinster
Heuchlermiene oder als Barbaren der wilden Tyrannisierung habet glänzen lassen.
114. Der Geist der Hölle eures Hochmutes, eurer
Barbarei belebt die Angestellten im Waffenrock und im Staatsdienste. Ist nicht
der gemeine Soldat, dem Ich im fünften Gebote zu töten und im siebenten und
neunten zu stehlen und rauben verbiete, ein mit Gewalt und Morden anleitet und
drillt!? Womit wollt ihr euch verteidigen, da ihr die Erzverbrecher aller
Verbrechen gegen Meine Gebote seid, die von euch befohlen, durch eure
Militärsklaven gelehrt, geübt und verübt werden müssen?
115. Mit welchem Rechte fordert ihr Steuern für eure
Räuber- und Mörderbanden, welche sich gegen Meine Gebote 7 und 9 verteidigen
lassen? Habe Ich euch durch Meine Werkzeuge erwählt und salben lassen, wie
einst die jüdischen Könige? Heißt mit Waffengewalt euer angestammtes
Raubritter(un)recht verteidigen, "von
Gottes Gnaden" dazu berufen und ermächtigt sein?
116. Ihr gebet Gesetze aus, stellet euch über das
Gesetz, als wäret ihr sündenrein, und verübet solche Unzahl allergrößter
Verbrechen durch eure Gesetzgebung beim Militär, im Staatsdienste, in der
Advokatenkanzlei, im Dienste der barbarischen Hochschule an Tieren und
Menschen, daß eine Ewigkeit, das ist eine Decillion Erdjahre, sie kaum tilgen
könnte, weil das eine solche Riesenzahl ist, daß man sie bloß mit der Zahl des
Grases auf Erden, oder des Sandes im Meere vergleichen kann. Wie wollt ihr euch
dann bei Mir rechtfertigen, da alle diese Verbrechen gegen Mich Selbst verübt
worden sind, denn Ich sagte durch den Evangelisten Matthäus (25,40):
Was ihr (Gutes oder Schlechtes) eurem Nächsten tuet, gilt soviel, als wenn ihr es
direkt Mir persönlich tun möchtet, da Ich ja in jedem Menschen als Gottesgeist
wohne.
117. Also habe Ich euch die Größe eurer Verbrechen
offen und klar gesagt und auch euer Schicksal, das euch dafür erwartet, weil
dort, wo Ich, der König der Wahrheit herrschen werde, alle Thronen, Szepter und
Kronen verschwinden und die Könige und Fürsten zu Menschen, zu Brüdern aller
Menschen ohne Ausnahme gemacht werden.
118. Der Größte wird in Meinem Reiche der
Demütigste, der Diener Aller sein. Also werdet die Größten des Staates, indem
ihr eure Kronen und eure Herrschaft in Meine Hand leget und nur die Erfüller
Meiner Befehle bleibet, dann wird durch Demut und Gehorsam und Erfüllung Meines
Willens der Riesenberg eurer Verbrechen sich zu verkleinern anfangen und durch
Liebe zu Mir und zum Nächsten auch mit der Zeit verschwinden.
119. Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit ist die Parole Meines künftigen Reiches auf Erden.
Also gerade das, was ihr verfolget und, so lange Ich es zuließ, mit euren
antichristlichen Gesetzen barbarisch mit Kerker und mitfolgenden Strafen
unterdrücket, war Ich! Der die Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit durch
Meine Kinder von euch forderte, und ihr habet Mich barbarisch durch diese
maltraitiert! Saget Mir: „Welche
Rechtfertigung habet ihrda ihr nicht "von Gottes Gnaden" berufen und
eingesetzt waret?“ denn Ich kenne keine angestammten Herrscherrechte,
sondern Ich Selber bin der Herrscher, und der, den Ich berufe, hat bloß Meinen
willen in Erfüllung zu bringen und sich keine Hoheitsrechte über seine Brüder
anzumaßen, sondern bloß in Liebe und Demut Allen zu dienen und sie so zu
leiten, wie Ich ihm kund gebe.
120. Ich kenne keine Fürsten und Könige "von Gottes Gnaden", sondern "von Gottes Zorn" über die
Menschen, wie Ich durch Samuel zum jüdischen Volke sagte: „Zu allen Sünden, welche dieses Volk gegen Mich begangen hat, begeht es
noch diese, daß es Mich als König in Meinen Richtern, als Volksleitern,
verwirft und einen König als Tyrannen über sich haben will.“ (Samuel 8,7-18).
121. So muß Ich euch alle Sünden eures
betrügerischen Raubritterrechtes offenbaren, damit ihr einsehet, daß ihr, die
ihr euch für die Ersten hieltet, in Meinen Augen die Allerletzten seid, und
euch auf nichts mehr einbildet, sondern euch demütiget und das tut, was Ich
euch sage, damit Meine Liebe auch mit euch Erbarmen habe trotz eurer
himmelschreienden Sünden und Verbrechen an Meinen Kindern.
*
122. Nun kehre Ich Mich zu euch, die ihr euch Götter im Priesterkleide nennet, um euch die Wahrheit zu sagen, weil ihr euch nennet und saget, daß ihr des unsterblichen Gottes Kraft und Majestät bei euch inne habet. Weiter saget ihr, daß die Macht, welche euch übertragen ist, die menschliche Vernunft und Intelligenz übersteigt; geschweige daß auf Erden irgend etwas ihr gleich oder ähnlich gefunden werden könne. (Catechismus romanius P. II, Kap. VII, Qu. 2). Der Hochmut dieser eurer Behauptung übersteigt wahrlich die menschliche Vernunft!
123. Viele Jahre sind verflossen, seit Ich Mein
Evangelium allen Völkern der Erde verkünden hieß, und noch immer ist dieser
Befehl nicht erfüllt.
124. Man wird fragen: „Wie ist es möglich; daß dieses Evangelium von Gott sei, da es nicht
durch die ganze Welt gepredigt und eingeführt wird, wie es Christus zu tun
befahl? Ist dieses Evangelium trotz seiner Vorzüglichkeit nicht ein
Menschenwerk, daß es sich nicht überall einführen läßt?“ – Sehet, solche
und ähnliche Zweifelsfragen könnte man stellen auf Meinen Befehl, dieses
Evangelium allen Völkern der Erde zu verkünden.
125. Nun komme Ich euch mit einer Antwort, die euch
triftig und beweiskräftig ist und diese lautet: Deshalb habe Ich Mich nicht
gekümmert Mein Evangelium durch die ganze Welt und bei allen Völkern
einzuführen, weil die Verbreiter des Evangeliums nach dem Abgange der Apostel
nicht mehr diese Reinheit der Sitten beobachtet haben, und dadurch versagte oft
das innere Wort, da Ich durch ein schmutziges Organ Meine heilige Lehre nicht
verkünde, und weil dadurch die Reinheit der Lehre mit menschlichen Ansichten
und Schwächen gemischt und damit verballhornt wurde. Ein ausgebildeter
christlicher Theosoph bemerkt sogleich die vielen Unrichtigkeiten bei den
sogenannten Kirchenvätern, und je weiter die Zeit sich von der Tätigkeit der
Apostel entfernte, desto mehr Irrtümer häuften sich in den Schriften dieser
Kirchenväter. In späteren Jahrhunderten fing man an absichtlich antichristliche
Lehren zu fabrizieren, welche nur auf Ehre, Herrschsucht und Gelderwerb der
Priester berechnet waren. Daher unterließ Ich es, dieses moderne Heidentum, das
zu einem ausgeprägten Antichristentum sich ausgebildet hatte, überall
einzuführen und als eine Weltreligion auszubreiten, da Ich sonst ja nur das
pure Antichristentum verbreiten geholfen hätte.
126. Man wird meinen: „Aber warum ließ nicht Gott Selber durch Seine Werkzeuge die Bibel so
aufklären, daß man sie überall gleichmäßig und klar verstehen konnte?“
127. Ich sage euch darauf: Das ist wohl geschehen;
aber man hat einen jeden, der sich getraute, die reine Wahrheit zu verkünden,
verfolgt und unschädlich gemacht, weil die Macht der Päpste, Patriarchen und
Bischöfe zu groß war und weil sie die Staatsgewalt zu ihrer Hilfe und Verfügung
hatten.
128. Dr. Martin Luther hat zwar das neue Testament
zur Geltung gebracht, aber erst dann, als die Ausdeutung der heiligen Schrift schon
ganz verballhornt war, wie ihr aus der Aufklärung in der heiligen Dreieinigkeit
ersehen habet. Den früheren Gesandten gelang es nicht, sich herauszuwinden aus
der Priestergewalt, und wer energischer war, der hat durch Kerker, Folter und
schmerzvollen Tod seine Überzeugung bezahlen müssen. Und dieses würde auch mit
den Verkündern Meiner reinen Lehre in jetziger Zeit geschehen, wenn Ich dies
zulassen möchte. Aber die Zeiten sind vorüber für priesterliche antichristliche
Wirtschaft, und daher werde Ich diesmal Mein Evangelium einführen, auch wenn
sich die Mächtigen der ganzen Welt dagegen sträuben würden, weil Ich es will,
und was Gott will, das können die Menschen nicht hindern auszuführen.
129. Verschwinden werden nach und nach alle
Religionen der Kirchen und Sekten auf der ganzen Welt und ihnen auch ihre
Priester, Leiter und Lehrer, weil für die Lüge der Boden nicht mehr geeignet
ist, wo das Licht der Wahrheit aus Gott den Boden der Welt zu beleuchten
anfangen wird.
130. Sichtbare und unsichtbare Mächte werden
einstehen für dieses herrliche Licht aus den himmlischen Höhen und es suggestiv
und öffentlich den Völkern der Erde beibringen. Die reine christliche Lehre
wird teils durch guten Willen sie anzunehmen, teils aus Überzeugung, daß sie
reine Wahrheit und aus Gott stammend und daher die Liebe ist, welche sich
herbei ließe, die Völker zu beglücken und zu Brüdern und Schwestern eines
Sinnes und Herzens zu machen, eingeführt werden.
131. Dann werden die Völker glücklich, weil sie kein
Druck der Steuer, der Beamten, des Militärs und des Gesetzes selbstsüchtiger
Herrscher mehr bedrücken wird. Liebe, Demut, Geduld, Friedenspflege, Freiheit,
Gleichheit und Brüderlichkeit werden die Fahnen der Völker der Erde heißen,
nach welchen sie streben und welchen sie folgen werden.
132. Schlaraffia, Utopia und Eldorado sind Namen,
welche von Menschen aufgestellt wurden, aber sie zu verstehen, was sie im Kerne
enthalten, das ist ihnen nicht geglückt, weil sie selbe zuerst in sich haben
müßten, um sie aus sich in die Öffentlichkeit zu stellen. Dieses aber wird in
der Zukunft werden, weil durch Mich Selber paradiesische Zustände auf der Erde
geschaffen werden.
133. Aber so lange hab-, ehr- und herrschsüchtige
Priester euch lehren und in der Verdummung großziehen werden, so lange können
aus der dunklen Erde keine lichten Gefilde der Sonne werden. Daher sage Ich
euch: „Verlasset
die Priester und ihre falschen Lehren und Zeremonien, und lasset euch bloß
durch Meine Vaterworte in der Religion belehren, damit eine Herde und ein Hirte
werde.“
134. Nicht verachten und verfolgen sollet ihr eure
bisherigen Priester; denn das ist gegen Meine Lehre und Meinen heiligen Willen,
weil sich darin keine Bruder- und Nächstenliebe kundgibt, sondern nur die
finstere Rache und Bosheit des Satans, darum lasset sie ruhig ihre Wege gehen,
und gehet nicht mehr zu ihrem Gottesdienst; denn es darf keine Zweiseitigkeit
der Anschauungen unter euch herrschen, sonst wird kein Ende der Zwietracht und
falscher Auslegung in Meiner Lehre, also auch keine Herde, wie Ich sie haben
will.
135. Streitet auch nie über eure Ansichten, welche
die richtigen sind, weil dies nur Wiedergeborene vollkommen rein erfassen;
darum wendet euch an solche, daß sie euch die Wahrheit geben; denn nur
Wiedergeborene haben ein reines Licht, einen klaren Einblick in die Geheimnisse
Meiner Liebe, welche die Menschen leitet und zu Mir führt.
136. Je früher ihr alle einen Glauben haben werdet,
der durch die Liebe zu Mir und zum Nächsten tätig wird; und euch allen Meinen
Anordnungen bezüglich der materiellen Angelegenheiten untergeordnet habet,
desto früher werde Ich Meinen Segen über solche Gemeinden, wo dies stattfinden
wird, senden. Geschehen wird es müssen, daher befreundet euch lieber mit der
Erfüllung Meines Willens, damit ihr früher glücklich werdet.
137. Nicht an Mir, sondern an euch ist alles
gelegen, ob ihr geistig und materiell glücklich werden wollet; denn Ich kann
euch nicht früher die Gnaden geben und in paradiesische Zustände versetzen, wie
Ich im Gebetbuch versprach („Christl.. theosophisches
Gebetbuch“), bis ihr dazu tauglich
werdet, welches durch eure eigene Mühe und Arbeit an euren Tugenden - sie den
Meinigen nachzubilden - erreicht wird.
138. Was eure Priester anbetrifft, so ist es ihre eigene
Schuld, daß die Menschen sich so weit von Gott abgewendet haben. Hätten sie auf
die Sitten des Volkes wie treue Diener Gottes gewacht, dann hätte die
Gottlosigkeit und Lauheit im Glauben nie Platz greifen können, weil sie selbe
gehörig beleuchtet und gerügt hätten.
139. Aber es gab eine lange Zeit von Jahrhunderten,
in welcher das Volk gläubig und fromm war, während die Priester eine Ausgeburt
von schlechten Sitten und Verkommenheiten darstellten. Die schlechten Beispiele
der Priester sah das Volk und wurde dann selbst schlecht. Endlich brach die
Zeit des Lichtes und des Wissens an, man brachte alle geschichtlichen
Nachrichten zum Vorschein und spiegelte die Wahrheit des Glaubens in den
Beispielen der Priester. Dann sagten die Männer: „Wenn die so lebten und leben und keinen Glauben haben, wozu sollen wir
glauben und ihnen nachlaufen?“ Zuletzt kam die Freiheit, die Taten der
Priester sogleich in die Öffentlichkeit (schlecht) tragen zu können und
dieses wirkte wie eine Pest (spirituell) auf
das Volk. Es starb massenhaft an dieser Pest und wurde tot im Geiste, die
Gräber taten sich auf und zeigten die Greuel der Verwüstung d.h. die Menschen
verfielen in viele Sünden und wurden zum Greuel an der Menschheit ob ihrer
gottlosen Taten, welche neue Verbrechen zeugten.
140. So ging herab der Glaube durch die schlechten
Beispiele der Priester, welche nicht einsahen, daß sie nur durch gute Beispiele
ihres eigenen Lebens das Volk im Guten erziehen können, sondern nur darnach
trachteten, recht viel Geld zusammenzuhäufen, um versorgt zu sein, wenn es fehl
gehen sollte. Alles dieses sah das Volk und verlor täglich mehr an Respekt vor
ihnen, da die Taten gerade das Gegenteil zeigten, was sie das Volk lehrten.
141. Nun, was wird ihnen alles Geld und Besitz
nützen, den sie sich auf betrügerische Weise verschafft haben: „Opfert Gott und der Kirche und wir werden
für euch beten und euch helfen in den Himmel zu kommen!“ Mir zulieb wurde
das Geld geopfert, indem das verdummte volk nicht nachdachte, daß Ich kein Geld
und nichts Materielles brauche, und bezahlte Gebete, besonders auf solch
gemeintrügerische Art gedankenlos hingeplärrt, nie erhöre, - daß Ich werde Mir
nehmen, was Mir geopfert wurde, und es an die Armen verteilen, wenn sie es
nicht selbst tun werden. Ich sage euch im voraus, was Ich beabsichtige, damit
ihr selbst das tun könnet, wodurch ihr, wenn ihr aus Liebe zu Mir und den
Nächsten es tun würdet, nach Maßgabe eurer Barmherzigkeit, von den vielen
Sünden, die ihr begangen habet, manche wieder tilgen könnet.
142. Wie der Tischler mit dem Hobel, oder der
Schmied mit der Zange sein Brot sich ehrlich verdient; also war Mein heiliger
Name Jesus Christus, vor dem sich alle Geister in der Unendlichkeit in tiefer
Ehrfurcht beugen, für euch das Instrument eurer sündhaften Zunge, um damit das
Geld aus dem Volke herauszuschwindeln und in betrügerischer Weise in eure
bodenlosen Säcke verschwinden zu lassen.
143. Ablässe, Wallfahrten, Gott opfern usw. wurden
empfohlen; für Kirchenbedürfnisse und für alle erdenkliche Sachen mußte das
Volk Geld hergeben, weil ihr ihm durch betrügerische Angaben vorhieltet, daß es
Gott gefällig und daher ihm nützlich ist, und wurde es so um sein Geld und
Seelenheil betrogen.
144. Alle eure Andachten habet ihr auf äußere Zeremonien
übertragen und damit das Volk verblendet und verdummt, da Ich doch oft gesagt
habe, daß Mir alle äußeren Zeremonien und Opfer ein Greuel sind.
145. Ihr triebet das Volk mit Drohungen von ewigen
Strafen in die gebauten Kirchen, während Ich nie gesagt habe, daß mir Jemand
ein Bethaus bauen soll; denn Ich wohne in keinem anderen Tempel als bloß in
Menschenherzen.
146. Ich sagte zwar dem König David, daß nicht er,
sondern sein Sohn mir ein Haus (Tempel – 1. King 8,15,21) bauen
soll, aber mit welchen Worten, das verschweigen euch alle Priester, also will
Ich euch genau sagen, was Ich durch den Propheten Samuel (2. Samuel 7,12-16) dem König David versprach. die Worte lauten: «Wenn nun deine
(Lebens)-Zeit hin ist, und du bei deinen Vätern (tot im Fleischleibe) liegest,
will Ich deinen Samen nach dir erwecken, der von deinem Leibe kommen soll, dem
will Ich sein Reich bestätigen».
147. Wer klar über diese Weissagung nachdenket, wird
sogleich herausfinden, daß man aus einem toten und verfaulten Körper nach dem Tode
keinen Samen nach materiellem Begriffe erweckt! - Ebenso klar sprechen die
nächsten Verse (7,13): «Der soll Meinem Namen ein Haus bauen, und Ich
will den Stuhl seines Königreichs bestätigen auf ewig». - (7,14):
«Ich will Sein
Vater sein, und Er soll Mein Sohn sein». - (7,16):
«Aber dein Haus
soll beständig sein ewiglich vor dir, und dein Stuhl soll ewiglich bestehen».
148. Wäre Salomon nach dem Tode Davids, als dieser
schon in der Gruft bei seinen Vätern schlief, im Leibe seiner Mutter erweckt
worden, so wäre Salomon kein Sohn Davids, sondern ein Gottessohn wie Jesus, der
unter dieser Verheißung eben genannt wurde; darum sagte Ich als Vater: «Er wird Mein Sohn
und Ich (nicht David)
Sein Vater sein».
Gleichzeitig sagte Ich zweimal, daß Ich Seinen (und nicht Davids materiellen) Stuhl auf ewig bestätigen werde. Davids und
Salomons materielle weltliche Königsthrone sind vermodert und verschwunden,
daher wäre Meine Verheißung eine Lüge, wenn Ich Davids weltlichen Thron
darunter gemeint hätte, während der geistige Thron Davids, dessen Repräsentant
aus dem Samen Davids Jesus war und ist, geistig ewiglich bestehen wird.
149. Hier handelt sich zu verstehen, was Ich damit
meinte: „Dein
Sohn (Jesus) soll Mir ein Haus bauen.“ Jesus,
als geistiger Repräsentant des geistigen Thrones Davids, war berufen, einen
geistigen Thron Gottes im Herzen aller Menschen, eine Wohnung der Liebe zu Gott
und den Nächsten durch Seine Lehre zu erbauen, und dieses Haus der Liebe, im
Herzen der Menschen, hat Er erbaut durch die Lehre der Liebe, die Er vortrug
und lehrte.
150. Also heißt in klaren Ausdrücken Meine
Weissagung; denn Ich habe nie ein Bethaus, einen Tempel oder eine Kirche von
Holz und Stein zu erbauen geheißen, wenn auch Salomon, Meine Weissagung falsch
verstehend, Mir einen Tempel erbaute; und weil das Volk die geistigen Worte nur
materiell erfaßte, ließ Ich Mich herbei, sichtbar durch eine große Feuerflamme
vertreten zu sein.
*
13/8 - Der wahre religiöse Kult
151. "Kirche ist die Braut Christi und Zeremonie" der Gottesdienst, so lehren die Priester, - und führen damit das Volk von der Wahrheit zur Lüge und dadurch in die Hölle.
152. Es ist die Aufgabe des Menschen, diese Meine
Aufklärungen richtig zu erfassen und nicht durch Einwendungen seiner Vernunft
zu entkräften zu suchen, wie es vielfach geschieht, daher auch so viele
Ansichten und Meinungsverschiedenheiten.
153. Was Ich nicht Selber aufstellte und lehrte, das
verwerfet, denn es hat kein Heil, sondern es birgt Unheil für eure geistige
Existenz in sich. Klügelt euch nicht selbst aus, was ihr nicht versteht,
sondern nehmet eure Zuflucht zu einem Wiedergeborenen, und was der sagt, das
glaubet, und es wird recht vor Mir. Es werden übrigens alle zweifelhaften
Sachen nach und nach veröffentlicht werden, daher leset fleißig Meine
Aufklärungen und lebet darnach, denn sie sind der Wegweiser zum ewigen Leben
eurer Wiedergeburt oder eures Himmels.
154. Die leeren Wände eurer Kirchen (ohne Altäre, Bilderschmuck und Schnitzwerk
Materiell-Geistiges vorstellend)
dürfet ihr schon für Zusammenkünfte benützen, wenn die Zeit dazu reif wird,
aber nur so, wie Meine Apostel im Tempel zu Jerusalem: Als Zusammenkünfte zum
Liebesmahl und zur Besprechung über geistige Sachen, wobei Jedem frei stehen
soll, öffentlich um diese oder jene Aufklärung zu bitten, die er noch nirgends
gelesen oder gefunden hat. Es darf vorgetragen, gelesen und erklärt werden. Man
kann das Liebesmahl als Erinnerungsmahl auf Mein letztes Abendmahl einnehmen.
Man kann geistige Lieder singen und auch mit Musik begleiten; denn auch in
Meinem Himmel wird musiziert, und man kann beten für dies und jenes. Ja, ihr
könnet euch wie in einer öffentlichen Versammlung über alles vorkommende
besprechen und beraten, was geistiges Leben betrifft; nie sollet ihr aber mit
Politik und solchen Sachen auftreten, welche die Harmonie der Brüder und
Schwestern stören und wo Ungeistiges und Liebloses den Gegenstand des
Gespräches bilden würde.
155. In dem Werke "Die christliche Theosophie" habe Ich euch die höchsten
geistigen Veredelungsvorschriften gegeben. Trachtet doch, so hochgeistig euer
ganzes Leben und Handeln einzurichten, damit ihr recht bald zur Wiedergeburt
des Geistes gelanget; denn sonst kommet ihr gar lange nicht dazu, wiedergeboren
zu werden.
156. Wer zur Wiedergeburt des Geistes schreiten
will, der soll sich die Lehren der Christlichen
Theosophie und des Gebetbuches genau einprägen, damit er nicht zu oft
stolpern wird. Er soll aber sich gut merken, daß nicht bloß Ich, sondern auch
der Geist der Satana durch das innere Wort spricht und daß er deshalb sehr,
sehr vorsichtig in seinem ganzen Denken, Wünschen, Reden, Handeln, geistigen
Befragen und Antworten sein muß. Ich lasse sehr viel falsche oder
Lügenantworten durch Satana dem Frager zukommen, um ihn zu prüfen, ob er standhaft
ist, ob er sich nicht ärgert und mit Mir raisonniert, warum Ich ihn angelogen
habe; - ich lasse einen Jeden in seinen Schwächen unaufhörlich prüfen, bis er
sie unterdrückt und geistig wird. Erschrecket nicht vor dem öfteren Fallen! -
Bittet um Vergebung und arbeitet fleißig an euch weiter. Ihr müsset gegen alles
Unangenehme gestählet sein: Weder Lüge der Satana auf Meinen Namen, noch
Beleidigungen der Nächsten noch Geldverluste, noch sonstige Unannehmlichkeiten
dürfen euch aus der Fassung und Ruhe bringen! Es blitzt und donnert
unaufhörlich in euch und um euch, und ihr seid nie sicher, betrogen oder
überrumpelt zu werden, daher rate Ich euch noch einmal: Leset die besagten zwei Bücher öfters durch und achtet allen Ernstes
auf diese Lehren, daß ihr sie immer in Gedanken habet und euch fleißig übet,
sie in der Tat zu erfüllen. Besonders acht sollt ihr geben auf die Tugend
und Keuschheit und auf euer vermeintliches Rechthaben und auf euren Zorn, denn
da ist das Feld der Satana, und ihr werdet oft so belogen und betrogen, wenn
ihr euch durch das innere Wort an Mich wendet, daß ihr ganz verfallen könnt,
weil Ich euch entscheidende Lehren in dieser Richtung gegeben habe, an die ihr
euch zu halten habet. Daher antworte Ich selten auf solche Fragen; um so eifriger
ist die Satana bemüht, alle erdenkliche Weisheiten und Klugheiten in der Sache
euch zu übermitteln und euch auf falsche, verderbliche Wege der Sünde zu
leiten.
157. Also merket euch: Euer materieller Satan des
Fleisches und der Untugenden und Leidenschaften; der geistige Satan (der Geist
der Satana selbst), dann Ich; auch Geister und Menschen sind die Prüfer, welche
an euch herantreten und euch nach allen Seiten bearbeiten. Die Satana hetzt
Menschen und spricht durch Medien gegen euch, daher wundert euch nicht, wenn
ihr plötzlich von dort arge Lieblosigkeiten erfahret, wo ihr sie am wenigsten
erwartet; denn es handelt sich bei ihr darum, euch zur Revanche oder groben
Entgegnung zu reizen, um Unfrieden zu stiften. Ich sage euch: da entgegnet gar
nichts; denn es ist nichts anderes, als daß sich die Satana deines Bruders oder
deiner Schwester bedient hatte, dich in Zorn und zur Rechtfertigung durch derbe
Worte zu reizen und zu bringen. Ihr aber, die ihr euch bemüßiget fühlet, euren
Nächsten gehörig abzukanzeln und bloßzustellen vor Anderen, wisset, daß ihr
dann die Werkzeuge der Satana seid, und daher reißet euch heraus aus ihren
giftigen Krallen und handelt so, wie euch in der christlichen Theosophie
mehrseitig erklärt wird, damit ein Leben der Kinder Gottes auf Erden sich
bilden und entwickeln könne, denn mit der Lieblosigkeit stecket ihr immer in
den Krallen der Satana. Lasset euch nicht gedankenlos betrügen; denn die Satana
ist am gefährlichsten, wenn sie in Lichtgestalt eines Engels erscheint, ja sie
kann selbst in Heilandsgestalt erscheinen. Daher seid vorsichtig und wendet
euch an ein bewährtes Medium, als Wiedergebornen, mit der Bittfrage, ob alles
richtig so ist, wie euch dargestellt wurde. - Passet auch auf, auf eure
Gedankensprache (Autosuggestion), denn
auch diese täuscht euch oft, und ihr denket, Ich habe euch belogen; ja selbst
Diktate entstehen durch sie, wenn ihr zuviel auf euren Gedanken verharret.
Nehmet euch daher sehr in Acht in euren Diktaten, daß sie keine falschen Lehren
und Lieblosigkeiten, die sich nicht mit der Liebe, Demut und Geduld vertragen,
in sich fassen, denn solche sind nicht von Mir.
158. Endlich komme Ich zu allen Menschen mit Meiner
Liebe und rate euch: Verlasset eure Verstandesweisheit der Welt und kommet zu Mir
in die Schule der Liebe, Demut und der Toleranz. Leset Meine diktierten Bücher
und lebet und handelt nach den Lehren, die ihr darin finden werdet.
159. Unterstützet mit eurem Vermögen und Überfluss
nach eurer Erkenntnis die Ausbreitung Meiner Lehre! Ich könnte dies Selber tun,
denn es steht Mir ja die unendliche Schöpfer-Allmacht zur Verfügung; aber was
bleibt euch übrig, aus Liebe zu Mir und zum Nächsten zu tun, wenn Ich Selber
dies bewerkstelligen möchte!?
160. Daher benützet die Gelegenheit, euch in Werken
der Gottes- und Nächstenliebe solange zu betätigen, solange euch dies möglich
ist, damit ihr euch ausweisen könnet, daß ihr nach Meiner Lehre gelebt und
gehandelt habet. Lasset daher die Armen und Bedürftigen nicht Hunger und Not
leiden; denn sie sind eure geistigen Brüder und Schwestern, in denen Ich Selber
als der "Allerheiligste" wohne und die Wohltaten eurer Liebe und
Erbarmung in Empfang nehme!
161. Merket euch! Euer Gott in Christus ist überall,
aber sein Thron und Opferaltar ist in den wahrhaft Armen und Notleidenden. -
Daher lasset Mich nicht darben an eurer Liebe und Barmherzigkeit so lange ihr
noch Zeit dazu habet, was Gutes zu tun und euch dadurch das Reich der Liebe zu
erkaufen.
162. Denn ihr wisset die Zeit und die Stunde nicht,
wann Ich kommen und die Erde und alles auf Erden allen Menschen gleich
verteilen lassen werde. - Dann wird keine Zeit mehr sein, und ihr seid ohne
Werke der Nächstenliebe, mit denen man sich den Himmel erwirbt.
163. Millionen Arme gibt es, welche hungern und Not
leiden, und niemand kann sich ausreden, daß er nicht weiß, wo die sind, denn
Arme gibt es überall. Strecket aus eure mildtätige Hand und helfet mildern die
Not der Armen, Hungernden, Kranken und Bedürftigen!
164. Reichet ihnen nicht bloß die materielle Unterstützung,
sondern auch geistige, nämlich die Bücher, welche Ich diktiere: z.B. ‚Das Gebetbuch‘, ‚Die Predigten‘, ‚Die
christliche Theosophie‘ und was euch sondst lieb zu tun ist. Keinesfalls
gebet ihnen weltliche Bücher; denn dann habet ihr gegen Meinen Willen getan und
somit gesündigt.
165. Denn auch die Armen, welche nicht das Geld
haben, sich die nötigen Bücher zu verschaffen, aus denen sie die von Mir
diktierte Lehre lesen und erfahren, sind berufen, am Vatertische teilzunehmen,
denn sie sind auch berufen, zum Mahle des Lammes Jesus zu erscheinen.
166. Mein väterlicher Wunsch ist es, daß niemand
fehle an Meinem himmlischen Tische, der gedeckt ist für alle Meine Kinder. Ich
bin ein liebevoller Vater und sorge für alle Meine Kinder, aber nicht direkt,
sondern indirekt: die Armen sollen von den Reichen mit Arbeit und sonst wie
immer geldlich und materiell unterstützt werden, so lange die Weltzustände noch
so sind, wie sie eben geschaffen wurden.
167. Aber was ihr gebet, das gebet aus Liebe zu Mir,
dann ist es nach der Vorschrift gegeben, wie Ich euch lehre; denn wer etwas
gibt und gibt es nicht aus Mitleid, Barmherzigkeit zum Nächsten und aus Liebe
zu Mir, der Ich euer Nächster bin in jedem Menschen, da Ich in ihm wohne, der
hat nichts gegeben, weil widerwilliges oder grobes Geben gar kein Geben im
Sinne der Verdienste für das Himmelreich ist.
168. So handelt ihr nach Meiner Lehre und erwerbt
euch Verdienste für das geistige Leben. Denn das Leben im Fleische ist euch
gegeben als Prüfungsschule der Welt, in welcher ihr alle eure Untugenden,
Begierden, Gelüste und Leidenschaften unterdrücken und aus euch ausmerzen
sollet, um einst durch die Gnaden und Gaben der Wiedergeburt beglückt zu
werden.
169. Also ist die Liebe Meines väterlichen Herzens
tätig zu euch Allen, damit ihr Alle zu Mir, eurem Vater in Jesus kommet und
überglücklich werdet. Bestrebet euch daher, Meinem Willen nachzukommen, damit
ihr aus Sünden, welche die Hölle nach dem Tode erwartet, zu Engeln werdet, um
ins Paradies und endlich zu Mir in den Himmel zu kommen. Denn da ist eure wahre
Heimat, wo das Haus eures Vaters ist, und wo er thront.
170. Mit offenen Armen und liebevoll erwarte Ich
euch an der Tür Meines Vaterhauses; denn Ich Selber bin der reiche Vater und
ihr stellet den verlorenen Sohn "Satan", wie es im Evangelium erzählt
wird, vor, da ihr, wie euch im Gebetbuch und in der christlichen Theosophie
näher erklärt ist, nach Leib und Seele aus der in der Materie gefestigten Seele
der Satana (des Satans oder Luzifers) genommen seid. Daher das viele Böse in
euch, welches ihr kreuzigen und aus euch ausmerzen sollet.
171. Ja, wahrlich, Ich sage euch: Der Seele und dem
Leibe nach seid ihr nur Satan; nach dem Geiste aber Gott, daher der Widerspruch
in euch zwischen gut und böse, daher die Schwierigkeit, euch dem Geiste Gottes
in euch unterzuordnen und zu folgen, und eure satanischen Eigenschaften in Jesu
Tugenden umzuwandeln. Um so mehr sollt ihr euch kümmern, die Seele des Satans
aus der Materie zu erlösen, da sie nun euer Eigentum ist, da ihr selbst der
Satan seid, so lange ihr nicht nach dem Willen Meines Geistes in euch handelt
und wandelt.
172. Wahrhafte Kinder Gottes seid ihr erst durch die
Wiedergeburt des Geistes, daher kümmert euch um diese, weil ihr dann ein
himmlisches Leben schon auf Erden genießet.
173. Das ist die Stimme eures Gottes und Vaters, die
zu euch spricht und euch lehrt, was ihr tun oder unterlassen sollet, damit
durch einen reinchristlichen Glauben und durch das Leben und Handeln darnach,
ein Hirte und eine Herde werde im Jesus, euren Gott, Schöpfer, Vater, König und
Richter. Amen!
* * * * *
[index]
1906, Dezember
An meine Brüder und Schwestern
(Brief von F. Schumi)
Buch, und Er will euch damit die Augen öffnen, daß ihr klar
sehet, wie es mit eurer religiösen Anschauung steht; und daß ihr aufgrund
dieser Einsicht von nun an laut Johannes 6.45 euch von Gott direkt durch Seine
Bücher lehren lassen sollet. Denn sonst kann der Vater Jesus nicht zu uns
kommen, trotz der Zeit der angekündigten Wiederkunft Christi, die zwar vor der
Tür steht, aber nicht geschehen kann, weil unsere Herzen nicht rein und die
göttlichen Lehren der Heiligen Schrift durch Mißverständnisse verfälscht sind.
Es ist daher die Aufgabe eines jeden Einzelnen von euch, daß er die Sache
des Vaters fördere. Verbreitet daher mit allem Eifer „Die heilige
Dreieinigkeit“ und sammelt Abonnenten auf sie, verbreitet sie durch Lesen
lassen und durch Erwähnung und Besprechen in religiösen Zeitschriften und
Büchern. Sendet mir die Adressen von Vereinen (auch in indisch-theosophischen),
Büchergesellschaften, Zeitschriften und einzelnen Personen, von denen ihr
wisset, daß sie eifrig für die christliche Sache
eingenommen oder tätig sind; sendet mir die Adressen von allen euch bekannten
christlichen oder Neu-Theosophen ohne Rücksicht auf ihre Gesinnung; die
Entscheidung, ob sie Käufer und Verbreiter der Sache des Vaters sind, daß wird
sich schon zeigen. – Also auch von Spiritisten und ihren Vereinen.
Denn wenn nicht ein jeder das Seinige tun wird, um die echte Lehre des
Vaters zu fördern, so läßt uns der Vater noch lange ruhig auf seine Wiederkunft
warten! – Wir müssen alle selber in den Dienst des Vaters treten und Seine
Wiederkunft fördern durch Verbreitung eines reinen und einheitlichen Glaubens,
wie Er ihn haben will, wie euch dieses Buch und das Gebetbuch zeigen und wie auch die nächsten Bücher zeigen werden. -
Denn obwohl wir schon mehrere christlich-theosophischen Bücher speziell das „Große Evangelium Jesu Christi“ haben,
wovon das Neue Testament nur ein kleiner Auszug ist, so sind doch diese Bücher,
die ich vom Vater empfangen habe, besonders für die Bekehrung verschiedener
Kirchen und Sekten zur christlichen Theosophie bestimmt, da sie
wissenschaftliche Beweis- und Gnadenbücher sind – (vergl. im Gebetbuch) und
daher sind diese Bücher des Vaters Vorboten und Wegbereiter zu Seiner
Wiederkunft. Daher nehmet sie gut und liebreich auf, damit nach diesen
Quartiermachern in euren Herzen der Vater Selber kommen kann. – Tuet, was Ich
euch rate; denn ich weiß, was der Vater von uns allen haben will, und daher
schreibe ich euch ziemlich deutlich Seinen Heiligen Willen. - Die später
erscheinenden Bücher: Die christliche
Theosophie und Dr. M. Luther im
Jenseits werden jedes ca. 2 Mark 55 Pf oder österr. 3 Kronen kosten.
Die Wiederkunft Christi wird nicht auf materielle Art geschehen, sondern
sie besteht in der Ausbreitung der göttlichen, rein geistigen oder
„theosophischen“ Lehre, wie euch dieses Buch und das Gebetbuch zeigen und die noch herauszugebenden Bücher zeigen
werden, und wie die Bietigheimer Vaterbücher euch dartun.
Das Reich Gottes der Liebe auf Erden wird nirgends sonst als in euren
Herzen und dann erst wird die materielle Erde in ein hochgeistiges Paradies in
Bau und Wuchs verwandelt. – Es müssen aber alle Menschen mitarbeiten an dem
großen, geistig-göttlichen Werke des Vaters, damit die ganze Menschheit einen
Glauben hat, der durch die Liebe zu Gott und dem Nächsten tätig ist. Dann, wenn
die Menschen nach des Vaters reingeistiger Lehre der Liebe leben werden, wird
der Vater auch sichtbar kommen, aber nicht materiell, denn Er ist ein Geist, -
sondern geistig, indem Er Seinen Kindern die geistigen Augen, Ohren, und
Gefühle öffnen und sie mit der Kraft von Oben – wie einst die Apostel –
begnaden wird. Damit wird sich dann das irdische Paradies vor uns eröffnen.
*
Referenzen für die Buchanfrage (historisch = 1901):
1) Wer auf reine göttliche Lehre reflektiert, der wolle die vom Vater Jesus
Selber diktierten und von Seinen Medien niedergeschriebenen Bücher kaufen,
welche in dem christlich-(neu-)theosophischen Verlage C. F. Landbeck in
Bietigheim a. d. Enz in Württemberg zu haben sind. Preislisten auf Verlangen
gratis von dort.
2) Ferner empfehle ich als Ermahnungen des Vaters an Seine Kinder die
Zeitschrift „Einst und Jetzt“ in Berlin.
3) Die dritte Bezugsstelle sind die von nun an bei Franz Schumi in Graz,
Österreich, Leitnergasse 16 erscheinenden Bekehrungswerke und Vaters
Liebesgaben.
4) Bücherbestellungen und Geldsendungen sind zu richten an Franz Schumi in
Graz, Leitnergasse 16 – den Versand besorgt Cecil Bägel in Hamburg, St. Georg,
Lindenstr. 15-17. – Für
die Schweiz in Kommission bei H. Zollinger, Buchbinderei und Buchhandlung in
Winterthur, Marktgasse 5.
Franz Schumi
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[1] Dieses
Konzept wird in Emanuel Swedenborgs rotem Buch "Marital Love"
wunderbar entwickelt.
[2] David glaubte
in einem Moment der Verwirrung, dass alle Menschen Lügner seien: [Ps.
116,10-11] «Ich habe Glauben gehabt, auch
wenn ich gesagt habe: 'Ich bin über alle Maßen bedrängt', auch wenn ich in
meiner Bedrängnis gesagt habe: "Alle Menschen sind Lügner" ».
[3] Jesu Tugenden sind erklärt im „Cristliche Theosophie Gebetbuch“
[4] Sie mußte Mensch werden, das aufgestellte Gesetzt durch
das Leiden und den Tod am Kreuze erfüllen, und die durch den Ungehorsam Adams und der Eva gegen
das göttliche Gebot begangene Sünde, - die wider die geistige Zucht und
Reinheit verstieß, - sühnen.
[5] Das Wort Geist lautete
ursprünglich Gisti von der urdeutschen Wurzel Gi, welche Kraft und kräftigen
bedeutet; s ist genitive Verbindung; ti ist das substantivierungssuffix, daraus
gi-s-ti, Kräft-er, Stärk-er. – Das englische gost hat die Wurzel gu, welche
aussenden, ins Werk setzen bedeutet; aber beide Wurzeln gi und gu sind
schon längst ausgestorben. - Der Name Geist für Verstorbene bedeutet
Schattenwesen, „Schattner“ vom urdeutschen gis für Schatten und ti als
Substantivierungssuffix, - engl. gus hatte die selbe Bedeutung wie gis, somit
gusti „Schattner.“
[6]
Philippus hatte vier jungfräuliche Töchter, die die Gabe der Prophezeiung
hatten (Apostelgeschichte 21,9)
[7]
Die zukünftigen Nachkommen: eine Prophezeiung, die der Erde und den Menschen die
Richtigkeit des Gerichts anzeigt, erst danach wird es "... einen neuen Himmel und eine
neue Erde ..." geben, dh eine gereinigte Welt mit a überlebende
Generation, auf übernatürliche Weise konserviert und auf den Planeten
zurückverpflanzt. [A.d.W.]
[8]
Dieser weitere Ausdruck sollte in Betracht gezogen werden, da es seltsam
erscheint, dass zur Zeit von F. Schumi - um 1900 - die Welt ähnlich wie heute
angegeben werden konnte. Dies sollte uns bedenken, dass diese damals
offenbarten Worte eher nur für unsere Zeit galten und die heutige Zeit
vorwegnahmen, in der die 'Fabriken', Elemente, die in der Nachkriegszeit bis
heute entwickelt wurden, in deutscher Sprache angegeben wurden / Österreicher
mit dem eindeutigen Begriff 'Fabriken' sind sie daher als das zu betrachten,
was sie wirklich sind. Daher ist es gerade für unsere Zeit eine Offenbarung,
sie bekannt zu machen und in viele Sprachen zu übersetzen, für diejenigen, die
das als „Theosophie“ bezeichnete „neue Wort“ des Herrn zur Zeit der Besinnung
vor einer großen prophezeiten Veränderung hören wollen . [A.d.W.]
[9] Dieser Brief
steht am Ende des Briefes an die Kolosser 4,16, der verloren ging oder
versteckt wurde, weil er vom ersten Konzil nicht anerkannt wurde, weil sein
Inhalt gegen die Kirche war. Es wurde 1844 durch Offenbarung an Jakob Lorber
mit dem Titel „Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde Laodizea“ erneut diktiert.
[10]
Scholastikern: von Scholastik ein Begriff, der zur Bezeichnung der christlichen
Philosophie des Mittelalters verwendet wird, also hier in katholischen Schulen
oder Seminaren gemeint ist. [A.d.W.]
[11] Der Herr
bezieht sich auf den Lorber-Verlag in Bietigheim, Deutschland, Förderer der
Lorber übermittelten Schriften.
[12] Bischof
bedeutet nach Gottes Verständnis „Aufseher“. Deshalb muss er als Verwalter
Gottes unanfechtbar sein: nicht arrogant, nicht cholerisch, nicht weinsüchtig,
nicht gewalttätig, nicht gierig nach schändlichem Gewinn; im Gegenteil, er sei
gastfreundlich, Freund des Guten, klug, gerecht, heilig, gemäßigt, fest
verbunden mit dem treuen Wort, das der Lehre entspricht, um andere in gesunder
Lehre zu ermahnen und diejenigen zu verwirren, die sich widersetzen es.
[A.d.W.]
[13]
Wie Sie sehen, ist das achte Gebot (Bezeugen Sie Ihren Nächsten nicht falsch) nicht
angegeben, vielleicht ging es in Schumis Schriften verloren.